Camerarius an Stiebar, 06.05.1531

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
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Camerarius an Stiebar, 13.08.153015 Juli 1530 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 26.05.153126 Mai 1531 JL
Camerarius an Stiebar, 02.07.15312 Juli 1531 JL
Camerarius an Stiebar, 05.08.15315 August 1531 JL
Werksigle OCEp 0989
Zitation Camerarius an Stiebar, 06.05.1531, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (06.07.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0989
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 125-126
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1531/04/30
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Pridie Nonas Maii. Zielort mutmaßlich. Das Datum ergibt sich aus der Erwähnung des Todes von (Lazarus) Spengler.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Nürnberg
Zielort Würzburg
Gedicht? nein
Incipit Cum Eobanum arbitrarer hinc discessisse
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Türkenkriege/Türkengefahr
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen MH an US: Stelle über den francicus conventus ist mir unklar. Oder ist der Brief falsch datiert?

VG, 24.6.22/6.7.22: Zu Datum ist einiges unklar: laut Brief 7.5.1531, nicht 30.4. Der Brief bezieht sich (laut ToWo) auf MBW 1305,1 und sei somit auf 1533 zu datieren. Der gemeinsame Freund sei Melanchthon (MBW 1305,2.3). Die Anmerkung zu Spenglers Tod verstehe ich nicht. Weder ist er im Brief erwähnt noch starb er 1531, sondern erst 1534. Das ist vll. ein Versehen. Dagegen passt die Türkengefahr eher ins Jahr 1532: https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrkenkriege#%C3%9Cbersicht_der_T%C3%BCrkenkriege . Der Francicus conventus könnte sich auch auf MBW 1244 beziehen (Schweinfurt und Nürnberg). Auch scheint es mir noch unklar, ob die Abreise des Hessus schon der Umzug nach Erfurt ist: Würzburg wäre dabei doch schon ein Umweg? Vielleicht ist es ja auch eine andere Reise.

Arundines sind wohl eher Schilfrohre als Federn?

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von Benutzer:JS; Benutzer:VG
Datumsstempel 6.07.2022
Werksigle OCEp 0989
Zitation Camerarius an Stiebar, 06.05.1531, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (06.07.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0989
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 125-126
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1531/04/30
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Pridie Nonas Maii. Zielort mutmaßlich. Das Datum ergibt sich aus der Erwähnung des Todes von (Lazarus) Spengler.
Sprache Latein
Entstehungsort Nürnberg
Zielort Würzburg
Gedicht? nein
Incipit Cum Eobanum arbitrarer hinc discessisse
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Türkenkriege/Türkengefahr
Datumsstempel 6.07.2022


Entstehungs- und Zielort mutmaßlich.

Regest

Als Camerarius glaubte, (Helius) Eobanus (Hessus) sei bereits von hier (aus Nürnberg) abgereist, da sei ihm gesagt worden, er bereite immer noch seine Abreise vor und im selben Augenblick habe er Stiebars Brief erhalten und es nicht unterlassen können, Hessus das Antwortschreiben mitzugeben.

Was Hessus über Gerüchte bezüglich des Türkenkrieges schreibe, habe Camerarius den Atem geraubt, aber sie (sc. die Deutschen) schienen ihn heraufzubeschwören. Warum nur säßen die Machtgierigen tatenlos herum und gierten nach der fränkischen Versammlung (unklar; inhiant Francico conventui), wo entweder nichts erreicht werde oder, wenn überhaupt etwas erreicht werde, neue Aufgaben für die Versammlung gefunden würden. Wie viel besser wäre es, jetzt ein Heer zu versammeln? Wie nämlich (Vergil) schreibe, habe der Feind bereits die Mauern besetzt (Vergil, Aeneis 2,290). Aber dies wollten sie (lieber) Gott überlassen.

Wenn Camerarius darüber nachdenke, gefalle auch ihm die Sentenz, die Stiebar - wie er geschrieben habe - so gefalle. Wegen des Bildes (s. Anm.) sei Camerarius unsicher und habe doch keinen besseren Vorschlag. Aber vielleicht gefalle ja folgender Spruch: "Nichts ist vergänglicher und leichter als eine Meinung." Camerarius schlage also als Symbol Federn vor, die vom Wind angetrieben werde, um Beweglichkeit zum Ausdruck zu bringen. Falls dies Stiebar gefalle, sei dies gut. Camerarius selbst gefalle es nicht so gut. Oder wolle Stiebar eine gefiederte fliegende Jungfrau, d.h. nicht auf der Erde stehend, die mit den Federn in ihrer Hand flattere? Dies sei Camerarius gerade in den Sinn gekommen.

Ihr gemeinsamer Freund (unbekannt) werde von Sorgen und Ängsten zerfleischt, während er seinen vertrauten Beschäftigungen nachgehe. Sie müssten bei Gott für ihn bitten.

(Manuel Huth)

Anmerkungen

  • "Wegen des Bildes": Vielleicht geht es in diesem Absatz um ein Wappen, das aus einem Bild und einem Motto besteht.

Literatur und weiterführende Links