Camerarius an Baumgartner d.Ä., 26.06.1553

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Werksigle OCEp 0668
Zitation Camerarius an Baumgartner d.Ä., 26.06.1553, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (11.12.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0668
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 261
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Baumgartner d.Ä.
Datum 1553/06/26
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Datum (6. Cal. Quint. 53) nicht gesichert; s. Hinweise zur Datierung
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein;Griechisch
Entstehungsort Leipzig
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Neque me ea quae facta sunt
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Zweiter Markgrafenkrieg (1552-1554); Biographisches (Stellenangebote und Berufungen)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von Benutzer:US
Datumsstempel 11.12.2023
Werksigle OCEp 0668
Zitation Camerarius an Baumgartner d.Ä., 26.06.1553, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (11.12.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0668
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 261
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Baumgartner d.Ä.
Datum 1553/06/26
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Datum (6. Cal. Quint. 53) nicht gesichert; s. Hinweise zur Datierung
Sprache Latein;Griechisch
Entstehungsort Leipzig
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Neque me ea quae facta sunt
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Zweiter Markgrafenkrieg (1552-1554); Biographisches (Stellenangebote und Berufungen)
Datumsstempel 11.12.2023


Zielort mutmaßlich.

Hinweise zur Datierung

Datum des Briefes und Bezug auf den zweiten Markgrafenkrieg nicht gesichert. Für die Richtigkeit des Datums sprechen aber die folgenden Briefe:

Regest

Camerarius freue sich weder über das, was geschehen sei, noch über das, was, wie er bereits höre, geschehe. Aber dies sei das Schicksal ihrer Zeit. Es sei offensichtlich (metaphorisch:), dass der Sturm, der von dort (Franken?) ausgegangen sei, nun gewissermaßen hier (in Leipzig) angekommen sei. Wo er künftig wüten werde, sei unklar. Dennoch werde er vermutlich gleichsam zu seinem Ursprungsort zurückkehren. Deshalb müsse man vorsichtig und vorausschauend sein. Baumgartner habe, wie Camerarius wisse, oft die zweite Rede des Demosthenes gegen Philipp gelesen. Vielleicht sei es nicht unpassend, sie parat zu haben.

Wie Baumgartner sehe, philosophiere er sogar in einer solchen Notlage. Aber was sollte er sonst tun? Baumgartner zögere ja nicht, in einer solchen Notlage, an einem solchen Ort (Nürnberg) und zu dieser Zeit dasselbe zu tun.

Hier (in Leipzig) seien neulich einige Leute von irgendeiner Angst befallen worden. Auch gebe es recht gewaltige (Kriegs-)zurüstungen. Camerarius wisse nicht, was vorgehe, und wolle es auch gar nicht wissen. Das wäre nämlich vergeblich.

Trauer um den Tod des Abbanus (Friedrich Pistorius?) wegen des Verlustes für Baumgartner und (die Stadt Nürnberg).

Als Camerarius neulich hierher (nach Leipzig) gekommen war, wollte er von sich aus etwas mit Lysias (Nikolaus Zipser?) aushandeln, aber da hatte der Mann seine Dienste schon einer anderen Stadt zugesagt. Camerarius habe diesen Mann nicht unbedacht so oft Baumgartner empfohlen. Daher tue es ihm leid, dass er ihn nicht (für die Stadt Nürnberg) gewinnen konnte. Aber Camerarius habe keinen anderen Kandidaten, den er vorschlagen könne. Er werde dennoch suchen und darüber auch mit ihrem gemeinsamen Freund (Philipp Melanchthon) reden, den er in diesen Tagen erwarte.

Lebewohl.

(Manuel Huth)

Anmerkungen

  • Abbanus ist wahrscheinlich Friedrich Pistorius, der vormalige Abt des Nürnberger Egidienklosters.
  • Lysias ist wahrscheinlich Nikolaus Zipser alias Herco, der 1553 Superintendent in Arnstadt wurde (vgl. Scheible 2005, S. 274).
  • Es geht hier um die Besetzung der Nürnberger Superintendentur (vgl. MBW 6962, 6982, 6989, 7002 und 7038).