Camerarius an Baumgartner d.Ä., 27.07.1552: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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|Notizen==== Regest ===
|Notizen=VG: der Fürstenaufstand ist fast beendet, Anf. Aug. unterschreibt Karl V. den Vertrag in Passau. Die Bedrohung Nürnbergs durch Albrecht Alcibiades ist aber noch sehr präsent.
Hoffentlich habe Baumgartner den Brief erhalten, den Camerarius vor wenigen Tagen verfasst und einem [[Erwähnter Ort::Nürnberg|Nürnberger]] [[Erwähnte Person::Unbekannt|Boten]] (unbekannt) übergeben hatte. Camerarius habe sich sehr über Baumgartner Brief gefreut, weil aus ihm hervorgehe, dass es Baumgartner und seiner Familie gut gehe, und dass er Camerarius weiterhin schätze.
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Zielort erschlossen (vgl. MBW Nr. 6486.1)


=== Regest ===
Hoffentlich habe Baumgartner den Brief erhalten, den Camerarius vor wenigen Tagen verfasst und einem [[Erwähnter Ort::Nürnberg|Nürnberger]] [[Erwähnte Person::Unbekannt|Boten]] (unbekannt) übergeben hatte. Camerarius habe sich sehr über Baumgartners Brief gefreut, weil aus ihm hervorgehe, dass es Baumgartner und seiner Familie gut gehe, und dass er Camerarius weiterhin schätze.


Aber (der Brief) hätte auch die frühere Trauer (unklar) erneuert. B. möge sich für den Staat und die Seinen schonen. Er müsse ja durch seelische Leiden, Erschöpfung und Krankheit sehr beeinträchtigt sein. B. wisse aber, wo er ein Mittel gegen die Trauer finde: er solle es auf jeden Fall suchen und benutzen. Christus, der Retter, der die Stehenden schütze, könne auch die Liegenden aufrichten. C. hoffe auf baldige Gelegenheit zum persönlichen Gespräch.
Die Zerstreuung der benachbarten Schule (unklar, s. Anm.) sei hinderlich für C.‘ Studien. (In [[Leipzig]]) sei die Lage ungünstig und nach wie vor fürchte man sich vor der Pest. C. empfehle, dass B. die Seinen wieder sammle (unklar).


Neulich sei (in Leipzig) bei Camerarius ([[Erwähnte Person::Joachim Heller]]) gewesen, der Nürnberger Mathematiker gewesen. Camerarius wisse, dass Baumgartner (Heller) schätze, aber er sei doch wirklich ein sonderbarer Mann. Er sage nichts mit klaren Worten, wolle aber trotzdem, dass man ihm helfe. Aber das müsse man ertragen. Camerarius empfehle ihn Baumgartner.
Neulich sei (in Leipzig) bei Camerarius ([[Erwähnte Person::Joachim Heller]]) gewesen, der Nürnberger Mathematiker gewesen. Camerarius wisse, dass Baumgartner Heller schätze, aber dieser sei doch wirklich ein sonderbarer Mann. Er sage nichts mit klaren Worten, wolle aber trotzdem, dass man ihm helfe. Aber das müsse man ertragen. Camerarius empfehle ihn Baumgartner.


Lebewohl.
Lebewohl.


(Manuel Huth)
(Manuel Huth, Vinzenz Gottlieb)
=== Anmerkungen ===
* Zu Joachim Heller: vgl. [[Mathematische Wissenschaften (CamLex)]], Kapitel „Camerarius und Joachim Heller“
* „Die Zerstreuung der benachbarten Schule“: es ist nicht klar, ob die [[Universität (Leipzig)]] gemeint ist oder eine Fürstenschule.
* Zur Pest 1552 vgl. [[Zarncke 1859]], S. 423.
* Zur Situation in Nürnberg vgl. MBW 6490.3 und 6493.3.3


VG: der Fürstenaufstand ist fast beendet, Anf. Aug. unterschreibt Karl V. den Vertrag in Passau.
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=== Literatur und weiterführende Links ===
=== Literatur und weiterführende Links ===
* [[Woitkowitz 2003]], S. 259
* [[Woitkowitz 2003]], S. 259

Version vom 8. Februar 2023, 16:19 Uhr



Werksigle OCEp 0663
Zitation Camerarius an Baumgartner d.Ä., 27.07.1552, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (08.02.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0663
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 257-258
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Baumgartner d.Ä.
Datum 1552/07/27
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 6. Cal. Sext. 52
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Meas litteras quas ante paucos dies dedi vestrati tabellario cuidam
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Pest (Leipzig); Zweiter Markgrafenkrieg (1552-1554)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen VG: der Fürstenaufstand ist fast beendet, Anf. Aug. unterschreibt Karl V. den Vertrag in Passau. Die Bedrohung Nürnbergs durch Albrecht Alcibiades ist aber noch sehr präsent.
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von
Datumsstempel 8.02.2023
Werksigle OCEp 0663
Zitation Camerarius an Baumgartner d.Ä., 27.07.1552, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (08.02.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0663
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 257-258
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Baumgartner d.Ä.
Datum 1552/07/27
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 6. Cal. Sext. 52
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Meas litteras quas ante paucos dies dedi vestrati tabellario cuidam
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Pest (Leipzig); Zweiter Markgrafenkrieg (1552-1554)
Datumsstempel 8.02.2023


Zielort erschlossen (vgl. MBW Nr. 6486.1)

Regest

Hoffentlich habe Baumgartner den Brief erhalten, den Camerarius vor wenigen Tagen verfasst und einem Nürnberger Boten (unbekannt) übergeben hatte. Camerarius habe sich sehr über Baumgartners Brief gefreut, weil aus ihm hervorgehe, dass es Baumgartner und seiner Familie gut gehe, und dass er Camerarius weiterhin schätze.

Aber (der Brief) hätte auch die frühere Trauer (unklar) erneuert. B. möge sich für den Staat und die Seinen schonen. Er müsse ja durch seelische Leiden, Erschöpfung und Krankheit sehr beeinträchtigt sein. B. wisse aber, wo er ein Mittel gegen die Trauer finde: er solle es auf jeden Fall suchen und benutzen. Christus, der Retter, der die Stehenden schütze, könne auch die Liegenden aufrichten. C. hoffe auf baldige Gelegenheit zum persönlichen Gespräch. Die Zerstreuung der benachbarten Schule (unklar, s. Anm.) sei hinderlich für C.‘ Studien. (In Leipzig) sei die Lage ungünstig und nach wie vor fürchte man sich vor der Pest. C. empfehle, dass B. die Seinen wieder sammle (unklar).

Neulich sei (in Leipzig) bei Camerarius (Joachim Heller) gewesen, der Nürnberger Mathematiker gewesen. Camerarius wisse, dass Baumgartner Heller schätze, aber dieser sei doch wirklich ein sonderbarer Mann. Er sage nichts mit klaren Worten, wolle aber trotzdem, dass man ihm helfe. Aber das müsse man ertragen. Camerarius empfehle ihn Baumgartner.

Lebewohl.

(Manuel Huth, Vinzenz Gottlieb)

Anmerkungen

Literatur und weiterführende Links