Camerarius an Crato, 11.02.1569: Unterschied zwischen den Versionen
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Camerarius habe zwar nichts Besonderes zu schreiben, aber er wolle bei der Aufrechterhaltung ihrer Korrespondenz nicht weniger sorgfältig als Crato erscheinen. Und da er ohnehin schon seinem Sohn [Erwähnte Person::Joachim Camerarius II.|Joachim] einen Brief geschickt habe, habe er diesen Brief beigelegt, damit er zu Crato weitergeleitet werde. | |||
Über die Lage in Ungarn habe man hier (in [[Erwähnter Ort::Leipzig]]) schon, bevor Camerarius Cratos Brief erhalten habe, dasselbe geredet, was auch Crato berichte, aber die Berichte, die hier zirkulierten, wortreicher und hasserfüllter gewesen. Mit großem Kummer höre und sehe er, dass diejenigen mit Anklagen und Beschuldigungen zermürbt würden. Er habe immer noch eine gute Meinung von ihnen, welche Verdächtigungen andere auch vorbringen mochten. Auch der unüberlegte Leichtsinn der politischen und militärischen Führungskräfte und der Mächtigen erschrecke ihn; und umso mehr die Tatsache, dass sie nicht einmal vor der Autorität des [[Erwähnte Person::Maximilian II. (HRR)|Kaisers (Maximilian)]] Halt machten. Dies seien Zeichen für das Unglück ihres Zeitalters und für – wie er fürchte – noch größeres zukünftiges Unglück. Diesbezüglich könne er jedoch nur beten. | |||
Neulich habe er über [[Erwähnte Person::Unbekannt|den Samier]] (unbekannt) geschrieben und denke seitdem über eine Briefkorrespondenz mit ihm nach. Aber ihn halte davon nicht so sehr Ehrfurcht wie Argwohn ab, der in ihm trotz der Aussagen anderer hervorgerufen werde. Aber dies sei unwichtig. Beste Wünsche von Camerarius‘ Familie an Cratos Gattin ([[Erwähnte Person::Maria Crato|Maria]]) und Kinder. Lebewohl. | |||
(Anne Kram) | |||
=== Literatur und weiteführende Links === | |||
* http://www.aerztebriefe.de/id/00005117 |
Version vom 12. März 2021, 17:14 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1193 |
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Zitation | Camerarius an Crato, 11.02.1569, bearbeitet von Manuel Huth und Anne Kram (12.03.2021), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1193 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 391-392 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Crato |
Datum | 1569/02/11 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Etsi nihil erat, quod magnopere iam scribendum ad te putaremus |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:AK |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 12.03.2021 |
Werksigle | OCEp 1193 |
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Zitation | Camerarius an Crato, 11.02.1569, bearbeitet von Manuel Huth und Anne Kram (12.03.2021), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1193 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 391-392 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johannes Crato |
Datum | 1569/02/11 |
Datum gesichert? | nein |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Etsi nihil erat, quod magnopere iam scribendum ad te putaremus |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Datumsstempel | 12.03.2021 |
Regest
Camerarius habe zwar nichts Besonderes zu schreiben, aber er wolle bei der Aufrechterhaltung ihrer Korrespondenz nicht weniger sorgfältig als Crato erscheinen. Und da er ohnehin schon seinem Sohn [Erwähnte Person::Joachim Camerarius II.|Joachim] einen Brief geschickt habe, habe er diesen Brief beigelegt, damit er zu Crato weitergeleitet werde.
Über die Lage in Ungarn habe man hier (in Leipzig) schon, bevor Camerarius Cratos Brief erhalten habe, dasselbe geredet, was auch Crato berichte, aber die Berichte, die hier zirkulierten, wortreicher und hasserfüllter gewesen. Mit großem Kummer höre und sehe er, dass diejenigen mit Anklagen und Beschuldigungen zermürbt würden. Er habe immer noch eine gute Meinung von ihnen, welche Verdächtigungen andere auch vorbringen mochten. Auch der unüberlegte Leichtsinn der politischen und militärischen Führungskräfte und der Mächtigen erschrecke ihn; und umso mehr die Tatsache, dass sie nicht einmal vor der Autorität des Kaisers (Maximilian) Halt machten. Dies seien Zeichen für das Unglück ihres Zeitalters und für – wie er fürchte – noch größeres zukünftiges Unglück. Diesbezüglich könne er jedoch nur beten.
Neulich habe er über den Samier (unbekannt) geschrieben und denke seitdem über eine Briefkorrespondenz mit ihm nach. Aber ihn halte davon nicht so sehr Ehrfurcht wie Argwohn ab, der in ihm trotz der Aussagen anderer hervorgerufen werde. Aber dies sei unwichtig. Beste Wünsche von Camerarius‘ Familie an Cratos Gattin (Maria) und Kinder. Lebewohl.
(Anne Kram)