Camerarius an Stiebar, 30.04.1534: Unterschied zwischen den Versionen

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Es gebe keinen Grund, warum Camerarius die Entscheidung bereuen sollte, die Stelle (eines Ratsschreibers) abgelehnt zu haben, die seiner ''professio'' zuwiderlaufe (s. Anm.).
Es gebe keinen Grund, warum Camerarius die Entscheidung bereuen sollte, die Stelle (eines Ratsschreibers) abgelehnt zu haben, die seiner ''professio'' zuwiderlaufe (s. Anm.).


Stiebars Klagen über die Zeitumstände ließen seine vaterländische Gesinnung erkennen, eine Eigenschaft, um die Camerarius schon lange wisse. Sie möchten die Klagen hoffnungsvoll hinter sich lassen. Denn so hätten es doch diejenigen gewollt, auf die jetzt vor allem diese Übel hereinbrächen. Wer nämlich habe jemals in Deutschland das Wohl des Staates berücksichtigt, obwohl sie sich in solchen Schwierigkeiten befänden, nachdem es solch drohende Vorzeichen gegeben habe und man nach solche Niederlagen erlitten habe? Welcher redliche Mann habe nicht die Tatsache verurteilt, dass diese Leute nicht sähen, welches abscheuliche Übel sie durch ihre Ignoranz genährt hätten. Niemandem hätten sie zugehört,  
Stiebars Klagen über die Zeitumstände ließen seine vaterländische Gesinnung erkennen, eine Eigenschaft, um die Camerarius schon lange wisse. Doch sie möchten die Klagen hoffnungsvoll hinter sich lassen! Denn so hätten es doch diejenigen gewollt, auf die jetzt vor allem diese Übel hereinbrächen. Wer nämlich habe jemals in Deutschland das Wohl des Staates berücksichtigt, obwohl sie sich in solchen Schwierigkeiten befänden, nachdem es solch drohende Vorzeichen gegeben habe und man nach solche Niederlagen erlitten habe? Welcher redliche Mann habe nicht die Tatsache verurteilt, dass diese Leute nicht sähen, welches abscheuliche Übel sie durch ihre Ignoranz genährt hätten. Niemandem hätten sie zugehört,  


Hier gehe das Gerücht, König Ferdinand stelle ein Heer auf und beabsichtige, mit seinen Feinden zu kämpfen. Camerarius sehe, dass  
Hier gehe das Gerücht, König Ferdinand stelle ein Heer auf und beabsichtige, mit seinen Feinden zu kämpfen. Camerarius sehe, dass  

Version vom 21. November 2017, 13:27 Uhr



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 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 05.03.15355 März 1535 JL
Camerarius an Stiebar, 03.11.15263 November 1534 JL
Camerarius an Stiebar, 13.10.1534 (?)13 Oktober 1534 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 1530September 1535 JL
Camerarius an Stiebar, 19.09.153519 September 1535 JL
Camerarius an Stiebar, 24.09.153524 September 1535 JL
Werksigle OCEp 1002
Zitation Camerarius an Stiebar, 30.04.1534, bearbeitet von Manuel Huth (21.11.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1002
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 138-139
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1535/04/30
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Prid. Cal. Maii.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Nostrum consilium recusationis illius
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Stellenangebot (Ratsschreiber in Nürnberg, 1534)
Handschrift
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen Regest in Arbeit
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von
Datumsstempel 21.11.2017
Werksigle OCEp 1002
Zitation Camerarius an Stiebar, 30.04.1534, bearbeitet von Manuel Huth (21.11.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1002
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 138-139
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1535/04/30
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum Prid. Cal. Maii.
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Nostrum consilium recusationis illius
Regest vorhanden? nein
Paratext ? nein
Register Stellenangebot (Ratsschreiber in Nürnberg, 1534)
Datumsstempel 21.11.2017


Regest

Es gebe keinen Grund, warum Camerarius die Entscheidung bereuen sollte, die Stelle (eines Ratsschreibers) abgelehnt zu haben, die seiner professio zuwiderlaufe (s. Anm.).

Stiebars Klagen über die Zeitumstände ließen seine vaterländische Gesinnung erkennen, eine Eigenschaft, um die Camerarius schon lange wisse. Doch sie möchten die Klagen hoffnungsvoll hinter sich lassen! Denn so hätten es doch diejenigen gewollt, auf die jetzt vor allem diese Übel hereinbrächen. Wer nämlich habe jemals in Deutschland das Wohl des Staates berücksichtigt, obwohl sie sich in solchen Schwierigkeiten befänden, nachdem es solch drohende Vorzeichen gegeben habe und man nach solche Niederlagen erlitten habe? Welcher redliche Mann habe nicht die Tatsache verurteilt, dass diese Leute nicht sähen, welches abscheuliche Übel sie durch ihre Ignoranz genährt hätten. Niemandem hätten sie zugehört,

Hier gehe das Gerücht, König Ferdinand stelle ein Heer auf und beabsichtige, mit seinen Feinden zu kämpfen. Camerarius sehe, dass

Es sei unverständlich, dass der ihrige (noster sc. Martin Luther) dem Makedonen (sc. Philipp von Hessen) gewogen sei und ihn sogar noch unterstütze. Ihre Stadt (Nürnberg) stehe zu ihrem Wort.


Lebewohl.

Anmerkungen

  • "Es gebe keinen Grund": Offenbar war Camerarius 1534 die Stelle des am 12.12.1533 verstorbenen Ratsschreibers Georg Hoppel (Hopelius) angeboten worden. Dies geht aus den Aufzeichnungen des Joachim Camerarius II. zum Leben seines Vaters vor, die in der Münchner Staatsbibliothek erhalten sind (München, BSB, Clm 10376, Nr. 8, Bl. 8r (ehemals 16r); zu Hoppel vgl. Scheible 2005, S. 323).