Camerarius an Baumgartner d.Ä., 30.10.1563: Unterschied zwischen den Versionen
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|Blatt/Seitenzahl im Erstdruck=S. 282-283 | |Blatt/Seitenzahl im Erstdruck=S. 282-283 | ||
|Fremdbrief_jn=nein | |||
|Absender=Joachim Camerarius I. | |Absender=Joachim Camerarius I. | ||
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|Datum= | |Datum=1563/10/30 | ||
|Bemerkungen zum Datum=3. Cal. Novemb. 58 | |DatumGesichert=nein | ||
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|Zielort= | |Sprache=Latein | ||
|Entstehungsort=Leipzig | |||
|Zielort=Nürnberg | |||
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|Incipit=Ad me quod attinet, valetudine utor | |Incipit=Ad me quod attinet, valetudine utor | ||
|Register=Biographisches (Familie);Büchersendung;Medizin;Nachlass (Regiomontan) | |||
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Entstehungs- und Zielort mutmaßlich. | |||
=== Hinweise zur Datierung === | |||
Der im Brief erwähnte Nürnberger Mathematiker dürfte [[Joachim Heller]] sein. Er verließ 1563 Nürnberg und nicht 1558. Die falsche Jahreszahl im Druck könnte sich leicht erklären lassen, falls die Jahreszahl im Original in lateinischen Buchstaben angegeben war und "XIII" zu "VIII" wurde. | |||
=== Regest === | |||
Camerarius gehe es für sein Alter ganz gut. Er stärke sein Gemüt so gut er könne. Seine Frau ([[Erwähnte Person::Anna Truchseß von Grünsberg|Anna]]) leide an einem Doppelfieber. Bisher habe man ihr noch keine Medikamente gegeben, da sie zu schwach war. Er bete zu Gott. | |||
Wegen [[Erwähnte Person::Unbekannt|des Sohnes ihres gemeinsamen Freundes]] (Unbekannt) danke Camerarius Baumgartner auch selbst, denn er hoffe, dass er die Erwartungen Baumgartners wenigstens teilweise erfüllen werde. | |||
Wäre [[Erwähnte Person::Unbekannt|jenem ''necessarius'']] (unbekannt; ein guter Freund?) nicht durch eine gewisse Güte der Natur die Schärfe seines melancholischen Saftes vertrieben worden, hätte er leicht wahnsinnig werden können, da die Dämpfe der schwarzen Galle bis zu seinem Gehirn hochgestiegen wären. | |||
Es sei kein Geheimnis, dass der ([[Erwähnter Ort::Nürnberg|Nürnberger]]) Mathematiker, der den gleichen Namen wie er trage, [[Erwähnte Person::Joachim Heller|Joachim Heller?]], an die Saale (nach [[Erwähnte Person::Eisleben]]?) ziehe und (Nürnberg) verlasse. | |||
Baumgartner möge bitte zusehen, dass man die Bücher aus dem Besitz des [[Erwähnte Person::Johannes Regiomontanus|Regiomontans]] (in Nürnberg) behalte - vor allem das griechische Buch des [[Erwähnte Person::Apollonios von Perge (Handschrift)|Apollonios über die Kegelschnitte]], das Camerarius gern geschickt bekommen möchte. Baumgartner möge seine Bitte ernst nehmen, denn man könne jene Bücher nicht mehr zurückbekommen, wenn sie einmal weggegeben seien. | |||
Grüße von der Familie an Baumgartners Familie. Grüße auch an den (Nürnberger) Arzt ([[Erwähnte Person::Hieronymus Herold]]?). Lebewohl. Der Brief sei eilig verfasst. Erneutes Lebewohl. | |||
(Manuel Huth) |
Version vom 18. November 2019, 17:07 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0692 |
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Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 30.10.1563, bearbeitet von Manuel Huth (18.11.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0692 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 282-283 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | 1563/10/30 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Jahr mutmaßlich (im Druck vielleicht fälschlich: "3. Cal. Novemb. 58"); s. Hinweise zur Datierung |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Ad me quod attinet, valetudine utor |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Familie); Büchersendung; Medizin; Nachlass (Regiomontan) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 18.11.2019 |
Werksigle | OCEp 0692 |
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Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 30.10.1563, bearbeitet von Manuel Huth (18.11.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0692 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 282-283 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | 1563/10/30 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Jahr mutmaßlich (im Druck vielleicht fälschlich: "3. Cal. Novemb. 58"); s. Hinweise zur Datierung |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Ad me quod attinet, valetudine utor |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Familie); Büchersendung; Medizin; Nachlass (Regiomontan) |
Datumsstempel | 18.11.2019 |
Entstehungs- und Zielort mutmaßlich.
Hinweise zur Datierung
Der im Brief erwähnte Nürnberger Mathematiker dürfte Joachim Heller sein. Er verließ 1563 Nürnberg und nicht 1558. Die falsche Jahreszahl im Druck könnte sich leicht erklären lassen, falls die Jahreszahl im Original in lateinischen Buchstaben angegeben war und "XIII" zu "VIII" wurde.
Regest
Camerarius gehe es für sein Alter ganz gut. Er stärke sein Gemüt so gut er könne. Seine Frau (Anna) leide an einem Doppelfieber. Bisher habe man ihr noch keine Medikamente gegeben, da sie zu schwach war. Er bete zu Gott.
Wegen des Sohnes ihres gemeinsamen Freundes (Unbekannt) danke Camerarius Baumgartner auch selbst, denn er hoffe, dass er die Erwartungen Baumgartners wenigstens teilweise erfüllen werde.
Wäre jenem necessarius (unbekannt; ein guter Freund?) nicht durch eine gewisse Güte der Natur die Schärfe seines melancholischen Saftes vertrieben worden, hätte er leicht wahnsinnig werden können, da die Dämpfe der schwarzen Galle bis zu seinem Gehirn hochgestiegen wären.
Es sei kein Geheimnis, dass der (Nürnberger) Mathematiker, der den gleichen Namen wie er trage, Joachim Heller?, an die Saale (nach Eisleben?) ziehe und (Nürnberg) verlasse.
Baumgartner möge bitte zusehen, dass man die Bücher aus dem Besitz des Regiomontans (in Nürnberg) behalte - vor allem das griechische Buch des Apollonios über die Kegelschnitte, das Camerarius gern geschickt bekommen möchte. Baumgartner möge seine Bitte ernst nehmen, denn man könne jene Bücher nicht mehr zurückbekommen, wenn sie einmal weggegeben seien.
Grüße von der Familie an Baumgartners Familie. Grüße auch an den (Nürnberger) Arzt (Hieronymus Herold?). Lebewohl. Der Brief sei eilig verfasst. Erneutes Lebewohl.
(Manuel Huth)