Camerarius an Stiebar, 05.11.1549: Unterschied zwischen den Versionen
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Camerarius wünsche ihrem Leonhard (sc. [[Erwähnte Person::Leonhard Grundherr]]?) viel Erfolg bei seinem ehrenhaften, vielmehr frommen Unterfangen. Wenn Camerarius einen zuverlässigen Boten und etwas mehr Zeit finde, werde er Leonhard selbst schreiben. Denn diesen Brief habe er des Nachts bei Lampenschein geschrieben. Stiebar möge ihn also (auch) bei [[Erwähnte Person::Johann Zobel|(Johann?) Zobel]] [[Briefpartner::Johann Zobel| ]] entschuldigen, dessen Brief er zur Zeit nicht beantworten konnte. Er habe zwar ein an Zobels eigenen Sohn ([[Erwähnte Person::Unbekannt]]) adressiertes Schreiben, das im Brief an Stiebar lag, dem [[Erwähnte Person::Unbekannt|Burschen (Stiebars)]] (unbekannt) übergeben, aber bei nächster Gelegenheit wolle er auch Zobel schreiben. | Camerarius wünsche ihrem Leonhard (sc. [[Erwähnte Person::Leonhard Grundherr]]?) viel Erfolg bei seinem ehrenhaften, vielmehr frommen Unterfangen. Wenn Camerarius einen zuverlässigen Boten und etwas mehr Zeit finde, werde er Leonhard selbst schreiben. Denn diesen Brief habe er des Nachts bei Lampenschein geschrieben. Stiebar möge ihn also (auch) bei [[Erwähnte Person::Johann Zobel|(Johann?) Zobel]] [[Briefpartner::Johann Zobel| ]] entschuldigen, dessen Brief er zur Zeit nicht beantworten konnte. Er habe zwar ein an Zobels eigenen Sohn ([[Erwähnte Person::Unbekannt]]) adressiertes Schreiben, das im Brief an Stiebar lag, dem [[Erwähnte Person::Unbekannt|Burschen (Stiebars)]] (unbekannt) übergeben, aber bei nächster Gelegenheit wolle er auch Zobel schreiben. | ||
Sicherlich seien die Jungen (wohl [[Erwähnte Person::Georg Gabriel Stiebar von Rabeneck|Georg Gabriel]], [[Erwähnte Person::Heinrich Stiebar von | Sicherlich seien die Jungen (wohl [[Erwähnte Person::Georg Gabriel Stiebar von Rabeneck|Georg Gabriel]], [[Erwähnte Person::Heinrich Stiebar von Buttenheim|Heinrich]], [[Erwähnte Person::Erhard Stiebar von Rabeneck|Erhard]] und [[Erwähnte Person::Martin Stiebar von Rabeneck|Martin]]) schon nach Würzburg gekommen. Camerarius erwarte einen Brief Stiebars wegen ihres Lehrers (s. Anm.). Was er über [[Erwähnte Person::Georg Gabriel Stiebar von Rabeneck|Georg Gabriel]] schreiben solle, wisse Camerarius nicht. Aber ihm gefalle das [[Erwähnte Körperschaft::Universität (Erfurt)|Erfurter Lehrsystem]] nicht und Georg Gabriel sei unbändig und nicht sehr gut erzogen, wie ihm scheine. Alles Weitere solle Stiebar selbst bedenken, denn es gebe nicht mehr zu schreiben. Camerarius habe noch nicht genug freie Zeit gehabt, um [[Erwähnter Ort::Schulpforta]] zu besuchen und jene Pläne umzusetzen (s. Anm.), aber er werde sich Mühe geben, dies baldmöglichst zu tun. | ||
Christus möge Stiebar und die Seinen beschützen. | Christus möge Stiebar und die Seinen beschützen. |
Version vom 3. März 2020, 02:43 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1048 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 05.11.1549, bearbeitet von Manuel Huth (03.03.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1048 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 193-194 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1549/11/05 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Non. Novembr. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Hodie accepi literas tuas datas Idib. Octobr. |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Familie) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | Letzter Absatz unklar, könnte sich auf eine Versammlung beziehen, aber dann wäre das Jahr unsicher... |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4 |
Datumsstempel | 3.03.2020 |
Werksigle | OCEp 1048 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Stiebar, 05.11.1549, bearbeitet von Manuel Huth (03.03.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1048 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 193-194 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1549/11/05 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Non. Novembr. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Hodie accepi literas tuas datas Idib. Octobr. |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Familie) |
Datumsstempel | 3.03.2020 |
Absende- und Zielort mutmaßlich.
Regest
Heute habe Camerarius den Brief Stiebars vom 15.10. erhalten. Offen gestanden hätte er nicht ohne erheblichen Verlust an Geld und Ansehen (nach Würzburg zu Stiebar) reisen können, ganz zu schweigen von den Strapazen der Reise. Camerarius müsse zu Beginn dieses Wintersemesters (an der Universität) etwas Kontinuität beim Lehren zeigen; die Bereitstellung der Mitgift für seinen Schwiegersohn (Esrom Rüdinger) und seine Tochter (Anna) habe ihm einige Probleme bereitet. Sonst hätte er auch als Entschuldigung anführen können, dass der Brief Stiebars zu spät zugestellt wurde.
Camerarius wünsche ihrem Leonhard (sc. Leonhard Grundherr?) viel Erfolg bei seinem ehrenhaften, vielmehr frommen Unterfangen. Wenn Camerarius einen zuverlässigen Boten und etwas mehr Zeit finde, werde er Leonhard selbst schreiben. Denn diesen Brief habe er des Nachts bei Lampenschein geschrieben. Stiebar möge ihn also (auch) bei (Johann?) Zobel entschuldigen, dessen Brief er zur Zeit nicht beantworten konnte. Er habe zwar ein an Zobels eigenen Sohn (Unbekannt) adressiertes Schreiben, das im Brief an Stiebar lag, dem Burschen (Stiebars) (unbekannt) übergeben, aber bei nächster Gelegenheit wolle er auch Zobel schreiben.
Sicherlich seien die Jungen (wohl Georg Gabriel, Heinrich, Erhard und Martin) schon nach Würzburg gekommen. Camerarius erwarte einen Brief Stiebars wegen ihres Lehrers (s. Anm.). Was er über Georg Gabriel schreiben solle, wisse Camerarius nicht. Aber ihm gefalle das Erfurter Lehrsystem nicht und Georg Gabriel sei unbändig und nicht sehr gut erzogen, wie ihm scheine. Alles Weitere solle Stiebar selbst bedenken, denn es gebe nicht mehr zu schreiben. Camerarius habe noch nicht genug freie Zeit gehabt, um Schulpforta zu besuchen und jene Pläne umzusetzen (s. Anm.), aber er werde sich Mühe geben, dies baldmöglichst zu tun.
Christus möge Stiebar und die Seinen beschützen.
Das, was, wie Stiebar schreibe, Fortschritte mache, möge durchaus Fortschritte machen, aber Camerarius fürchte, dass bald Stillstand eintreten werde (unklar). Camerarius wolle nichts darüber schreiben.
Lebewohl.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "Camerarius erwarte einen Brief Stiebars wegen ihres Lehrers": Einige Tage später (vgl. Lotichius an Camerarius, 21.11.1549) bittet Petrus Lotichius Secundus um einen Empfehlungsbrief für Stiebar. Vielleicht war er bereits im Gespräch.
- "Camerarius habe noch nicht genug freie Zeit gehabt, um Schulpforta zu besuchen und jene Pläne umzusetzen": Vielleicht erwog man, Georg Gabriel nach Schulpforta zu schicken.
Literatur und weiterführende Links
Woitkowitz 2003, S. 199