Camerarius an Baumgartner d.Ä., 30.10.1563
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
|
|
|
Werksigle | OCEp 0692 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 30.10.1563, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (16.02.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0692 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 282-283 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | 1563/10/30 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Jahr mutmaßlich (im Druck vielleicht fälschlich: "3. Cal. Novemb. 58"); s. Hinweise zur Datierung |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Ad me quod attinet, valetudine utor |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Familie); Büchersendung; Medizin; Nachlass (Regiomontan) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | [[Notizen::Es sei kein Geheimnis, dass der (Nürnberger) Mathematiker, der den gleichen Namen wie er trage, Joachim Heller?, an die Saale (nach Eisleben?) ziehe und (Nürnberg) verlasse.
Baumgartner möge bitte zusehen, dass man die Bücher aus dem Besitz des Regiomontans, die sich zuletzt in Hellers Besitz befanden, (in Nürnberg) behalte - vor allem das griechische Buch des Apollonios über die Kegelschnitte (s. Anm.), das Camerarius gern geschickt bekommen möchte. Baumgartner möge seine Bitte ernst nehmen, denn man könne jene Bücher nicht mehr zurückbekommen, wenn sie einmal weggegeben seien (oder: wenn Heller sie einmal mitgenommen habe??). HIWI (Diskussion)]] |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 16.02.2023 |
Werksigle | OCEp 0692 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 30.10.1563, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (16.02.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0692 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 282-283 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | 1563/10/30 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | Jahr mutmaßlich (im Druck vielleicht fälschlich: "3. Cal. Novemb. 58"); s. Hinweise zur Datierung |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Ad me quod attinet, valetudine utor |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Familie); Büchersendung; Medizin; Nachlass (Regiomontan) |
Datumsstempel | 16.02.2023 |
Entstehungs- und Zielort mutmaßlich.
Hinweise zur Datierung
Der im Brief erwähnte Nürnberger Mathematiker dürfte Joachim Heller sein. Er verließ 1563 Nürnberg und nicht 1558, nachdem er vom Nürnberger Rat seines Amtes enthoben worden war. Vor diesem Hintergrund ließe sich auch erklären, dass Camerarius ihn namentlich nicht nennt, sondern seinen Namen nur umschreibt. Auch die falsche Jahreszahl im Druck könnte sich leicht erklären lassen, falls sie im Original in lateinischen Buchstaben angegeben war und "XIII" zu "VIII" verlesen wurde.
Regest
Camerarius gehe es für sein Alter ganz gut. Er stärke sein Gemüt so gut er könne. Seine Frau (Anna) leide an einem Doppelfieber. Bisher habe man ihr noch keine Medikamente gegeben, da sie zu schwach war. Er bete zu Gott.
Wegen des Sohnes ihres gemeinsamen Freundes (Unbekannt) danke Camerarius Baumgartner auch selbst, denn er hoffe, dass er die Erwartungen Baumgartners wenigstens teilweise erfüllen werde.
Wäre jenem necessarius (unbekannt; ein guter Freund?) nicht durch eine gewisse Güte der Natur die Schärfe seines melancholischen Saftes vertrieben worden, hätte er leicht wahnsinnig werden können, da die Dämpfe der schwarzen Galle bis zu seinem Gehirn hochgestiegen wären.
Es sei kein Geheimnis, dass der (Nürnberger) Mathematiker, der den gleichen Namen wie er trage, Joachim Heller?, an die Saale (nach Eisleben?) ziehe und (Nürnberg) verlasse.
Baumgartner möge bitte zusehen, dass man die Bücher aus Hellers Besitz, die aus dem Nachlass Regiomontans stammten, (in Nürnberg) behalte - vor allem das griechische Buch des Apollonios über die Kegelschnitte (s. Anm.), das Camerarius gern geschickt bekommen möchte. Baumgartner möge seine Bitte ernst nehmen, denn man könne jene Bücher nicht mehr zurückbekommen, wenn sie einmal weggegeben seien.
Grüße von der Familie an Baumgartners Familie. Grüße auch an den (Nürnberger) Arzt (Hieronymus Herold?). Lebewohl. Der Brief sei eilig verfasst. Erneutes Lebewohl.
(Manuel Huth)
Anmerkungen und Literatur
- Bezzel 1992, S. 301-304 (zu Hellers Weggang nach Eisleben). Die Bezeichnung ad Salam kann auch die Umgegend der Saale bezeichnen, also Eisleben. Es kann aber auch bedeuten, dass Heller zunächst in seine Geburtsstadt Weißenfels ging und von dort später nach Eisleben.
- "das Buch des Apollonios über die Kegelschnitte": das Anliegen scheint erfolgreich gewesen zu sein, denn die Handschrift findet sich später in einer Nürnberger Bibliothek wieder (vgl. [1]).