Camerarius an Gremp, 25.01.1553: Unterschied zwischen den Versionen
MH (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
MH (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 30: | Zeile 30: | ||
Er sei froh, nun eine gute Gelegenheit gefunden zu haben, einen Brief (nach [[Erwähnter Ort::Straßburg]]) zu schicken. Nachdem ihm [[Erwähnte Person::Unbekannt|ein Mitbürger]] Gremps (Unbekannt) einen Brief überbracht hatte, habe er sich von sich aus als Überbringer angeboten und sogar darauf gedrängt, dass Camerarius einen Brief an Gremp schicke. Camerarius habe die Gelegenheit gern genutzt. Hier (in [[Erwähnter Ort::Nürnberg]]) habe er nur wenig Zeit gehabt und sich viele Sorgen gemacht, aber sich genug Zeit nehmen können, um seinen Freundespflichten nachzukommen, wozu auch das Schreiben von Briefen gehöre. | Er sei froh, nun eine gute Gelegenheit gefunden zu haben, einen Brief (nach [[Erwähnter Ort::Straßburg]]) zu schicken. Nachdem ihm [[Erwähnte Person::Unbekannt|ein Mitbürger]] Gremps (Unbekannt) einen Brief überbracht hatte, habe er sich von sich aus als Überbringer angeboten und sogar darauf gedrängt, dass Camerarius einen Brief an Gremp schicke. Camerarius habe die Gelegenheit gern genutzt. Hier (in [[Erwähnter Ort::Nürnberg]]) habe er nur wenig Zeit gehabt und sich viele Sorgen gemacht, aber sich genug Zeit nehmen können, um seinen Freundespflichten nachzukommen, wozu auch das Schreiben von Briefen gehöre. | ||
Als im letzten Jahr in [[Erwähnter Ort::Leipzig]] eine Seuche ausgebrochen war, habe Camerarius seine Familie weggeführt und sei beinahe ein Trimester herumgeirrt, habe auch die Heimat (Bamberg) hinter sich gelassen und sich dann schließlich hier (in Nürnberg) niedergelassen. Nur Gott kenne die Zukunft. Ihm wolle Camerarius alles Weitere überlassen. Man sage, die Seuche habe seine beiden Universitäten (wohl [[Erwähnte Körperschaft::Universität (Leipzig)|Leipzig]] und [[Erwähnte Körperschaft::Universität (Wittenberg)|Wittenberg]]) verlassen, aber er fürchte schlimmeres Unheil durch Kriege. Hier (in Nürnberg) und der Umgebung | Als im letzten Jahr in [[Erwähnter Ort::Leipzig]] eine Seuche ausgebrochen war, habe Camerarius seine Familie weggeführt und sei beinahe ein Trimester herumgeirrt, habe auch die Heimat (Bamberg) hinter sich gelassen und sich dann schließlich hier (in Nürnberg) niedergelassen. Nur Gott kenne die Zukunft. Ihm wolle Camerarius alles Weitere überlassen. Man sage, die Seuche habe seine beiden Universitäten (wohl [[Erwähnte Körperschaft::Universität (Leipzig)|Leipzig]] und [[Erwähnte Körperschaft::Universität (Wittenberg)|Wittenberg]]) verlassen, aber er fürchte schlimmeres Unheil durch Kriege. Hier (in Nürnberg) und der Umgebung gebe es unvermutetes Kriegs | ||
Camerarius habe (noch) nie etwas Vergleichbares zu dem gehört, was zur Zeit geschehe. Deshalb müsse man auch mit einem sonderbaren und unerwarteten Ausgang rechnen. Er mache sich keine großen Hoffnungen, ihn schrecke der griechische Sinnspruch ab, dass ein schlechter Anlass oder ein schlechter Beginn ein schlechtes Ende nehme. Aber darüber könne man nur wenig Richtiges | |||
Version vom 7. August 2018, 11:54 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
|
|
|
Werksigle | OCEp 1097 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Gremp, 25.01.1553, bearbeitet von Manuel Huth (07.08.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1097 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 247-248 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Ludwig Gremp von Freudenstein |
Datum | 1553/01/25 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr lt. Woitkowitz 2003, S. 261 (im Druck: 8. Calendar. Februar. 52) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Straßburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quod longe sane tempore |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Pest (Leipzig); Biographisches (Reise) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 7.08.2018 |
Werksigle | OCEp 1097 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Gremp, 25.01.1553, bearbeitet von Manuel Huth (07.08.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1097 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 247-248 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Ludwig Gremp von Freudenstein |
Datum | 1553/01/25 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr lt. Woitkowitz 2003, S. 261 (im Druck: 8. Calendar. Februar. 52) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | Straßburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quod longe sane tempore |
Regest vorhanden? | nein |
Paratext ? | nein |
Register | Pest (Leipzig); Biographisches (Reise) |
Datumsstempel | 7.08.2018 |
Zielort ermittelt lt. Woitkowitz 2003, S. 261.
Regest
Camerarius und Gremp hätten sich lange nicht geschrieben, was sicherlich auf die jeweilige Situation und die Umstände zurückzuführen sei. Gremp solle ja wegen vieler Reisen kaum zu Hause gewesen sein und auch Camerarius habe in einigen Jahren viele Reisen auf sich nehmen müssen.
Er sei froh, nun eine gute Gelegenheit gefunden zu haben, einen Brief (nach Straßburg) zu schicken. Nachdem ihm ein Mitbürger Gremps (Unbekannt) einen Brief überbracht hatte, habe er sich von sich aus als Überbringer angeboten und sogar darauf gedrängt, dass Camerarius einen Brief an Gremp schicke. Camerarius habe die Gelegenheit gern genutzt. Hier (in Nürnberg) habe er nur wenig Zeit gehabt und sich viele Sorgen gemacht, aber sich genug Zeit nehmen können, um seinen Freundespflichten nachzukommen, wozu auch das Schreiben von Briefen gehöre.
Als im letzten Jahr in Leipzig eine Seuche ausgebrochen war, habe Camerarius seine Familie weggeführt und sei beinahe ein Trimester herumgeirrt, habe auch die Heimat (Bamberg) hinter sich gelassen und sich dann schließlich hier (in Nürnberg) niedergelassen. Nur Gott kenne die Zukunft. Ihm wolle Camerarius alles Weitere überlassen. Man sage, die Seuche habe seine beiden Universitäten (wohl Leipzig und Wittenberg) verlassen, aber er fürchte schlimmeres Unheil durch Kriege. Hier (in Nürnberg) und der Umgebung gebe es unvermutetes Kriegs Camerarius habe (noch) nie etwas Vergleichbares zu dem gehört, was zur Zeit geschehe. Deshalb müsse man auch mit einem sonderbaren und unerwarteten Ausgang rechnen. Er mache sich keine großen Hoffnungen, ihn schrecke der griechische Sinnspruch ab, dass ein schlechter Anlass oder ein schlechter Beginn ein schlechtes Ende nehme. Aber darüber könne man nur wenig Richtiges
Grüße von der Familie des Camerarius.
Neulich habe Camerarius unerwartet ##Crispus## in ##Neuburg an der Donau## getroffen. Das habe ihn sehr erfreut. ##Crispus## und Camerarius hätten auch Gremp positiv erwähnt.
Grüße an (Johannes) Sturm. Lebewohl.
(Manuel Huth)
Weiterführende Literatur
- Woitkowitz 2003, S. 261