Camerarius an Erasmus, 30.09.1524
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||
kein passender Brief gefunden |
|
|
Werksigle | OCEp 2729 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Erasmus, 30.09.1524, bearbeitet von Manuel Huth und Ulrich Schlegelmilch (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_2729 |
Besitzende Institution | München, BSB |
Signatur, Blatt/Seite | Clm 10357, Nr. 153 |
Ausreifungsgrad | Konzept |
Erstdruck in | Erasmus, Opus epistolarum, 1529 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 634-636 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | Allen 1924, S. 555-559, Nr. 1501 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Erasmus von Rotterdam |
Datum | 1524/09/30 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Datum ermittelt lt. Allen, S. 555; s. Hinweise zur Datierung |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Wittenberg |
Zielort | Basel |
Gedicht? | nein |
Incipit | Etsi non putavi hactenus me quicquam scribere ad te oportere |
Link zur Handschrift | http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb00103462-7 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Korrespondenzbeginn; Empfehlungsschreiben; Parallelüberlieferung (Briefe) |
Handschrift | nicht gesehen |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | VG, 6.2.23: Anmm. TW ausgeführt. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:US |
Gegengelesen von | Benutzer:JS; Benutzer:US |
Datumsstempel | 29.06.2023 |
Werksigle | OCEp 2729 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Erasmus, 30.09.1524, bearbeitet von Manuel Huth und Ulrich Schlegelmilch (29.06.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_2729 |
Besitzende Institution | München, BSB |
Signatur, Blatt/Seite | Clm 10357, Nr. 153 |
Ausreifungsgrad | Konzept |
Erstdruck in | Erasmus, Opus epistolarum, 1529 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 634-636 |
Sonstige Editionen | Allen 1924, S. 555-559, Nr. 1501 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Erasmus von Rotterdam |
Datum | 1524/09/30 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Datum ermittelt lt. Allen, S. 555; s. Hinweise zur Datierung |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Wittenberg |
Zielort | Basel |
Gedicht? | nein |
Incipit | Etsi non putavi hactenus me quicquam scribere ad te oportere |
Link zur Handschrift | http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb00103462-7 |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Korrespondenzbeginn; Empfehlungsschreiben; Parallelüberlieferung (Briefe) |
Datumsstempel | 29.06.2023 |
Zielort mutmaßlich. Das handschriftliche Konzept ist unvollständig (vgl. Allen, S. 555).
Hinweise zur Datierung
Das Konzept bricht vor dem Datum ab, im Druck wird der Brief auf den 30.11. ("prid. Cal. Decemb.") datiert. Dagegen spricht sich jedoch Allen 1924, S. 555 mit dem Argument aus, dass ein Schreiben an Melanchthon (Erasmus an Melanchthon, 06.09.1524; = Allen 1924, Nr. 1494, S. 544-550), wie aus dem Brief des Camerarius hervorgeht, vor wenigen Tagen eingetroffen ist. Das Antwortschreiben Melanchthons wurde bereits am 30.09. (Allen, Nr. 1500, S. 553-555) verfasst. Außerdem hat Camerarius ungefähr Mitte Oktober Wittenberg in Richtung Nürnberg und Bamberg verlassen.
Regest
Es handelt sich um einen langen, rhetorisch ausgefeilten und schmeichelhaften Brief.
Anlass für die Abfassung dieses Schreibens sei ein Brief des Erasmus an (Philipp) Melanchthon gewesen, in dem Camerarius an zwei Stellen erwähnt worden sei (sc. Erasmus an Melanchthon, 06.09.1524; MBW – Regesten online, Nr. 341). Erasmus wird überschwänglich gepriesen; Dank für den Empfang (bei dem Besuch in Basel) und den Gruß im Brief an Melanchthon.
Camerarius fürchte allerdings, dass Erasmus nicht länger gut von Camerarius denke. Daran seien einige Männer schuld, die einen Brief (Martin) Luthers und einen Brief des Erasmus veröffentlicht hätten. Luther tue die Veröffentlichung leid. Melanchthon und Camerarius beklagten sie. Camerarius befürchte, mit der Veröffentlichung in Verbindung gebracht zu werden, weil er der Überbringer der Schreiben war und Erasmus die (von ihm erwartete) Veröffentlichung (der Schreiben) in seinem Brief an Melanchthon unmittelbar hinter dem Namen des Camerarius erwähnt hatte.
Camerarius beteuert, dass er den Brief Luthers auftragsgemäß nach Basel zu Erasmus und den Brief des Erasmus zu Luther gebracht habe. Nicht einmal den unbeschriebenen, mit dem Terminus (das Siegel des Erasmus) versehenen Briefumschlag habe er irgendjemandem außer Melanchthon gezeigt, bevor er das Schreiben nach Wittenberg gebracht und dort Luther gezeigt habe. Camerarius distanziert sich wortreich von indiskreten Praktiken. Erasmus habe ja selbst sehen können, dass das Siegel des Briefes von Luther noch intakt gewesen sei, und Camerarius schwöre, dass auch Luther sehen konnte, dass der Brief des Erasmus versiegelt war.
Camerarius wisse möglicherweise ganz genau, wer die Briefe veröffentlicht habe. Aber er wolle nicht andere anklagen, nur um sich selbst zu verteidigen. Zudem wolle er sich nicht auf unsichere Gerüchte verlassen.
Lebewohl.
Empfehlung des Überbringers (mutmaßlich ein von Haubitz oder Christoph von Carlowitz; vgl. Allen, S. 599).
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "einen Brief (Martin) Luthers und einen Brief des Erasmus": Es handelt sich um ein Schreiben Luthers, das um den 15.04.1524 verfasst wurde (Allen 1924, S. 444-447, Nr. 1443), und das Antwortschreiben des Erasmus vom 08.05.1524 (Allen 1924, S. 451-453, Nr. 1445).
- Kunkler 2000, S. 71-72.