Camerarius an Herold, spätestens 20.09.1565: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Brief muss vor Dezember 1565 (Tod Baumgartners) entstanden sein. | Der Brief muss vor Dezember 1565 (Tod Baumgartners) entstanden sein. Durch den Aufenthalt der Anna C. in Bamberg und die Pest in Nürnberg ist der Brief auf 1562 zu datieren: Das Rezept schickt C. mit dem Parallelbrief [[OCEp 0705]] an Baumgartner. Über die anderen Themen wird in auch in [[OCEp 0719]] berichtet. | ||
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In einem Gespräch darüber, wie man Sorgen beschwichtigen könne, habe [[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon|Philipp (Melanchthon)]] einst zu ihm gesagt: "Wenn ich mich um nichts sorgen würde, würde ich nie beten." Auch Camerarius' Sorgen um Herold und seine eigene Familie fänden durch Gebete ein Ende, mit denen er ihr aller Wohlergehen Jesus Christus und seiner Kirche anvertraue, von der er ein Teil sei. | In einem Gespräch darüber, wie man Sorgen beschwichtigen könne, habe [[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon|Philipp (Melanchthon)]] einst zu ihm gesagt: "Wenn ich mich um nichts sorgen würde, würde ich nie beten." Auch Camerarius' Sorgen um Herold und seine eigene Familie fänden durch Gebete ein Ende, mit denen er ihr aller Wohlergehen Jesus Christus und seiner Kirche anvertraue, von der er ein Teil sei. | ||
Er habe [[Erwähnte Person::Hieronymus Baumgartner]] das Rezept eines Heilmittels geschickt, damit Herold es einsehen und seine Wirkung beurteilen könne. Denn wenn man für sich selbst den Nutzen und das Gute dessen zu ergründen suche, was andere einem sagten, finde man gewöhnlich schon heraus, was nützlich sei. | Er habe [[Erwähnte Person::Hieronymus Baumgartner]] das Rezept eines Heilmittels (s. Hinweis zur Datierung) geschickt, damit Herold es einsehen und seine Wirkung beurteilen könne. Denn wenn man für sich selbst den Nutzen und das Gute dessen zu ergründen suche, was andere einem sagten, finde man gewöhnlich schon heraus, was nützlich sei. | ||
Seine Ehefrau ([[Erwähnte Person::Anna Truchseß von Grünsberg|Anna]]) halte sich nun schon lange voller Überdruss in der Heimat ([[Erwähnter Ort::Bamberg]]) auf, aber Notwendiges sei eben nicht vergnüglich. Denn alles Notwendige sei lästig ([[Erwähnte Person::Evenus|Even.]] Fr. 8). | Seine Ehefrau ([[Erwähnte Person::Anna Truchseß von Grünsberg|Anna]]) halte sich nun schon lange voller Überdruss in der Heimat ([[Erwähnter Ort::Bamberg]]) auf, aber Notwendiges sei eben nicht vergnüglich. Denn alles Notwendige sei lästig ([[Erwähnte Person::Evenus|Even.]] Fr. 8). |
Version vom 29. März 2023, 12:24 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0759 |
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Zitation | Camerarius an Herold, spätestens 20.09.1565, bearbeitet von Manuel Huth, Anne Kram und Vinzenz Gottlieb (29.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0759 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 353-354 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Herold |
Datum | 1562-09-20 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 20.09.(o.J.) (12. Cal. Octobr.) (s. Hinweis zur Datierung) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cum aliquando inter Philippum et me |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Medizin; Pest |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:AK; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | Benutzer:MH |
Datumsstempel | 29.03.2023 |
Werksigle | OCEp 0759 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Herold, spätestens 20.09.1565, bearbeitet von Manuel Huth, Anne Kram und Vinzenz Gottlieb (29.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0759 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 353-354 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Herold |
Datum | 1562-09-20 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 20.09.(o.J.) (12. Cal. Octobr.) (s. Hinweis zur Datierung) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cum aliquando inter Philippum et me |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Medizin; Pest |
Datumsstempel | 29.03.2023 |
Zielort erschlossen.
Hinweis zur Datierung
Der Brief muss vor Dezember 1565 (Tod Baumgartners) entstanden sein. Durch den Aufenthalt der Anna C. in Bamberg und die Pest in Nürnberg ist der Brief auf 1562 zu datieren: Das Rezept schickt C. mit dem Parallelbrief OCEp 0705 an Baumgartner. Über die anderen Themen wird in auch in OCEp 0719 berichtet.
Regest
In einem Gespräch darüber, wie man Sorgen beschwichtigen könne, habe Philipp (Melanchthon) einst zu ihm gesagt: "Wenn ich mich um nichts sorgen würde, würde ich nie beten." Auch Camerarius' Sorgen um Herold und seine eigene Familie fänden durch Gebete ein Ende, mit denen er ihr aller Wohlergehen Jesus Christus und seiner Kirche anvertraue, von der er ein Teil sei.
Er habe Hieronymus Baumgartner das Rezept eines Heilmittels (s. Hinweis zur Datierung) geschickt, damit Herold es einsehen und seine Wirkung beurteilen könne. Denn wenn man für sich selbst den Nutzen und das Gute dessen zu ergründen suche, was andere einem sagten, finde man gewöhnlich schon heraus, was nützlich sei.
Seine Ehefrau (Anna) halte sich nun schon lange voller Überdruss in der Heimat (Bamberg) auf, aber Notwendiges sei eben nicht vergnüglich. Denn alles Notwendige sei lästig (Even. Fr. 8).
Über die bei Herold (in Nürnberg?) wütende Pest seien hier (in Leipzig) schreckliche Gerüchte im Umlauf. Er bete für Herold und seine ganze Familie.
Lebewohl.
(Anne Kram)