Camerarius an Stiebar, 05.03.1535: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 27: Zeile 27:
[[Erwähnte Person::Moritz von Hutten]] habe Camerarius besucht und ihm die erfreuliche Nachricht von Stiebars (bevorstehender) Ankunft überbracht. Hoffentlich werde nichts dazwischen kommen und Stiebars Besuch in [[Erwähnter Ort::Tübingen]] verhindern. Wie gewöhnlich hätten sich Hutten und Camerarius über (viele) verschiedene Dinge unterhalten und Gelegenheit gehabt, ausführlich über den (oder mehrere) Brief(e) [[Erwähnte Person::Philipp von Hutten|Philipps von Hutten]] zu sprechen, der mit der Flotte der Welser nach Indien (sc. Amerika) aufgebrochen sei. Von ihm habe Camerarius dieses Bündel von Briefen für Stiebar erhalten. Camerarius habe dem [[Erwähnte Person::Verwandten Stiebars]] (Identität unklar) das Geld ausgezahlt und einen von ihm den Schuldschein erhalten, den er für Stiebars Ankunft aufbewahren werde. Camerarius mache erneut sein altes Fußleiden zu schaffen, und zwar mal mehr als gewöhnlich.  
[[Erwähnte Person::Moritz von Hutten]] habe Camerarius besucht und ihm die erfreuliche Nachricht von Stiebars (bevorstehender) Ankunft überbracht. Hoffentlich werde nichts dazwischen kommen und Stiebars Besuch in [[Erwähnter Ort::Tübingen]] verhindern. Wie gewöhnlich hätten sich Hutten und Camerarius über (viele) verschiedene Dinge unterhalten und Gelegenheit gehabt, ausführlich über den (oder mehrere) Brief(e) [[Erwähnte Person::Philipp von Hutten|Philipps von Hutten]] zu sprechen, der mit der Flotte der Welser nach Indien (sc. Amerika) aufgebrochen sei. Von ihm habe Camerarius dieses Bündel von Briefen für Stiebar erhalten. Camerarius habe dem [[Erwähnte Person::Verwandten Stiebars]] (Identität unklar) das Geld ausgezahlt und einen von ihm den Schuldschein erhalten, den er für Stiebars Ankunft aufbewahren werde. Camerarius mache erneut sein altes Fußleiden zu schaffen, und zwar mal mehr als gewöhnlich.  


Was die Widmungs des Macrobius betreffe, solle sich Stiebar immer darum bemühen, wenn der Fehler des Camerarius bereits gedruckt wurde, wie man ihn noch ausbessern oder wenigstens verbergen könne (s. Anm.). Camerarius fürchte sehr, man könne ihm diese Unbesonnenheit zum Vorwurf machen. Auch wenn Stiebar sagen werde, dies sei nicht so wichtig, so mache ihm doch dieser fassbare Fehler zu schaffen, zumal er sich sogar durch Fehler beunruhigen lasse, die nur angedeutet oder .
Was die Widmungs des Macrobius betreffe, solle sich Stiebar immer darum bemühen, wenn der Fehler des Camerarius bereits gedruckt wurde, wie man ihn noch ausbessern oder wenigstens verbergen könne (s. Anm.). Camerarius fürchte sehr, man könne ihm diese Nachlässigkeit zum Vorwurf machen. Stiebar werde (sicherlich) sagen: "Als ob dies so wichtig wäre oder deine Werke überhaupt solche Bedeutung hätten!"  Aber da sich Camerarius sogar dann von Fehlern beunruhigen lasse, wenn sie nur angedeutet und nicht ausgeprochen seien oder wenn es sich um Kleinigkeiten handle, mache ihm dieser deutlich sichtbare Fehler umso mehr zu schaffen. Aber er wolle es dabei belassen.


Größere Sorgen bereite ihm der Gesundheitszustand des Paulus, über den er mit
Größere Sorgen bereite ihm der Gesundheitszustand des [[Erwähnte Person::Paul von Schwarzenberg|Paul (von Schwarzenberg)]]. Nachdem neulich habe der von (Schwarzenberg) gerufene Arzt viel zu taktvoll über die Gesundheit des Patienten gesprochen hatte, habe Camerarius nun von Moritz von Hutten die ganze betrübliche Wahrheit erfahren.


Lebewohl.
Die Reise Stiebars zu Camerarius stehe noch aus. Lebewohl.


(Manuel Huth)
(Manuel Huth)

Version vom 21. November 2017, 17:45 Uhr



Diese Seite ist noch nicht bearbeitet und endkorrigiert.
Chronologisch vorhergehende Briefe
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 19.01.153619 Januar 1536 JL
Camerarius an Stiebar, 16.10.153516 Oktober 1535 JL
Camerarius an Stiebar, 24.09.153524 September 1535 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 18.05.153618 Mai 1536 JL
Camerarius an Stiebar, 21.07.153621 Juli 1536 JL
Camerarius an Stiebar, 13.08.153613 August 1536 JL
Werksigle OCEp 1006
Zitation Camerarius an Stiebar, 05.03.1535, bearbeitet von Manuel Huth (21.11.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1006
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 144-145
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1536/03/05
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 3. Nonas Martii
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Fuit apud nos Mauricius
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Biographisches; Amerika; Biographisches (Krankheit); Drucklegung
Handschrift
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen affinis = schwager Pankratius Lochner
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von
Datumsstempel 21.11.2017
Werksigle OCEp 1006
Zitation Camerarius an Stiebar, 05.03.1535, bearbeitet von Manuel Huth (21.11.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1006
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 144-145
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1536/03/05
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 3. Nonas Martii
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Fuit apud nos Mauricius
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Register Biographisches; Amerika; Biographisches (Krankheit); Drucklegung
Datumsstempel 21.11.2017


Regest

Moritz von Hutten habe Camerarius besucht und ihm die erfreuliche Nachricht von Stiebars (bevorstehender) Ankunft überbracht. Hoffentlich werde nichts dazwischen kommen und Stiebars Besuch in Tübingen verhindern. Wie gewöhnlich hätten sich Hutten und Camerarius über (viele) verschiedene Dinge unterhalten und Gelegenheit gehabt, ausführlich über den (oder mehrere) Brief(e) Philipps von Hutten zu sprechen, der mit der Flotte der Welser nach Indien (sc. Amerika) aufgebrochen sei. Von ihm habe Camerarius dieses Bündel von Briefen für Stiebar erhalten. Camerarius habe dem Verwandten Stiebars (Identität unklar) das Geld ausgezahlt und einen von ihm den Schuldschein erhalten, den er für Stiebars Ankunft aufbewahren werde. Camerarius mache erneut sein altes Fußleiden zu schaffen, und zwar mal mehr als gewöhnlich.

Was die Widmungs des Macrobius betreffe, solle sich Stiebar immer darum bemühen, wenn der Fehler des Camerarius bereits gedruckt wurde, wie man ihn noch ausbessern oder wenigstens verbergen könne (s. Anm.). Camerarius fürchte sehr, man könne ihm diese Nachlässigkeit zum Vorwurf machen. Stiebar werde (sicherlich) sagen: "Als ob dies so wichtig wäre oder deine Werke überhaupt solche Bedeutung hätten!" Aber da sich Camerarius sogar dann von Fehlern beunruhigen lasse, wenn sie nur angedeutet und nicht ausgeprochen seien oder wenn es sich um Kleinigkeiten handle, mache ihm dieser deutlich sichtbare Fehler umso mehr zu schaffen. Aber er wolle es dabei belassen.

Größere Sorgen bereite ihm der Gesundheitszustand des Paul (von Schwarzenberg). Nachdem neulich habe der von (Schwarzenberg) gerufene Arzt viel zu taktvoll über die Gesundheit des Patienten gesprochen hatte, habe Camerarius nun von Moritz von Hutten die ganze betrübliche Wahrheit erfahren.

Die Reise Stiebars zu Camerarius stehe noch aus. Lebewohl.

(Manuel Huth)

Literatur und weiterführende Links