Camerarius an Stiebar, 25.09.1527: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Gast ([[Erwähnte Person::Unbekannt]]), den Camerarius zu Stiebar geschickt hatte, richte Stiebar in einem an Camerarius geschickten Brief seinen Dank aus. Stiebar möge es gleichmütig ertragen, dass Camerarius ihn mit (der Vermittlung) dieses Besuchers zur Last gefallen sei.
Der Gast ([[Erwähnte Person::Unbekannt]]), den Camerarius zu Stiebar geschickt hatte, richte Stiebar in einem an Camerarius geschickten Brief seinen Dank aus. Stiebar möge es gleichmütig ertragen, dass Camerarius ihn mit (der Vermittlung) dieses Besuchers zur Last gefallen sei.


Er habe (das beiliegende Schreiben) mit dem 6.10. unterschrieben, denn vorher werde Stiebar es vermutlich nicht absenden können. Sollte Stiebar es erst danach absenden, werde dadurch auch kein Schaden entstehen und er solle einfach den Tag ändern. Camerarius erinnere sich auch jetzt noch, dass es ihn wunderte, was jener Mann über [[Erwähnte Person::Hesiod]] schreibt, nämlich dass es (Hesiod) nicht reue, Falsches und Erfundenes zu schreiben, und auch Camerarius selbst wisse nicht, was bei jenem Mann noch fehle, damit er diese Aussage erfülle. Camerarius werde den Brief treu verwahren oder an Stiebar zurückschicken, falls dieser es wolle.
Er habe (das beiliegende Schreiben an seinen Kritiker) mit dem 6.10. unterschrieben, denn vorher werde Stiebar es vermutlich nicht absenden können. Sollte Stiebar es erst danach absenden, werde dadurch auch kein Schaden entstehen und er solle einfach den Tag ändern. Camerarius erinnere sich auch jetzt noch, dass es ihn wunderte, was jener Mann über [[Erwähnte Person::Hesiod]] schreibt, nämlich dass es (Hesiod) nicht reue, Falsches und Erfundenes zu schreiben, und auch Camerarius selbst wisse nicht, was bei jenem Mann noch fehle, damit er diese Aussage erfülle. Camerarius werde den Brief treu verwahren oder an Stiebar zurückschicken, falls dieser es wolle.


(Manuel Huth)
(Manuel Huth)

Version vom 5. Dezember 2017, 16:56 Uhr



Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 01.08.15271 August 1527 JL
Camerarius an Stiebar, 07.05.15277 Mai 1527 JL
Camerarius an Stiebar, 30.06.152630 Juni 1526 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 25.09.152725 September 1527 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 20.02.152820 Februar 1528 JL
Camerarius an Stiebar, 09.12.15289 Dezember 1528 JL
Camerarius an Stiebar, 20.04.152920 April 1529 JL
Werksigle OCEp 0977
Zitation Camerarius an Stiebar, 25.09.1527, bearbeitet von Manuel Huth (05.12.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0977
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 113-115
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1527/09/25
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 7. Cal. IIXbr.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Remitto tibi quia iussisti
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Biographisches (Finanzielles)
Handschrift
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen Ganzes Regest problematisch und mehrdeutig, mit Ulrich reden

--- Welcher Kritiker? Erasmus passt zeitlich nicht, aber vielleicht ist der Brief auch um mehrere Jahre falsch datiert... Welcher Gast? Letzter Absatz könnte sich auch auf Geldgeschäfte beziehen und wäre dann komplett anders zu lesen Anmerkungen zum Kritiker schreiben

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von
Datumsstempel 5.12.2017
Werksigle OCEp 0977
Zitation Camerarius an Stiebar, 25.09.1527, bearbeitet von Manuel Huth (05.12.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0977
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 113-115
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1527/09/25
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 7. Cal. IIXbr.
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Remitto tibi quia iussisti
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Biographisches (Finanzielles)
Datumsstempel 5.12.2017


Regest

Da Stiebar zur Eile gedrängt habe, schicke Camerarius diesen Brief mit dem Boten (Unbekannt) an Stiebar zurück.

Camerarius habe eine Antwort auf jenen Brief (eines Kritikers seiner Schriften; s. Anm.) verfasst, von dem er sich nicht einmal dazu bringen lasse, auch nur ein (müdes) Lächeln zu erübrigen. Stiebar könne behaupten, jener Mann sei doch nicht sardonisch, sondern freimütig und ungezwungen. Warum aber müsse er Camerarius unverdientermaßen hassen und könne diesen Hass nicht wenigstens verbergen? Dass er einige Schriften des Camerarius tadle, sei freilich betrüblich, aber darüber trösteten Camerarius leicht die positiven Urteile Anderer hinweg, die seine Schriften gegen jene Verdammung stützten. Tatsächlich sei das Verhalten dieses Mannes ganz und gar unaufrichtig, den Namen des Camerarius zu tadeln, obwohl er ihn niemals zuvor erwähnt habe. Aber er solle wohl leben! Stiebar möge diese Verteidigung aufnehmen und Camerarius auf die beschriebene Weise vertreten. Außerdem werde Camerarius durch (das beiliegende Schreiben?) seine Aufrichtigkeit und Treue bezeugen. Sicherlich werde Stiebar damit zufrieden sein.

Es folgen Neckereien: Auf Stiebars Äußerung, er wolle Camerarius (treffen und persönlich) mit ihm reden, sei zu Folgendes zu entgegnen: Niemals werde Camerarius ihm zugestehen, dass er dies mehr wolle als Camerarius! Aber wenn Stiebar tatsächlich so versessen darauf sei, Camerarius zu treffen, warum habe er dann jüngst die Gelegenheit nicht genutzt, als er sich in der Nähe befand? Freilich klage ihn Camerarius nicht an, denn er wisse ja nicht, was Stiebar zurückgehalten habe, aber vermutlich wird es schon etwas Bedeutendes gewesen sein.

Camerarius werde hier (in Nürnberg) durch einige Sorgen von seinen Studien abgehalten und seiner Natur entfremdet. Nun sei es auch wieder Zeit, die Anlagezahlung zu leisten. Sie werde nach dem 1.11. von der Familie des Camerarius an Stiebars Angehörige gezahlt. Hoffentlich wolle Stiebar das Geld annehmen und hoffentlich könne er für sich und Camerarius einen Vorteil erwirtschaften. Stiebar möge es sich gut überlegen, denn es berge viele Risiken für ihn. Aber wenn Stiebar das Geld zu den üblichen Konditionen annehmen wolle, werde kein Anderer es bekommen, außer Stiebar. Auch wenn es sich nur um eine geringe Summe handle, so wolle Camerarius sie doch nicht in Waren anlegen, auch wenn Einige ihn dazu überreden wollten und einen größeren Gewinn in Aussicht stellten. Aber Camerarius widerstrebten solche Geschäfte und er bleibe beharrlich, auch wenn das für ihn einen finanziellen Verlust bedeute.

Der Gast (Unbekannt), den Camerarius zu Stiebar geschickt hatte, richte Stiebar in einem an Camerarius geschickten Brief seinen Dank aus. Stiebar möge es gleichmütig ertragen, dass Camerarius ihn mit (der Vermittlung) dieses Besuchers zur Last gefallen sei.

Er habe (das beiliegende Schreiben an seinen Kritiker) mit dem 6.10. unterschrieben, denn vorher werde Stiebar es vermutlich nicht absenden können. Sollte Stiebar es erst danach absenden, werde dadurch auch kein Schaden entstehen und er solle einfach den Tag ändern. Camerarius erinnere sich auch jetzt noch, dass es ihn wunderte, was jener Mann über Hesiod schreibt, nämlich dass es (Hesiod) nicht reue, Falsches und Erfundenes zu schreiben, und auch Camerarius selbst wisse nicht, was bei jenem Mann noch fehle, damit er diese Aussage erfülle. Camerarius werde den Brief treu verwahren oder an Stiebar zurückschicken, falls dieser es wolle.

(Manuel Huth)

Anmerkungen

  • "Camerarius habe eine Antwort auf jenen Brief": [...]

Literatur und weiterführende Links