Camerarius an Stiebar, 09.12.1528

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Camerarius an Stiebar, 01.08.15291 August 1529 JL
Werksigle OCEp 980
Zitation Camerarius an Stiebar, 09.12.1528, bearbeitet von Manuel Huth (06.09.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_980
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 116-117
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1528/12/09
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 5. Idus. Decembr.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Scripsi tibi proxime, cum villicus
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register
Handschrift
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen Unsicher: "Stiebar dürfe dazu auch eine lateinische Übersetzung heranziehen."

Nicht bei Mayer; Welcher Marcellus?

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von
Datumsstempel 6.09.2017
Werksigle OCEp 980
Zitation Camerarius an Stiebar, 09.12.1528, bearbeitet von Manuel Huth (06.09.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_980
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 116-117
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1528/12/09
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 5. Idus. Decembr.
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Scripsi tibi proxime, cum villicus
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Datumsstempel 6.09.2017


Regest

Camerarius habe neulich einen Brief geschrieben, als der Verwalter Stiebars ihm Geld von diesem gebracht hatte. Vermutlich habe Stiebar das Schreiben erhalten. Da nun ein Mitbürger Stiebars und Bekannter des Camerarius zu Stiebar aufbreche, habe es Camerarius nicht unterlassen können, einen, wenn auch gehaltlosen, Brief mit zu schicken.

Camerarius lebe hier (in Nürnberg) ganz annehmbar, treibe nichts Besonderes und führe das Leben eines Privatmannes. Diese Art der Lebensführung soll, wie Platon schreibt, der von Homer als listenreich bezeichnete Odysseus gut geheißen und allen anderen Lebensweisen vorgezogen haben, als er nach Hause zurückkehren musste. Stiebar verlache diese Erzählung, aber sie sei sehr lehrreich. Oder scheine denn nicht derjenige dumm zu sein, der zweimal an denselben Stein stoße? Und wie sehr schreckten doch Pferde, die irgendein Grund vor Leidenschaft brennen lasse, vor dem Feuer zurück! Wenn Stiebar aber unbekannt sei, von welchen Übeln Odysseus gequält wurde, solle er nur dessen Schiff- und Irrfahrten und Kämpfe zu Hause betrachten, die Camerarius Stiebar erklären würde, wenn er anwesend wäre. Stiebar dürfe dazu auch eine lateinische Übersetzung heranziehen.

Stiebar werde sicher fragen: "Wozu erzählst du dies alles?" Camerarius sei nichts Anderes eingefallen, was er schreiben könnte. Und außerdem habe er Stiebar ermahnen wollen, dass dass es am sichersten sei, immer den Mittelweg zu wählen und Extreme in beide Richtungen zu vermeiden, damit sie sich nicht dafür schämen müssten, dass sie nichts großes angestrebt hätten.

Lebewohl. Grüße an Schott, Hutten und Marcellus. Ihm werde Camerarius bald öffentlich schreiben, wenn sein Plan aufgehe.

(Manuel Huth)