Camerarius an Stiebar, 20.12.1529: Unterschied zwischen den Versionen

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Camerarius habe wegen Durchfalls (''citata alvus'') zu Hause bleiben müssen und habe [[Erwähnte Person::Moritz von Hutten|(Moritz von) Hutten]] nicht besucht. Er freue sich, dass Stiebar die Dienste des Camerarius willkommen waren (s. Anm.). Den Schuldschein hätte er Stiebar neulich schicken müssen, habe es aber vergessen. Er hätte ihn dennoch im Beisein von Stiebars Verwalter zerrissen, aber ihr gegenseitiges Vertrauen stütze sich nicht auf Papier, denn sie kennten einander gut.
Camerarius habe wegen Durchfalls (''citata alvus'') zu Hause bleiben müssen und habe [[Erwähnte Person::Moritz von Hutten|(Moritz von) Hutten]] nicht besucht. Er freue sich, dass Stiebar die Dienste des Camerarius willkommen waren (s. Anm.). Den Schuldschein hätte er Stiebar neulich schicken müssen, habe es aber vergessen. Er hätte ihn dennoch im Beisein von Stiebars Verwalter zerrissen, aber ihr gegenseitiges Vertrauen stütze sich nicht auf Papier, denn sie kennten einander gut.


Camerarius sei aufgrund seiner hartnäckig eiternden Wade verhindert und werde während des Herumsitzens von Melancholie gequält. Deswegen habe er beschlossen, bei nächster Gelegenheit irgendwohin zu reisen - am Besten zu Stiebar, falls dieser ihn bei sich haben wolle.
Camerarius sei aufgrund seiner hartnäckig eiternden Wade verhindert und werde während des Herumsitzens von Melancholie gequält. Deswegen habe er beschlossen, bei nächster Gelegenheit irgendwohin zu reisen am Besten zu Stiebar, falls dieser ihn bei sich haben wolle.


Camerarius schicke Stiebar über dessen Verwalter einen Brief aus [[Erwähnter Ort::Straßburg]] zusammen mit dem (bestellten) Gerät. Er habe dem Verwalter die Transportkosten genannt.  
Camerarius schicke Stiebar über dessen Verwalter einen Brief aus [[Erwähnter Ort::Straßburg]] zusammen mit dem (bestellten) Gerät. Er habe dem Verwalter die Transportkosten genannt.  


(Hier in [[Erwähnter Ort::Nürnberg]]) hätten sich irgendwelche schaurigen Gerüchte '''(unsicher:)''' über [[Erwähnte Person::Ulrich (Württemberg)|Ulrich von Württemberg]] verbreitet. Deshalb bitte [[Erwähnte Person::Ferdinand I. (HRR)|(König) Ferdinand]] seine Verbündeten Truppen aufzustellen.  
(Hier in [[Erwähnter Ort::Nürnberg]]) hätten sich irgendwelche schaurigen Gerüchte '''(unsicher:)''' über [[Erwähnte Person::Ulrich (Württemberg)|Ulrich von Württemberg]] verbreitet. Deshalb bitte [[Erwähnte Person::Ferdinand I. (HRR)|(König) Ferdinand]] seine Verbündeten, Truppen aufzustellen.  


Zweifellos habe Stiebar gehört, dass der Woiwode [[Erwähnte Person::Johann Zápolya|Johann (Zápolya)]] in [[Erwähnter Ort::Buda]] belagert werde. Wie Camerarius es sehe, stünden die Chancen gut, dass es in den Besitz König Ferdinands komme, denn den Belagerten mache der Hunger sehr zu schaffen und es heiße, man könne ihnen nicht mehr rechtzeitig Entsatz schicken. Nichts, heiße es, sei unermüdlicher als die Spanier (sc. die spanischen Soldaten). Nur selten hingegen würden die (fränkischen?) Soldaten gelobt.
Zweifellos habe Stiebar gehört, dass der Woiwode [[Erwähnte Person::Johann Zápolya|Johann (Zápolya)]] in [[Erwähnter Ort::Buda]] belagert werde. Wie Camerarius es sehe, stünden die Chancen gut, dass es in den Besitz König Ferdinands komme, denn den Belagerten mache der Hunger sehr zu schaffen und es heiße, man könne ihnen nicht mehr rechtzeitig Entsatz schicken. Nichts, heiße es, sei unermüdlicher als die Spanier (sc. die spanischen Soldaten). Nur selten hingegen würden die (fränkischen?) Soldaten gelobt.

Version vom 2. Juni 2019, 15:21 Uhr



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Chronologisch vorhergehende Briefe
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 09.10.15319 Oktober 1531 JL
Camerarius an Stiebar, 08.08.15318 August 1531 JL
Camerarius an Stiebar, 05.08.15315 August 1531 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 01.04.15321 April 1532 JL
Camerarius an Stiebar, 24.06.153224 Juni 1532 JL
Camerarius an Stiebar, 04.07.15324 Juli 1532 JL
Werksigle OCEp 0997
Zitation Camerarius an Stiebar, 20.12.1529, bearbeitet von Manuel Huth (02.06.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0997
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 134
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1531/12/20
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 13. Calend. Ianuar.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Non veni ad Huttenum
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Biographisches (Krankheit)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen (Moritz von) Hutten nicht besucht. Er freue sich, dass Stiebar die Dienste des Camerarius willkommen waren (s. Anm.). Den Schuldschein hätte er Stiebar neulich schicken müssen, habe es aber vergessen. Er hätte ihn dennoch im Beisein von Stiebars Verwalter zerrissen, aber ihr gegenseitiges Vertrauen stütze sich nicht auf Papier, denn sie kennten einander gut.

Camerarius sei aufgrund seiner hartnäckig eiternden Wade verhindert und werde während des Herumsitzens von Melancholie gequält. Deswegen habe er beschlossen, bei nächster Gelegenheit irgendwohin zu reisen – am Besten zu Stiebar, falls dieser ihn bei sich haben wolle.

Camerarius schicke Stiebar über dessen Verwalter einen Brief aus Straßburg zusammen mit dem (bestellten) Gerät. Er habe dem Verwalter die Transportkosten genannt.

(Hier in Nürnberg) hätten sich irgendwelche schaurigen Gerüchte (unsicher:) über Ulrich von Württemberg verbreitet. Deshalb bitte (König) Ferdinand seine Verbündeten, Truppen aufzustellen.

Zweifellos habe Stiebar gehört, dass der Woiwode Johann (Zápolya) in Buda belagert werde. Wie Camerarius es sehe, stünden die Chancen gut, dass es in den Besitz König Ferdinands komme, denn den Belagerten mache der Hunger sehr zu schaffen und es heiße, man könne ihnen nicht mehr rechtzeitig Entsatz schicken. Nichts, heiße es, sei unermüdlicher als die Spanier (sc. die spanischen Soldaten). Nur selten hingegen würden die (fränkischen?) Soldaten gelobt.

(Manuel Huth)

Anmerkungen

  • "die Dienste des Camerarius": bezieht sich auf das Angebot des Camerarius, Stiebar Geld zu leihen.

Literatur und weiterführende Links

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von Benutzer:JS
Datumsstempel 2.06.2019
Werksigle OCEp 0997
Zitation Camerarius an Stiebar, 20.12.1529, bearbeitet von Manuel Huth (02.06.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0997
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 134
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1531/12/20
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 13. Calend. Ianuar.
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Non veni ad Huttenum
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Register Biographisches (Krankheit)
Datumsstempel 2.06.2019