Camerarius an Stiebar, 22.03.1554

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
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Camerarius an Stiebar, 01.12.15521 Dezember 1552 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 04.04.15534 April 1553 JL
Camerarius an Stiebar, 06.04.15536 April 1553 JL
Camerarius an Stiebar, 22.04.155322 April 1553 JL
Werksigle OCEp 1086
Zitation Camerarius an Stiebar, 22.03.1554, bearbeitet von Manuel Huth (25.11.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1086
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 232-234
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1553/03/22
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 11. Calend. April.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Würzburg
Gedicht? nein
Incipit Tuas literas accepi, ac ordiar respondere
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Divination und Prodigien; Biographisches (Familie)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen Wer ist der praeco?
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von Benutzer:HIWI4
Datumsstempel 25.11.2019
Werksigle OCEp 1086
Zitation Camerarius an Stiebar, 22.03.1554, bearbeitet von Manuel Huth (25.11.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1086
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 232-234
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1553/03/22
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum 11. Calend. April.
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Würzburg
Gedicht? nein
Incipit Tuas literas accepi, ac ordiar respondere
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Divination und Prodigien; Biographisches (Familie)
Datumsstempel 25.11.2019


Absende- und Zielort ermittelt.

Regest

Camerarius habe Stiebars Brief erhalten und beginne mit dem letzten Punkt: Wenn Erasmus (Reinhold ?) (s. Anm.) etwas Schlimmes widerfahre, widerstrebe dies zwar Camerarius, aber jeder müsse sein eigenes Schicksal gelassen ertragen.

Camerarius habe in diesen Tagen einen Brief von (Petrus) Lotichius (Secundus) vom 05.01. erhalten. Darin bitte er Camerarius um die Erlaubnis für sich und die Verwandten Stiebars, nach Italien weiter reisen zu dürfen. Stiebar scheine Camerarius aber mitgeteilt zu haben, dass sie nach Deutschland zurückgerufen wurden. Camerarius könne diese Sache schwer brieflich verhandeln. Er könne auch gar nicht entscheiden, wie man dann mit den hohen Kosten umgehen solle. Was Stiebar denke, wisse er nicht, obwohl Camerarius natürlich gut verstehe, dass Stiebars ganzer Stand große Probleme habe. Um gleichsam das curriculum studiorum abzuschließen, werde die Reise nach Italien sicher nützlich sein. Aber woher nur solle man das Geld nehmen? Er schätze Lotichius sehr und der Aufwand wäre nicht vergebens. Aber vermutlich habe Stiebar schon eine Entscheidung getroffen. Sollten die Verwandten Stiebars nach Deutschland zurückkehren und sie Stiebar (nach Leipzig) zu Camerarius schicken, werde er zeigen, wie dankbar er gegenüber Stiebar sei (und sie freundlich aufnehmen).

Was die Thermen betreffe, werde Stiebar sicherlich dem Ratschlag der Ärzte folgen. Stiebar möge bitte aber auch die Thermen in Erwägung ziehen, von denen Camerarius ihm schon mehrfach geschrieben habe (sc. Karlsbad; vgl. Camerarius an Stiebar, 15.02.1552). Auch sonst wäre (die damit einhergehende) Reise hierher (nach Leipzig) nützlich für Stiebars Gesundheit. Die hiesigen Ärzte seien angesehen. Im Gefolge des Markgrafen Johann (von Küstrin) befinde sich in der Funktion eines Rates ein Doktor der Rechtswissenschaft namens Adrian Albinus. Sollte Stiebar zu Camerarius reisen wollen, könne Albinus für ihn eine Möglichkeit finden, sicher hierher zu gelangen. Stiebar könne sehen, wie sehr sich Camerarius wünsche, dass Stiebar diese Reise unternehme. Aber Stiebar möge so entscheiden, wie es ihm am Gelegensten sei.

Was den Herold der Buße (praeco poenitentiae; s. Anm.) betreffe, sei es so, dass an solchen Fällen jeder Anteil nehmen müsse, denn wie Camerarius erfahren habe, seien außergewöhnlichen Ereignissen immer solche Begebenheiten vorangegangen.

Seine Familie sei nach Leipzig zurückgekehrt. Gebet. Lebewohl. Grüße von der Familie. Segenswunsch. Grüße an Karl Rebitz. Lob desselben. Lebewohl.

(Manuel Huth)

Anmerkungen

  • "Erasmus (Reinhold ?)": Mutmaßlich identifiziert. Er war am 19.02. verstorben.
  • "praeco poenitentiae": Wohl ein Deckname für einen Johannes (Unbekannt), denn mit diesem Namen wurde Johannes der Täufer bezeichnet.