Camerarius an Stiebar, 05.01.1551: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Belagerung [[Erwähnter Ort::Magdeburg|Magdeburgs]] werde eifrig vorangetrieben. Herzog [[Erwähnte Person::Georg von Mecklenburg]] sei bei der kühnen Verfolgung seiner Feinde gefangen genommen und in die Stadt entführt worden. Er habe sich so lange gewehrt, wie er konnte. Zu den Soldaten, die man | Die Belagerung [[Erwähnter Ort::Magdeburg|Magdeburgs]] werde eifrig vorangetrieben. Herzog [[Erwähnte Person::Georg von Mecklenburg]] sei bei der kühnen Verfolgung seiner Feinde gefangen genommen und in die Stadt entführt worden. Er habe sich so lange gewehrt, wie er konnte. Zu den Soldaten, die man im [[Erwähnter Ort::Bremen|Bremer Gebiet]] versammelt hatte, sei der Fürst ([[Erwähnte Person::Moritz (Sachsen)|Moritz von Sachsen]]) und [[Erwähnte Person::Heinrich II. (Braunschweig-Wolfenbüttel)|Heinrich von Braunschweig]] mit zwei Söhnen ([[Erwähnte Person::Philipp Magnus von Braunschweig-Wolfenbüttel|Philipp Magnus]] und [[Erwähnte Person::Karl Viktor von Braunschweig-Wolfenbüttel|Karl Viktor]]) vorgerückt. Auch [[Erwähnte Person::Albrecht II. Alcibiades (Brandenburg-Kulmbach)|Albrecht von Brandenburg]] sei dort. Die Bremer Soldaten verfügten über keine Reiterei, aber es heiße, sie sollten sie anderswoher erwarten. Aber man hoffe, sie vorher zu zerschlagen. Hoffentlich werde diese Hoffnung nicht frustriert. Man merke gar nicht, wie gefährlich die Lage sei. Wie er höre, werde einiges über den "Makedonen" (sc. [[Erwähnte Person::Philipp I. (Hessen)|Philipp von Hessen]]) erzählt. Auch wenn es surreal klinge, die Schilderung sei plausibel. | ||
Anbei die von Georg von Anhalt gehaltene Rede. Das zweite Exemplar möge er dem Bischof von | Anbei die von Georg von Anhalt gehaltene Rede. Das zweite Exemplar möge er dem Bischof von Eichstätt ([[Erwähnte Person::Moritz von Hutten]]) schicken. Er habe Ephemeriden angefügt, die [[Erwähnte Person::Johann Zobel|(Johann) Zobel]] zu suchen schien. Camerarius habe ihm zurzeit nicht schreiben können und habe auch nichts zu schreiben gehabt. Hoffentlich könne Camerarius' Rat und Unterstützung Zobel nützen. Aber dies sei nicht sein Problem. | ||
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Version vom 2. Juni 2019, 16:41 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1059 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 05.01.1551, bearbeitet von Manuel Huth (02.06.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1059 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 205-206 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1551/01/05 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Non. Ianuarii |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quo loco sint res in his regionibus |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Belagerung Magdeburgs (1550-1551); Politische Neuigkeiten |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4 |
Datumsstempel | 2.06.2019 |
Werksigle | OCEp 1059 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 05.01.1551, bearbeitet von Manuel Huth (02.06.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1059 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 205-206 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1551/01/05 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Non. Ianuarii |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quo loco sint res in his regionibus |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Belagerung Magdeburgs (1550-1551); Politische Neuigkeiten |
Datumsstempel | 2.06.2019 |
Absende- und Zielort mutmaßlich.
Regest
Wie die Lage in Sachsen sei und welche Gerüchte es hier gebe, könne er von den (Würzburger) Kaufleuten erfahren. Das Meiste wisse er aber bereits und Camerarius wolle es nicht schreiben.
Die Belagerung Magdeburgs werde eifrig vorangetrieben. Herzog Georg von Mecklenburg sei bei der kühnen Verfolgung seiner Feinde gefangen genommen und in die Stadt entführt worden. Er habe sich so lange gewehrt, wie er konnte. Zu den Soldaten, die man im Bremer Gebiet versammelt hatte, sei der Fürst (Moritz von Sachsen) und Heinrich von Braunschweig mit zwei Söhnen (Philipp Magnus und Karl Viktor) vorgerückt. Auch Albrecht von Brandenburg sei dort. Die Bremer Soldaten verfügten über keine Reiterei, aber es heiße, sie sollten sie anderswoher erwarten. Aber man hoffe, sie vorher zu zerschlagen. Hoffentlich werde diese Hoffnung nicht frustriert. Man merke gar nicht, wie gefährlich die Lage sei. Wie er höre, werde einiges über den "Makedonen" (sc. Philipp von Hessen) erzählt. Auch wenn es surreal klinge, die Schilderung sei plausibel.
Anbei die von Georg von Anhalt gehaltene Rede. Das zweite Exemplar möge er dem Bischof von Eichstätt (Moritz von Hutten) schicken. Er habe Ephemeriden angefügt, die (Johann) Zobel zu suchen schien. Camerarius habe ihm zurzeit nicht schreiben können und habe auch nichts zu schreiben gehabt. Hoffentlich könne Camerarius' Rat und Unterstützung Zobel nützen. Aber dies sei nicht sein Problem.
Lebewohl.
(Manuel Huth)