Workshop Briefe: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Bei dieser Diskussion sollen die verschiedenen Stadien und Entscheidensprozesse bei der Abfassung eines Widmungsbriefes simuliert und (an Beispielen) besprochen werden. Stellen Sie sich also vor, sie lebten im 16. Jahrhundert und wollten jemandem ein (schon von Ihnen verfasstes) Werk widmen. Welche literarischen und sozialen Regeln hätten Sie zu beachten? Im Einzelnen ergeben sich die folgenden Fragen:
Bei dieser Diskussion sollen die verschiedenen Stadien und Entscheidensprozesse bei der Abfassung eines Widmungsbriefes simuliert und (an Beispielen) besprochen werden. Stellen Sie sich also vor, sie lebten im 16. Jahrhundert und wollten jemandem ein (schon von Ihnen verfasstes) Werk widmen. Welche literarischen und sozialen Regeln hätten Sie zu beachten? Im Einzelnen ergeben sich die folgenden Fragen:


  Als Anregung mögen Ihnen die folgenden Vorreden dienen
  Das Folgende fakultativ: <br>
   
Die Diskussion soll offen gestaltet werden, aber als Anregung mögen Ihnen die folgenden Vorreden dienen:
* [[Camerarius an Perlach, 12.04.1532]] (Link zur Sektion Astrologie)
* [[Joachim II. und Philipp Camerarius an Moritz von Hessen, 01.12.1595]] (Link zur den Briefsammlungen)
  * Beispiel von Jochen nachtragen


'''1.1. Wozu würden Sie den Widmungsbrief verfassen?''' <br>
'''1.1. Wozu würden Sie den Widmungsbrief verfassen?''' <br>

Version vom 20. Januar 2018, 12:08 Uhr

Lieber Ulrich. Vor meine zusätzlichen Angaben und Hinweise habe ich jeweils ein Leerzeichen gesetzt. So erscheinen sie in grauen Kästen.
Gerade noch offen: Zitate aus Töpfer, Enenkel 2015 und Lutheraufsatz nachtragen; Einleitung schreiben; Ausformulieren der einzelnen Punkte; Auswahl der hochzuladenden Materialien etc.

Einleitung (15')

1. Forschungsstand Briefsammlungen: Huber-Rebenich, Dall'Asta, US - Schwerpunkt Textredaktion, daneben etwas zu Motivation ("Erfurt"; H-R), außerdem Werkcharakter (US)

1.1 Zentrale Aspekte nicht behandelt: Korrespondentenauswahl; Gliederungsprinzipien der Briefbände; Editionskriterien der Söhne

2. Erschließungsstand Datenbank Briefe: Zahlen, Fakten, Struktur

3. Ziel der Sektion und der beiden Teile:

3.1. Vertieftes Verständnis der Briefe

3.1.1 als Einzeltexte: Gattung Brief bei Camerarius; Datierungsfragen; Parallelüberlieferung und Redaktion

3.1.2 als Sammlungen: Selbstdarstellung (u.a. durch Korrespondentenauswahl); Gliederungsprinzipien der Briefbände; Editionskriterien der Söhne

3.2 Widmungsbriefe: Gattungsfragen, Widmungspraxis, Topik, Quellenwert

Briefe und Briefsammlungen (45')

Hauptfragen Briefe: (15`)

1. Ein Brief ist im 16. Jh. ein nach bestimmten Regeln verfaßtes literarisches Kunstwerk. Nach welchen? (Gattungsverständnis des Camerarius etc.)

Enenkel 2011, S. 6 f.: These: Brief als rhetorisches Medium
Enenkel 2011, S. 8-10: These: Öffentlicher Charakter von Briefen (I. im Hinblick auf Veröffentlichung verfasst II. Übergang von privatem und öffentlichem Bereich in früher Neuzeit)
Ausklammerung von naturkundlichen und philosophischen Themen (Camerarius, Elementa rhetoricae, 1541, S. 197 und Vorwort der Camerarius, Epistolae familiares, 1595, Bl. (:)6v-7v (Kapitel de materia)
* zum Teil sogar gekürzt, vgl. Camerarius an Rantzau, 11.05.1572 und Huth 2017, S. 257-259.
* Geht vielleichtauf Erasmus, Epistolae ad diversos, 4 zurück - vgl. Enenkel 2011, S. 12 - MH: muss ich noch an Erasmus überprüfen
* Zeitgenössische wissenschaftliche Briefsammlungen
Sonderfall: Brief als Werk 
* Camerarius, De invocatione sanctorum (gr., Werk), 1545 Im zugehörigen Widmungsbrief wird der Brief als opella bezeichnet, außerdem ist der Druck nach dem Brief benannt. Warum? Nähe zu Flugschriften? Teil einer thematischen Briefsammlung?

In dieser Sektion kann nicht besprochen werden:
Topoi hier nicht gezielt ansprechen, sondern in der Widmungsbriefsektion!
* Tabellarius instat/raptim -> Briefe sind trotzdem ausstilisiert
* Freundschaftstopik
* Zeitenklage
* Korrespondenzbeginn Camerarius an Erasmus, 30.09.1524, Bedrott an Camerarius, 14.09.1536, Bording an Camerarius, 01.02.1554
Vermutlich aus Zeit-und thematischen Gründen können wir die Frage nach dem Wesen von Briefgedichten vermutlich nicht ansprechen. Beispiele wären: Camerarius an Hier. Wolf, 15XX b (Wolf solle Ulrich Fugger in Camerarius' Namen danken) Camerarius an Hier. Wolf, (vor dem 10.03.1553) (Briefgedicht und Hodoeporicon), Camerarius an Stiebar, 13.08.1530 (hat Datum)
Ebenfalls ausgeklammert würden griech. Briefe
Geheime politische Korrespondenz: Verwendung von Geheimtinte

Hauptfragen Briefsammlungen: (30`)

1. Wie konzipiere ich als Editor um 1600 eine Briefsammlung (zufällige (Postverlust) und intentionale Faktoren beachten!)

Wer wird gedruckt? Wer nicht? --> Vorreden Söhne: keine lebenden Briefpartner; allzu Privates getilgt
Gedruckt wird i. d. R. nur eine Hälfte, da der Schreiber zählt - für JCI seine Partner, für die Söhne JCI selbst. Das führt dazu, dass die Söhne Erläuterungen in die Briefe einbauten, vgl. Camerarius an Sambucus, 19.02.1574.
Welches Melanchthon- und Carlowitzbild wird entworfen? Wie wird Camerarius in diesen Briefwechseln dargestellt?

2. Was ist das Ziel dieses Editionsprozesses aus damaliger Sicht: Biographie/memoria? Autobiographie? Biographieersatz?

Äußerungen in den Vorworten der Söhne: memoria

3. Was ist das Ergebnis aus heutiger Sicht: "Eine Briefsammlung ist ein Egodokument (Selbststilisierung im sozialen Umfeld)" vs. "Eine Briefsammlung ist eine Quelle"

Enenkel 2011, S. 15: "Die Annahme, dass uns Gelehrtenbriefe, namentlich neulateinische Gelehrtenbriefe einen direkten Zugang zu historischen Wirklichkeiten liefern würden, erscheint mir fragwürdig."

Widmungsbriefe (45')

10` Input und Verweis auf Quellentexte in der Cloud: Forschungsstand Widmungsbriefe (Schottenloher, Toepfer, Enenkel 2015). Ganz kurz zum Paratextbegriff.

Hauptfragen Widmungsbriefe (35'):

Bei der Diskussion sollen die verschiedenen Stadien und Entscheidensprozesse bei der Abfassung eines Widmungsbriefes simuliert und (an Beispielen) besprochen werden. Auf diese Weise ergeben sich die folgenden Fragen:

1. Ich (um 1600) widme ein vorhandenes Werk. ("Welche literarischen und sozialen Regeln hat ein Widmender zu beachten?")

1.1 Wozu? > Selbstdarst. ; fin. Vorteil; Vernetzung (Enenkel 2015, S. 53: Dedikation als "Zugangsausweis" für die gelehrte Welt)

1.2 Wie?

1.3 Sozial: Wem? (Werkinhalt kann Adressatenkreis mitbestimmen; materielle Aspekte; Aufstiegswunsch -> ansteigender Rang der Widmungsempfänger?; Selbstdarstellung über Beziehung zum Adressaten; Sonderfälle: "Fremdbestimmte" und fremde WBre.

(Unterscheidung nach Mäzenen und Nichtmäzenen; Fürsten und Nichtadligen; Abgleich zwischen Liste der Widmungsempfänger und Briefempfänger > wenig Überschneidungen) – Mögliche zusätzliche Quellentexte: http://www.aerztebriefe.de/id/00032782, http://www.aerztebriefe.de/id/00034393
Bei Textausgaben sind die Widmungsempfänger oft die Kinder von Freunden
Vom Drucker bestimmt:  Melanchthon an Gaurico, 02.1532
Indirekte und komplexe Widmungen (mit Interzessoren und Stellvertretern): Schottenloher. Nr. 238; Lotichius an Luther (http://www.aerztebriefe.de/id/00012260): Gelegenheitsgedicht im Namen eines anderen und zugleich unter eigenem Autoranspruch; Bestellte Texte Dritter (Imagines amicorum, Anm. 12); Camerarius, Aeolia, 1535: Widmung an Moritz von Hutten, inhaltlich aber an seinen Bruder [M.G.]. Camerarius an Valentin Sturtz, 15.05.1548: An Lehrer gerichtet.
Einzelfälle: Mit Widmung will man Kontakt zum Widmungsempfänger herstellen
 Stilhöhe und Inhalt kann vom Adressaten abhängen und umgekehrt; zudem Toepfer (Stelle nachtragen): Instrumentalisierung des Widmungsempfängers im Dialog des Autors mit dem Leser

1.4 Formal: Wie muß ich deswegen den WB formulieren? (Topik, Stilhöhe, Bild des Adressaten im WB, evtl. Bestellung bei Dritten)(Toepfer)

(Anregungen durch den vorbildhaften Erasmus? [SCHOTTENLOHER, 4-11]) – Mögliche zusätzliche Quellentexte: http://www.aerztebriefe.de/id/00025677; http://www.aerztebriefe.de/id/00001187, http://www.aerztebriefe.de/id/00001278. Fehler bei Anrede: OCEp 1006
Topik
Allgemein 3 verschiedene Ansätze: 
* Enenkel 2015, S. 24: Altbekanntes Standardthema, das der Konstruktion von Autorschaft dient; 
* Topos immer an rhetorische Funktion geknöpft;
* Topos als Instrumentarium der eigenen Lebenswelt, welches das Denken geprägt hat (Man hat sich also gleichsam mit dem Denken in Topoi sozialisiert).
Verschiedene Topoi:
* Niedergang der Studien (Erfurt als Paradies) / Übergewicht der Politik gegenüber den artes (auch Generationenerfahrung der Reformationszeit?) / Unordnung der Gegenwart als Schock für den Ordner JC, vgl. Camerarius an Hier. Wolf, (vor dem 10.03.1553)
* Vermittlung exklusiven (griechischen) Wissens (Besitz einer Aldine) / Selbststilisierung als Lehrerender gegenüber Widmungsempfänger Camerarius an Perlach, 12.04.1532 
* Landflucht (Boccaccio;Pirckheimer; JC de theriacis; JC Tusc.)
* Bitte von Freunden, Verlegern, Druckern
Heranziehung prominenter Widmungsschreiber ohne Werkbezug ≈ Werbetext/‘Waschzettel‘: Theophrast, Ἅπαντα, 1541: Nachruf-Vorrede auf Grynäus durch JC [M.G.]; Vorrede des JC zu dem – aber von Grynaeus bearbeiteten – [M.G. 2017, S. ?? - Grynäus, Theonis Commentarius in Almagestum Ptolemaei (griech.), 1538; SCHEIBLE 1989]; Brief JC – H. Wolf betr. Hector Maier [M.H.]

1.5 Inhaltlich: Will ich auch noch ein Proöm und einen Brief an den Leser? (Warum? Was muß da rein? Oder sind wesentliche Punkte wie Werkgenese und Werkinhalt schon im WB enthalten?)

Toepfer (genaues Zitat nachtragen): Widmungsbrief hat Funktionen des klassischen Proöms
Widmungsbrief und Proöm lassen sich nicht immer klar unterscheiden, Beispiel: Camerarius an Valentin Sturtz, 15.05.1548: cum hac quasi praefatione nostra
Ist die Form eines Proöms abhängig von der Gattung des dazugehörigen Werkes? Kann man in manchen Fällen einfach kein Proöm voranstellen - wie bei Werkausgaben?
Briefe an Leser und Widmungsgedichte tendenziell inhaltsarm und kurz? Beispiel für Widmungsgedicht an Leser: Gillis, Lectori, 1539 (Kaufempfehlung)

2. Rezeption von WB durch Zeitgenossen und heute

2.1 Heute: Widmungsbriefe als Quelle für Konstellationen und Werkgenese

2.2 Weniger klar ist: Zeitgenössisch: Bedeutung eines WB für den Leser eines Werkes/Druckes (offene Frage!; parallel zu der Frage: was hat der zeitgen. Leser von der Lektüre einer fremden Briefsammlung?)

Für Cloud

* Literaturliste
* Für die gesamte Sektion: Vorwort der Ausgabe von 1595; S. 180 ff. der Elementa Rhetoricae
* Briefe und Sammlungen: Scans von Dall'ASta, US und Huber-Rebenich, Enenkel 2015?
* Widmungsbriefe: Scans von Schottenloher, Toepfer, Enenkels 2011

Beispiele (Handout)

Generell: Sollen die Handouts auch auf die Cloud?
* Evtl. Literaturliste?
* Das interessante Zitat, das du mir gestern gezeigt hast (Widmungsbrief über Widmungsbriefe).

Widmungsbriefe (Vorschlag für eine nocht nicht ganz ausgefeilte Version zum Hochladen )

1953 widmete Karl Schottenloher den Widmungsbriefen eine Studie, in der er diese „als selbstständige literarische Erscheinung des 16. Jahrhunderts mit eigenen Lebensgesetzen“ bezeichnete (Schottenloher 1953, S. 1). 2007 stellte Regina Toepfer im Rahmen einer Arbeit über die Rezeption des Basilius Magnus fest, dass trotz dieser Erkenntnis Schottenlohers bisher gar keine systematische Erarbeitung der Gattungscharakteristika stattgefunden hatte und weiterführende Untersuchungen ein Desiderat darstellten (Toepfer 2007, S. 83). Dies scheint nach wie vor der Fall zu sein, denn auch wenn K. A. Enenkel den Widmungsbriefen eine umfassende Studie widmete, untersuchte er sie doch fast ausschließlich unter einem Aspekt, nämlich inwiefern sie dem Verfasser dazu dienten, seine Autorschaft zu konstruieren, d.h. sich zu legitimeren (Enenkel 2015). In dieser Sektion sollen daher, ausgehend von den drei genannten Autoren, Eigenheiten und Gattungsmerkmae von Widmungsbriefen diskutiert werden.

NB: Sie finden die Beiträge der o.g. Autoren in der Cloud.

Das Folgende fakultativ: 
Die Diskussion soll offen gestaltet werden, aber als Anregung können Sie die folgenden Vorreden dienen: Camerarius an Perlach, 12.04.1532 (Link zur Sektion Astrologie) Beispiel von Jochen nachtragen Joachim II. und Philipp Camerarius an Moritz von Hessen, 01.12.1595 (Link zur den Briefsammlungen)


Einleitung (Vortrag Manuel Huth, 10 Minuten)

Zusammenfassung des aktuellen Forschungsstandes und Hinführung zum Thema

Hauptfragen Widmungsbriefe (eigentliche Diskussion; 35 Minuten)

1. Die einzelnen Stadien und Entscheidungsprozesse bei der Abfassung eines Widmungsbriefes
Bei dieser Diskussion sollen die verschiedenen Stadien und Entscheidensprozesse bei der Abfassung eines Widmungsbriefes simuliert und (an Beispielen) besprochen werden. Stellen Sie sich also vor, sie lebten im 16. Jahrhundert und wollten jemandem ein (schon von Ihnen verfasstes) Werk widmen. Welche literarischen und sozialen Regeln hätten Sie zu beachten? Im Einzelnen ergeben sich die folgenden Fragen:

Das Folgende fakultativ: 
Die Diskussion soll offen gestaltet werden, aber als Anregung mögen Ihnen die folgenden Vorreden dienen: * Camerarius an Perlach, 12.04.1532 (Link zur Sektion Astrologie) * Joachim II. und Philipp Camerarius an Moritz von Hessen, 01.12.1595 (Link zur den Briefsammlungen) * Beispiel von Jochen nachtragen

1.1. Wozu würden Sie den Widmungsbrief verfassen?
Zunächst würden Sie sich Gedanken über den Zweck machen der Widmung machen. Was wollen Sie mit ihr erreichen?

  • Selbstdarstellung?
  • finanzielle Vorteile?
  • Vernetzung? (vgl. Enenkel 2015, S. 53: Dedikation als "Zugangsausweis" für die gelehrte Welt)

1.2. Wie würden Sie den Widmungsbrief verfassen?
Anschließend würden Sie sich fragen, wie Sie ihr Ziel umsetzen könnten. Dabei sind insbesondere drei Aspekte relavant:

1.2.1. Der soziale Aspekt: Wem würden Sie das Werk widmen?
Von welchen Faktoren wird die Wahl bestimmt (Werkinhalt; Ziele)? Welchen sozialen Rang bekleidet der Dedikationsempfänger? Welche Konsequenzen hat die Wahl des Adressaten für den Widmungsbrief?
Sonderfälle: Was, wenn Sie nicht selbst den Adressaten bestimmen können? In welchen Fällen würden Sie den Widmungsbrief nicht selbst verfassen, sondern in Auftrag geben?

1.2.2. Der formale Aspekt: Wie würden Sie den Widmungsbrief formulieren?
Wie würden Sie den Adressaten und sich selbst über das Verhältnis zu ihm darstellen? Welche stilistischen Regeln würden Sie (abhängig von der Wahl des Adressaten) beachten? Würden Sie sich an Cicero und Erasmus orientieren? Welche Topoi würden Sie verwenden? Wozu würden Sie überhaupt Topoi verwenden (evtl. Diskussion der Ansätze von Toepfer, S. 93-96 und Enenkel)?

1.2.3. Der inhaltliche Aspekt: Was würden Sie in den Widmungsbrief schreiben?
Welche Informationen zur Werkgenese und zum Werkinhalt würden Sie in den Widmungsbrief schreiben? Würden Sie zusätzlich noch ein Proöm verfassen oder hat der Widmungsbrief bereits dessen Funktion übernommen (vgl. Toepfer, S. 88-93)? Wie sieht es mit einem zusätzlichen Brief an den Leser aus? Was unterscheidet Widmungsbrief, Brief an den Leser und Proöm?

2. Wie wurden Widmungsbriefe rezipiert?
Ferner soll die Rezeption des Widmungsbriefes besprochen werden - und zwar in zweierlei Hinsicht:

2.1 Heute: Widmungsbriefe als Quelle für Konstellationen und Werkgenese
Inwiefern eignen sich Widmungsbriefe als Quellen für die Analyse von Konstellationen und die Werkgenese? Mit welchen Schwierigkeiten hat der moderne Bearbeiter zu kämpfen?

2.2. Zeitgenössische Rezeption
Weniger klar ist die zeitgenössische Rezeption: Welche Bedeutung hat die Lektüre eines Widmungsbriefes für den zeitgenössichen Leser?

Briefsammlungen (Vorschlag für eine nocht nicht ganz ausgefeilte Version zum Hochladen; gerade in Bearbeitung)

Zur Gattung Epistola familiaris (15 Minuten)

Ein Brief ist im 16. Jh. ein nach bestimmten Regeln verfaßtes literarisches Kunstwerk. Nach welchen?


(Gattungsverständnis des Camerarius etc.)

Enenkel 2011, S. 6 f.: These: Brief als rhetorisches Medium Enenkel 2011, S. 8-10: These: Öffentlicher Charakter von Briefen (I. im Hinblick auf Veröffentlichung verfasst II. Übergang von privatem und öffentlichem Bereich in früher Neuzeit)

Ausklammerung von naturkundlichen und philosophischen Themen