Camerarius an Crato, 12.06.1566

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Camerarius an Crato, 13.08.156513 August 1565 JL
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Camerarius an Crato, 12.06.156612 Juni 1566 JL
 Briefdatum
Camerarius an Crato, 29.09.156629 September 1566 JL
Camerarius an Crato, 17.10.156617 Oktober 1566 JL
Camerarius an Crato, 06.11.15666 November 1566 JL
Werksigle OCEp 1182
Zitation Camerarius an Crato, 12.06.1566, bearbeitet von Manuel Huth, Ulrich Schlegelmilch und Anne Kram (28.02.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1182
Besitzende Institution Wroclaw, UB
Signatur, Blatt/Seite R 246, Nr. 39, Bl. 42-43
Ausreifungsgrad Original
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 371-373
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Johannes Crato
Datum 1566/06/12
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Datum (die Solstiii); Jahr nur im Druck
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein;Griechisch
Entstehungsort Leipzig
Zielort Wien
Gedicht? nein
Incipit Redii tandem huc post semestrem peregrinationem
Link zur Handschrift http://www.bibliotekacyfrowa.pl/dlibra/docmetadata?id=55576
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Briefe/Parallelüberlieferung; Biographisches (Familie); Biographisches (Reise); Grumbachsche Händel (1567)
Handschrift gesehen
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:US; Benutzer:AK
Gegengelesen von
Datumsstempel 28.02.2022
Werksigle OCEp 1182
Zitation Camerarius an Crato, 12.06.1566, bearbeitet von Manuel Huth, Ulrich Schlegelmilch und Anne Kram (28.02.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1182
Besitzende Institution Wroclaw, UB
Signatur, Blatt/Seite R 246, Nr. 39, Bl. 42-43
Ausreifungsgrad Original
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 371-373
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Johannes Crato
Datum 1566/06/12
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Datum (die Solstiii); Jahr nur im Druck
Sprache Latein;Griechisch
Entstehungsort Leipzig
Zielort Wien
Gedicht? nein
Incipit Redii tandem huc post semestrem peregrinationem
Link zur Handschrift http://www.bibliotekacyfrowa.pl/dlibra/docmetadata?id=55576
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Briefe/Parallelüberlieferung; Biographisches (Familie); Biographisches (Reise); Grumbachsche Händel (1567)
Datumsstempel 28.02.2022


Abschrift: Paris, BSG, Ms 1456, Bl. 461r-462r (https://archive.org/stream/MS1456). Zielort mutmaßlich.

Regest

Nachdem Camerarius einen halben Monat auf Reisen verbracht habe, sei er nun (von Nürnberg nach Leipzig; s. Anm.) zurückgekehrt. Während dieser Zeit hätten ihn viele Dinge betrübt und belastet, darunter seine eigenen Verpflichtungen sowie Unglücksfälle unter seinen Freunden. Sorge um Crato, bei dem sich die privaten Arbeiten und Sorgen mit solchen um den Staat verbänden. Crato solle auf Gott vertrauen.

Der aus Augsburg zurückkehrende Caspar Peucer sei neulich bei Camerarius gewesen. Weil Peucer in großer Eile war, habe Camerarius mit ihm nicht die Themen besprechen wollen, die er gern besprochen hätte. Peucer habe ihm jedoch Dinge berichtet, die Camerarius sehr beunruhigten. Klage über den Zustand des Staates und der Kirche. Es sei besser zu beten als über diese Dinge zu reden und doch nichts tun zu können.

Laurentius Collinus, dem Camerarius diesen Brief (für Crato) übergeben hatte, habe ihm einen großen Gefallen getan, indem er ihm mitteilte, dass er (nach Wien) reisen wollte. Camerarius habe diese Gelegenheit genutzt (und ihm den Brief an Crato mitgegeben).

Hoffentlich habe Crato Camerarius’ Sohn Joachim in Augsburg getroffen. Dessen Bruder Philipp habe Camerarius in der Heimat (Bamberg) zurückgelassen. (Camerarius’ anderer Sohn) Ludwig wolle nach Montpellier reisen und glaube, dass diese Reise ihm Nutzen bringen werde. Camerarius’ ältester Sohn (Johannes) plane, nach Preußen zu gehen. Camerarius habe also kaum Kontakt zu seinen Kindern. Aber er sorge sich nur um ihretwillen, nicht um seiner selbst willen. Sein Leben sei ja schon (so gut wie) vorbei und er suche nicht nach weiteren Freuden.

Crato solle ihm gelegentlich schreiben.

Hier (in Leipzig) sei die Situation noch ruhig, aber man fürchte, dass die Geächteten (Wilhelm von Grumbach und seine Anhänger) Unruhe provozierten sowie die Leute, die sie aufgenommen haben (Johann Friedrich II. von Sachsen). Sorge um Entwicklungen überall in Deutschland, deren Ausgang man nicht vorhersehen könne.

Lebewohl.

(Manuel Huth)

Anmerkungen

  • "von Nürnberg nach Leipzig": Am 11. Mai war Camerarius noch in Nürnberg, Vgl. OCEp 1181.

Literatur und weiterführende Links