Kategorie:Briefwechsel-Pietro Vettori

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Allgemein zum Briefwechsel

Der Briefwechsel begann mit einem Briefpaar von 1552. Die letzten Briefe fallen in C.‘s Wienaufenthalt 1568, ein kurzer Brief folgt noch 1569. In einigen Fällen können direkte Antwortbriefe gefunden werden. Ein persönliches Treffen der beiden Briefpartner ist nicht belegt und hat aufgrund der räumlichen Entfernung wahrscheinlich nie stattgefunden (vgl. Camerarius an Vettori, 05.06.1566).

Zentrale Themen und Konstellationen

Die Briefe sind von wissenschaftlichem Austausch geprägt. Camerarius hatte schon lange vorher begonnen, mit Vettoris Textausgaben zu arbeiten. Vettori berichtet in seinem ersten Brief (auf Anfrage) über seine bisherigen Editionen und die Schwierigkeiten, einen Drucker zu finden. Er lasse jetzt bei Henri Estienne drucken. Im folgenden gibt er immer wieder Einblick in den Fortgang der Variae lectiones und der Hipparch-Ausgabe, die er auch mitsendet. C. gibt nur gelegentlich Angaben über eigene Werke, er berichtet auch Schreibblockaden etc. Ein besonderes Ärgernis für beide ist die Schmähkritik, die Marc-Antoine Muret an ihrer philologischen Arbeit übt. Seinem Zweck der eigenen Überhöhung wollen sie aber nicht stattgeben und beschließen, ihn zu ignorieren. Darüber hinaus bittet C. um Fürsorge für seinen Sohn Joachim, der sich drei Jahre lang zum Studium in Italien befindet. V. sichert seine Unterstützung zu, wobei er schon im Voraus einen sehr wohlwollenden Brief an letzteren schreibt. Die herzliche Aufnahme, die Joachim bei V. fand, wird auch im Nachhinein noch mehrmals erwähnt. Auch der Italienaufenthalt von C.‘s Sohn Philipp kommt zur Sprache. Gemeinsame Korrespondenzpartner sind Johannes Caselius (späterer Herausgeber von Vettori-Briefen, 1577 und 1597), Viktor von Bassewitz und Joachim von Bassewitz. Ihrer bedient man sich auch als Boten. Es handelt sich bei ihnen um Vettori-Schüler. In der Kommunikation spielt die unterschiedliche konfessionelle Ausrichtung der Briefpartner keine Rolle, wie auch schon in anderen Briefwechseln von C. (vgl. Ludwig 2003, S. 109).

Im Briefband Vettori 1577 finden sich mehrere Briefe an andere auch mit C. bekannte Korrespondenzpartner wie Johannes Crato und Georg Fabricius.

(Vinzenz Gottlieb)

Editionen, Literatur und weiterführende Links

Die erste moderne Edition des Briefwechsels befindet sich in der unveröffentlichten Zulassungsarbeit von Maximilian Wolter: Der Briefwechsel zwischen Joachim Camerarius und Piero Vettori. Einleitung, Ausgabe und Übersetzung.

Überlieferung und statistische Übersicht

Im Textcorpus befinden sich

  • 6 Briefe von Vettori an Camerarius
  • 11 Briefe von Camerarius an Vettori.

Einige von ihnen beziehen sich direkt aufeinander und sind so in Gruppen einteilbar: Gruppe 1 OCEp 1241-1243, Gruppe 2 OCEp 1244-1246, Gruppe 4 OCEp 1248-1250, Gruppe 8 OCEp 1254-1256 (wobei OCEp 1251 und 1252 sich auch aufeinander beziehen und ihrerseits einen Bezug zu Gruppe 8 haben).

Von den lediglich handschriftlich überlieferten Briefen wurden im Rahmen des Projektes nur die Rohdaten erfasst (d. h. sie wurden nicht nicht regestiert, semantisiert oder verschlagwortet). Die folgenden statistischen Daten bilden daher nur einen Ausschnitt des ohnehin nicht vollständig überlieferten Briefwechsels ab und dienen somit eher der Orientierung. Um sie aufzurufen, drücken Sie bitte unten auf "Semantic Drilldown".

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