Camerarius an Gremp, 12.04.1543
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1095 |
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Zitation | Camerarius an Gremp, 12.04.1543, bearbeitet von Manuel Huth (16.10.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1095 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 244-245 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Ludwig Gremp von Freudenstein |
Datum | 1543-04-12 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (im Druck: prid. Id. Aprilis natali nostro (o.J.)); s. Hinweise zur Datierung |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein;Griechisch |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Tendentem me istuc in maximo desiderio |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Türkenkriege/Türkengefahr; Politische Neuigkeiten; Reichstag 1543 (Nürnberg) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4; Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 16.10.2024 |
Werksigle | OCEp 1095 |
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Zitation | Camerarius an Gremp, 12.04.1543, bearbeitet von Manuel Huth (16.10.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1095 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 244-245 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Ludwig Gremp von Freudenstein |
Datum | 1543-04-12 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (im Druck: prid. Id. Aprilis natali nostro (o.J.)); s. Hinweise zur Datierung |
Sprache | Latein;Griechisch |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Tendentem me istuc in maximo desiderio |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Türkenkriege/Türkengefahr; Politische Neuigkeiten; Reichstag 1543 (Nürnberg) |
Datumsstempel | 16.10.2024 |
„Erschlossen“ ist kein Wahrheitswert (wahr/falsch).
Absendeort ermittelt; Zielort mutmaßlich.
Hinweise zur Datierung
Für die Datierung auf das Jahr 1543 sprechen:
- die Erwähnung einer politischen Versammlung, mit der ein Reichstag in Nürnberg gemeint sein könnte. In dieser Stadt fanden nur im Jahr 1542 und 1543 Reichstage statt. Nur der zweite passt vom Datum.
- Es wird von einer Reise gesprochen, die Philipp Melanchthon "zu den Ubiern" unternehmen wollte. Tatsächlich reiste Melanchthon vom 17.4. bis 15.8. nach Bonn, vgl. Scheible 2016, S. 337.
Regest
Camerarius wollte bereits Gremp (in Nürnberg?) besuchen, habe dieses Vorhaben aber wegen bestimmter Angelegenheiten aufgeben müssen. Unangenehme Angelegenheiten hätten ihn in Dresden festgehalten und schließlich zur Rückkehr nach Hause gezwungen (nach Leipzig) (s. Anm.). Er wisse nicht, was kommen werde (d.h. ob seine Reise stattfinden könne). Nicht zum ersten Mal werde er gezwungen, seine persönlichen Angelegenheiten seinen öffentlichen Aufgaben unterzuordnen, zu seinem Schaden und ohne dass es ihm besonders gedankt würde. Aber er kümmere sich nicht sonderlich darum, solange Gott nur sein geringes Tun gefällig sei.
Ihr Fürst (Moritz (Sachsen)) sei ganz begierig darauf, das Universitätswesen (sc. die Universität Leipzig) und die Kirche zu erneuern. Hoffentlich fehle es dem Fürsten nicht an guten Beratern, er sei ja immer noch ein Jüngling. Aber den Ausgang wollten sie Gott überlassen.
Er habe hier Unerfreuliches über die in Nürnberg stattfindende Versammlung (sc. den Reichstag) gehört, und vielleicht sei er bereits aufgelöst und Gremp schon abgereist. Inzwischen vermehrten sich die Gerüchte über einen Feldzug der Türken. Er habe Angst und mache sich Sorgen um Deutschland.
Bezüglich des Sohnes (Modestinus Fachs?) von (Ludwig) Fachs danke Camerarius Gremp, aber der Vater habe seine Meinung geändert und wolle den Sohn nun nach Italien schicken.
Er habe den Brief in Eile verfasst, während er auf die Ankunft Philipp (Melanchthons) wartete, der zu den Ubiern (nach Bonn) reisen wolle, wie es heiße. Lebewohl.
(Johannes) Sturm sei vollauf damit beschäftigt, Camerarius zu ehren (sc. durch die Schrift De demonstratione). Zurzeit könne sich Camerarius nicht bedanken. Er werde es bei der nächsten Gelegenheit nachholen.
Grüße von der Familie des Camerarius. (Erneutes) Lebewohl.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "Rückkehr nach Hause (nach Leipzig) gezwungen": Zum Aufenthalt in Dresden vgl. Woitkowitz 2003, 105.
- Wir danken Torsten Woitkowitz für inhaltliche Ergänzungen und Korrekturen zum ersten Abschnitt des Regests.
Literatur und weiterführende Links
- Wartenberg 1988, S. 188 (dort datiert auf den 13.04.1543): Bezogen auf die Einrichtung der neuen Landesordnung unter Herzog Moritz.