Stigel an Camerarius, 19.09.1552: Unterschied zwischen den Versionen
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Stigel sei acht Tage nicht zu Hause (in [[Erwähnter Ort::Jena]]) gewesen. Bei seiner Rückkehr habe er Camerarius' (noch ungedruckte) Schrift über [[Erwähnte Person::Helius Eobanus Hessus|Eoban]] (s. Anm.) erhalten, die er begierig gelesen habe. Er habe sich nicht nur über den Bericht über jene Zeiten gefreut, sondern auch über den reinen und eleganten Stil, der hervorragend zur Thematik passe. Er werde die ganze Schrift so gierig verschlingen, dass er seine Erinnerungen an die Lektüre anderen weitergeben könne. | Stigel sei acht Tage nicht zu Hause (in [[Erwähnter Ort::Jena]]) gewesen. Bei seiner Rückkehr habe er Camerarius' (noch ungedruckte) Schrift über [[Erwähnte Person::Helius Eobanus Hessus|Eoban]] (s. Anm.) erhalten, die er begierig gelesen habe. Er habe sich nicht nur über den Bericht über jene Zeiten gefreut, sondern auch über den reinen und eleganten Stil, der hervorragend zur Thematik passe. Er werde die ganze Schrift so gierig verschlingen, dass er seine Erinnerungen an die Lektüre anderen weitergeben könne. | ||
Stigel könne Camerarius' Wunsch leider nicht nachkommen, etwas über jene alten Zeiten zu berichten. Er habe den greisen [[Erwähnte Person::Helius Eobanus Hessus|(Helius) Eobanus (Hessus)]] kennengelernt, als er selbst noch ganz jung gewesen | Stigel könne Camerarius' Wunsch leider nicht nachkommen, etwas über jene alten Zeiten zu berichten. Er habe den greisen [[Erwähnte Person::Helius Eobanus Hessus|(Helius) Eobanus (Hessus)]] kennengelernt, als er selbst noch ganz jung gewesen sei. Den berühmten [[Erwähnte Person::Conradus Mutianus Rufus|(Conradus) Mutianus (Rufus)]] habe er damals sehr bewundert. Über ihn hatte er auch sehr viel gehört, aber seine Erinnerung sei durch die folgenden Zeiten getrübt und durcheinander gebracht worden. | ||
Stigel erinnere sich, dass er als Junge ein lobendes Epitaph auf | Stigel erinnere sich, dass er als Junge ein lobendes Epitaph auf (Mutianus) verfasst hatte. Er habe es dem Brief beigefügt, damit Camerarius es lese und Stigels damalige Sehnsucht nach jenen Menschen erkenne, die man als Dichter begrüßte: | ||
Es folgt das Epitaph (''Hac tumulatus humo, Rufus post fata quiesco'' (Inc.)) in 14 Distichen über den in [[Erwähnter Ort::Gotha]] verstorbenen Dichter und Juristen (Conradus Mutianus) Rufus. | Es folgt das Epitaph (''Hac tumulatus humo, Rufus post fata quiesco'' (Inc.)) in 14 Distichen über den in [[Erwähnter Ort::Gotha]] verstorbenen Dichter und Juristen (Conradus Mutianus) Rufus. |
Version vom 13. Dezember 2019, 11:59 Uhr
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Werksigle | OCEp 0163 |
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Zitation | Stigel an Camerarius, 19.09.1552, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (13.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0163 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. b5r-b6r |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | Tentzel/Dinckel 1701, 2. Teil, S. 95, Nr. LXV |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Johann Stigel |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1551/09/19 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Jena |
Zielort | Leipzig |
Gedicht? | nein |
Incipit | Domo abfui hoc octiduum |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Epitaphium; Briefe/Briefsammlung; Werkgenese |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:US; Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 13.12.2019 |
Werksigle | OCEp 0163 |
---|---|
Zitation | Stigel an Camerarius, 19.09.1552, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (13.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0163 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. b5r-b6r |
Sonstige Editionen | Tentzel/Dinckel 1701, 2. Teil, S. 95, Nr. LXV |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Johann Stigel |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1551/09/19 |
Datum gesichert? | ja |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Jena |
Zielort | Leipzig |
Gedicht? | nein |
Incipit | Domo abfui hoc octiduum |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Epitaphium; Briefe/Briefsammlung; Werkgenese |
Datumsstempel | 13.12.2019 |
Zielort mutmaßlich. Wurde mit einem Epitaph verschickt, s. u.
Regest
Stigel sei acht Tage nicht zu Hause (in Jena) gewesen. Bei seiner Rückkehr habe er Camerarius' (noch ungedruckte) Schrift über Eoban (s. Anm.) erhalten, die er begierig gelesen habe. Er habe sich nicht nur über den Bericht über jene Zeiten gefreut, sondern auch über den reinen und eleganten Stil, der hervorragend zur Thematik passe. Er werde die ganze Schrift so gierig verschlingen, dass er seine Erinnerungen an die Lektüre anderen weitergeben könne.
Stigel könne Camerarius' Wunsch leider nicht nachkommen, etwas über jene alten Zeiten zu berichten. Er habe den greisen (Helius) Eobanus (Hessus) kennengelernt, als er selbst noch ganz jung gewesen sei. Den berühmten (Conradus) Mutianus (Rufus) habe er damals sehr bewundert. Über ihn hatte er auch sehr viel gehört, aber seine Erinnerung sei durch die folgenden Zeiten getrübt und durcheinander gebracht worden.
Stigel erinnere sich, dass er als Junge ein lobendes Epitaph auf (Mutianus) verfasst hatte. Er habe es dem Brief beigefügt, damit Camerarius es lese und Stigels damalige Sehnsucht nach jenen Menschen erkenne, die man als Dichter begrüßte:
Es folgt das Epitaph (Hac tumulatus humo, Rufus post fata quiesco (Inc.)) in 14 Distichen über den in Gotha verstorbenen Dichter und Juristen (Conradus Mutianus) Rufus.
Er müsse den Brief beenden, da er zu seiner Vorlesung müsse. Bei der nächsten Gelegenheit werde er ausführlicher schreiben und das Gedicht über den heiligen Geist schicken.
Lebewohl.
Grüße an Esrom (Rüdinger).
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "Camerarius' Schrift über Eoban": Offenbar eine handschriftliche Version des 1553 gedruckten Werks Narratio de Helio Eobano Hesso.