Camerarius an Baumgartner d.Ä., 10.05.1542
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0615 |
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Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 10.05.1542, bearbeitet von Manuel Huth (29.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0615 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 210-211 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | 1542/05/10 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 6. Id. Maii |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Nimis prope tu quidem amanter |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Werkgenese; Biographisches (Krankheit); Divination und Prodigien; Wurzener Fehde (1542); Türkenkriege/Türkengefahr; Balneologie / Thermenbesuch |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | Und ist tatsächlich die Wurzener Fehde mit tumultus gemeint? - Keine Ahnung, aber zeitlich könnte es doch sehr gut passen. Habe zum ersten Mal davon gehört.
VG, 24.01.23: Definitiv die Wurzener Fehde. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 29.03.2023 |
Werksigle | OCEp 0615 |
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Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 10.05.1542, bearbeitet von Manuel Huth (29.03.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0615 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 210-211 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | 1542/05/10 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 6. Id. Maii |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Nimis prope tu quidem amanter |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Werkgenese; Biographisches (Krankheit); Divination und Prodigien; Wurzener Fehde (1542); Türkenkriege/Türkengefahr; Balneologie / Thermenbesuch |
Datumsstempel | 29.03.2023 |
Entstehungs- und Zielort mutmaßlich.
Regest
Es sei beinahe schon zu freundlich, dass Baumgartner zunächst Camerarius und erst dann den Staat berücksichtige. Ein Stoiker könnte darüber diskutieren, wie diese Pflichten gegeneinander abzuwägen seien. Aber ihre enge Freundschaft kümmere sich nicht um diese Dinge.
Camerarius' medizinische Behandlung sei in diesen Tagen abgeschlossen worden. Die Ärzte hielten ihn an, guter Hoffnung zu sein. Mit allen Mitteln versuche er, seine gleichsam schlafende Hoffnung zu wecken und sie nicht gänzlich einschlafen zu lassen. Sonst stehe alles beim alten.
"Jener Aufruhr" (die Wurzener Fehde) habe die Universität (Leipzig) einigermaßen in Unruhe versetzt. Alles sei nämlich am Wachsen und Keimen gewesen. Wie der Frost Samen im Keim ersticke, so habe jener Aufruhr nicht zugelassen, dass die Reformen abgeschlossen wurden. Jetzt aber zeigten sie sich wie die Windstille nach einem Sturm, auch wenn sich freilich eine kleine Wolke der Verzögerung zeige, denn ihr Fürst (Moritz von Sachsen) wolle nach Ungarn aufbrechen und das Heer sehen, und nichts könne ihn von diesem Vorhaben abbringen. So hätten ihre (d.h. die universitären) Angelegenheiten wegen der Geringschätzung der Menschen und wegen der Wechselfälle des Schicksals immer nur die niedrigste Priorität, was zu ertragen sei, so lange sie nur nicht ganz vergessen würden.
Die Vorzeichen (ominationes) und Gerüchte der Menschen bezüglich des Krieges (gegen die Türken) unterschieden sich voneinander. Die Rede des Camerarius (Camerarius, Oratio senatoria de bello Turcico (Werk), 1542) sei veröffentlicht oder vielmehr überstürzt publiziert worden (praecipitata fuit). Wenn es möglich sei, werde er sie noch einmal drucken lassen.
Es sei freundlich, dass Baumgartner Camerarius das Bad empfehle, aber dies habe Camerarius bisher nur Beschwerden bereitet.
Bitte um Aufrechterhaltung des Wohlwollens gegenüber Camerarius. Grüße an Georg Römer, den Baumgartner dazu auffordern möge, die Freundschaft und den Briefwechsel mit Camerarius aufrecht zu erhalten. Lebewohl.
(Manuel Huth)
Literatur und weiterführende Links
- Woitkowitz 2003, S. 191, Anm. 1
- Herrmann 2013, S. 66 (zum historischen Hintergrund)