Camerarius an Stiebar, 27.12.1533: Unterschied zwischen den Versionen

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K (Textersetzung - „Achatius Stiebar von Rabeneck“ durch „Achatius Stiebar von Buttenheim zu Sassanfahrt“)
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|Absender=Joachim Camerarius I.
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Auf jeden Fall ist das Datum zu korrigieren: 5. Calend. Dec. ist der 27.11., nicht 12.
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=== Regest ===
=== Regest ===
Den letzten Brief habe Camerarius nach [[Erwähnter Ort::Straßburg]] zu [[Erwähnte Person::Nikolaus Gerbel|(Nikolaus) Gerbel]] zur Weiterleitung an Stiebar geschickt, weil er die Hoffnung aufgegeben hatte, einen Boten nach [[Erwähnter Ort::Basel]] zu finden. Diesem Schreiben habe er einen Brief von Stiebars Bruder [[Erwähnte Person::Achatius Stiebar von Buttenheim zu Sassanfahrt|Acatius]] an Stiebar und einen Brief des ([[Erwähnte Person::Bernhard von Hutten|Vaters von Hutten]] an [[Erwähnte Person::Moritz von Hutten|(Moritz von) Hutten]] beigefügt.
Den letzten Brief habe Camerarius nach [[Erwähnter Ort::Straßburg]] zu [[Erwähnte Person::Nikolaus Gerbel|(Nikolaus) Gerbel]] zur Weiterleitung an Stiebar geschickt, weil er die Hoffnung aufgegeben hatte, einen Boten nach [[Erwähnter Ort::Basel]] zu finden. Diesem Schreiben habe er einen Brief von Stiebars Bruder [[Erwähnte Person::Achatius Stiebar von Buttenheim zu Sassanfahrt|Acatius]] an Stiebar und einen Brief des [[Erwähnte Person::Bernhard von Hutten|Vaters von Hutten]] an [[Erwähnte Person::Moritz von Hutten|(Moritz von) Hutten]] beigefügt.


Ängstlich warte er auf einen Brief Stiebars. Sein letztes Schreiben habe Camerarius nämlich keinen geringen Schock eingejagt. Stiebar solle ihm also schreiben. Hier herrsche tiefes Schweigen, nachdem sich die Gerüchte über das Wüten der Türken gelegt hätten. Dennoch murmelten einige leise etwas über die Situation in Italien und über die Ankunft des Kaisers ([[Erwähnte Person::Karl V. (HRR)|Karl V.]]). Dies alles würde Camerarius wie bloße Schreckbilder erscheinen, wenn die Menschen nicht schon beinahe zu tapfer wären (unklar). Aber Camerarius könne nichts darüber schreiben, und wenn er es könnte, würde er es nicht wagen oder vielmehr nicht wollen. Die ganze Ordnung sei so verkehrt, dass Camerarius keine Hoffnung mehr habe.
Ängstlich warte er auf einen Brief Stiebars. Sein letztes Schreiben habe Camerarius nämlich keinen geringen Schock eingejagt. Stiebar solle ihm also schreiben. Hier herrsche tiefes Schweigen, nachdem sich die Gerüchte über das Wüten der Türken gelegt hätten. Dennoch murmelten einige leise etwas über die Situation in Italien und über die Ankunft des Kaisers ([[Erwähnte Person::Karl V. (HRR)|Karl V.]]). Dies alles würde Camerarius wie bloße Schreckbilder erscheinen, wenn die Menschen nicht schon beinahe zu tapfer wären (unklar). Aber Camerarius könne nichts darüber schreiben, und wenn er es könnte, würde er es nicht wagen oder vielmehr nicht wollen. Die ganze Ordnung sei so verkehrt, dass Camerarius keine Hoffnung mehr habe.

Version vom 11. Juli 2022, 18:13 Uhr



Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 06.05.15316 Mai 1533 JL
Camerarius an Stiebar, 04.07.15324 Juli 1532 JL
Camerarius an Stiebar, 24.06.153224 Juni 1532 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 27.12.153327 November 1533 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 30.04.153430 April 1534 JL
Camerarius an Stiebar, nach dem 21.09.1534?September 1534 JL
Camerarius an Stiebar, 21.09.153421 September 1534 JL
Werksigle OCEp 1000
Zitation Camerarius an Stiebar, 27.12.1533, bearbeitet von Manuel Huth (11.07.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1000
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 136-137
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1533/11/27
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum 5. Calend. Decembr.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Nürnberg
Zielort Basel
Gedicht? nein
Incipit Proximas literas, cum Basileam
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Türkenkriege/Türkengefahr
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand validiert
Notizen VG, 11.7.22: ToWo datiert den Brief auf 1527, weil Stiebar damals nachweislich in Basel war. Das ist gut möglich; allerdings ist das Itinerar von St. so lückenhaft, dass sich ein weiterer Baselaufenthalt nicht zwingend ausschließen lässt. Beweisen lässt es sich genausowenig; und einen stichhaltigen Grund für einen Aufenthalt des kath. Klerikers St. im Jahr 1533 im reformierten Basel konnte ich auch noch nicht finden.

Auf jeden Fall ist das Datum zu korrigieren: 5. Calend. Dec. ist der 27.11., nicht 12.

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von Benutzer:JS; Benutzer:US; Benutzer:VG
Datumsstempel 11.07.2022
Werksigle OCEp 1000
Zitation Camerarius an Stiebar, 27.12.1533, bearbeitet von Manuel Huth (11.07.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1000
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 136-137
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1533/11/27
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum 5. Calend. Decembr.
Sprache Latein
Entstehungsort Nürnberg
Zielort Basel
Gedicht? nein
Incipit Proximas literas, cum Basileam
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Türkenkriege/Türkengefahr
Datumsstempel 11.07.2022


Entstehungsort mutmaßlich.

Regest

Den letzten Brief habe Camerarius nach Straßburg zu (Nikolaus) Gerbel zur Weiterleitung an Stiebar geschickt, weil er die Hoffnung aufgegeben hatte, einen Boten nach Basel zu finden. Diesem Schreiben habe er einen Brief von Stiebars Bruder Acatius an Stiebar und einen Brief des Vaters von Hutten an (Moritz von) Hutten beigefügt.

Ängstlich warte er auf einen Brief Stiebars. Sein letztes Schreiben habe Camerarius nämlich keinen geringen Schock eingejagt. Stiebar solle ihm also schreiben. Hier herrsche tiefes Schweigen, nachdem sich die Gerüchte über das Wüten der Türken gelegt hätten. Dennoch murmelten einige leise etwas über die Situation in Italien und über die Ankunft des Kaisers (Karl V.). Dies alles würde Camerarius wie bloße Schreckbilder erscheinen, wenn die Menschen nicht schon beinahe zu tapfer wären (unklar). Aber Camerarius könne nichts darüber schreiben, und wenn er es könnte, würde er es nicht wagen oder vielmehr nicht wollen. Die ganze Ordnung sei so verkehrt, dass Camerarius keine Hoffnung mehr habe.

Lebewohl.

(Manuel Huth)