Camerarius an Lotichius, 24.10.1553
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0464 |
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Zitation | Camerarius an Lotichius, 24.10.1553, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (18.11.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0464 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. X4r-X5r |
Zweitdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | S. 433-434 |
Sonstige Editionen | Burman 1754, S. 64h |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Petrus Lotichius Secundus |
Datum | 1553/10/24 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Jahr mutmaßtlich, s. u. (im Druck: IX. Cal. Novembr (o.J.)) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Neque temporum tranquillitas ea est neque offertur opportunitas |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Zweiter Markgrafenkrieg (1552-1554); Biographisches (Reise); Politische Neuigkeiten |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | Bin noch nicht sicher, was die Datierung betrifft |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:US; Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4 |
Datumsstempel | 18.11.2018 |
Werksigle | OCEp 0464 |
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Zitation | Camerarius an Lotichius, 24.10.1553, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (18.11.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0464 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae doctorum, 1568 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. X4r-X5r |
Zweitdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | S. 433-434 |
Sonstige Editionen | Burman 1754, S. 64h |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Petrus Lotichius Secundus |
Datum | 1553/10/24 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Jahr mutmaßtlich, s. u. (im Druck: IX. Cal. Novembr (o.J.)) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Neque temporum tranquillitas ea est neque offertur opportunitas |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Zweiter Markgrafenkrieg (1552-1554); Biographisches (Reise); Politische Neuigkeiten |
Datumsstempel | 18.11.2018 |
Hinweise zur Datierung
Für die Datierung auf das Jahr 1553 sprechen folgende Umstände:
- Daniel Stiebar von Rabeneck besuchte im Frühjahr 1554 wegen seiner Lähmung die Thermen von Baden-Baden (vgl. Wendehorst, Alfred: Das Stift Neumünster in Würzburg. Berlin / New York 1989 (Germania Sacra, N. F. 26), S. 317). Der Brief könnte sich auf dieses geplante Vorhaben beziehen.
- Lotichius hielt sich von 1550 bis 1554 in Frankreich auf.
- Camerarius musste 1552 wegen der Pest Leipzig verlassen und brachte die nächsten Monate mit Reisen zu. Im Brief spricht Camerarius davon, dass er seit einem Jahr nicht mehr in Leipzig war.
Heimpel datiert den Brief abweichend auf das Jahr 1550/1551, s. u.
Regest
Camerarius entschuldigt sich für seine seltenen Briefe. Er reise nun schon seit fast einem Jahr umher und wechsle sein Haus wie ein Wiesel. Auch hier (in Nürnberg) fühle er sich mehr wie ein Gast denn wie ein Bürger der Stadt, auch wenn seine Familie bei ihm sei. Er würde gern zurück an die Leipziger Universität, aber aus Rücksicht auf seine Familie kehre er (noch) nicht zurück. Auch seien die Wege aufgrund der politischen Situation gefährlich, wie es heiße.
Er klagt über die gottlosen und verbrecherischen Verursacher dieser Situation (sc. des zweiten Markgrafenkrieges), die er hier namentlich nicht nennen wolle. Ihnen bliebe das Gebet, da das Ende der Kämpfe noch nicht absehbar sei, wie er fürchte. Camerarius prangert die Verwüstungen und Plünderungen seiner Heimat durch ihre eigenen Bürger an sowie die negativen Folgen für die Kirche und die Wissenschaften.
Gern möchte er von Stiebar hören, dass es ihnen allen gut gehe, dass die Schüler gute Fortschritte beim Lernen machten und sich um die Frömmigkeit bemühten.
Dass sich Georg (Fischer ?) auf die Lektüre der Heiligen Schrift verlege (sc. ein Theologiestudium anstrebe ?) mißfalle weder seinem Patron (sc. Daniel Stiebar von Rabeneck) noch Camerarius. Dem Vorhaben stehe nichts mehr im Wege. Georg solle aber darauf achtgeben, sich nicht von seinem Entschluss abbringen zu lassen. Lotichius möge ihm und Georg Gabriel Stiebar Grüße ausrichten.
Georg Gabriel sei zusammen mit Paul Lochner und dem anderen Lochner nach Burgund gereist. Das habe Stiebar so entschlossen.
Stiebar werde vermutlich in die Thermen des herkynischen Waldes reisen (sc. nach Baden-Baden ?). Aber das wisse Lotichius vermutlich schon.
Camerarius wolle wissen, wie es um die Musen des Lotichius bestellt sei. Er selbst könne das Dichten nicht unterlassen, auch wenn seine Dichtungen nicht so ausgefeilt seien.
Lebewohl.
(Manuel Huth)
Literatur und weiterführende Links
- August Heimpel: Quellen und Verzeichnisse zum Leben und zu den Werken von Petrus Lotichius Secundus. 13. Fortsetzung: Briefwechsel [2. Teil], in: Unsere Heimat [Schlüchtern] 22 (1930), 189-191, hier 190 (Katalogisat, Kurzregest); datiert 1550 oder 1551
- http://www.aerztebriefe.de/id/00030747