Camerarius an Stiebar, 20.02.1547
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1039 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 20.02.1547, bearbeitet von Manuel Huth (23.07.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1039 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 185-186 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1547/02/20 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 10. Calend. Martii. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Erfurt |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quod mihi et meis bene vertat |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 23.07.2022 |
Werksigle | OCEp 1039 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 20.02.1547, bearbeitet von Manuel Huth (23.07.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1039 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 185-186 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1547/02/20 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 10. Calend. Martii. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Erfurt |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Quod mihi et meis bene vertat |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Datumsstempel | 23.07.2022 |
Entstehungsort ermittelt. Zielort mutmaßlich.
Regest
Camerarius sei heute in Erfurt angekommen, was sich für ihn und seine Familie zum Guten wenden möge. Er überlege, was er nun tun solle. Bisher hätten ihn seine Freunde unterstützt; und er müsse mit Gleichmut ertragen, dass auch er unter diesem Aufstand leide. Man habe ihm einige Stellen angeboten und neulich habe sogar ein sehr freundlicher Fürst persönlich mit ihm verhandelt (s. Anm.), aber er bleibe dabei: Er fände es schändlich, nur für sich selbst zu sorgen, während der ganze Staat leide. Es gebe auch andere Gründe, die er diesem Brief nicht anvertrauen wolle. Wenn er könnte, würde er sich gern eine Weile hier (in Erfurt) verkriechen, auch wenn ihm ehrlich gesagt vieles missfalle und ängstige, aber er fürchte, dass etwas von den Dingen geschehe, die "etwas für die Kohle seien" (sc. die Camerarius mit einer Geheimtinte schreiben werde, welche Stiebar dann durch glühende Kohle oder Kohlepulver sichtbar machen könne).
Georg von Anhalt habe ihn entlassen, aber zugleich aufgefordert, baldmöglichst zurückzukehren. Camerarius aber wäre, wenn er könnte, gern bei seiner Familie. Er wisse jedoch nicht, ob dies die Zeitumstände zuließen.
Er danke Stiebar dafür, dass er sich Sorgen mache. Dies seien Zeiten, in denen wahre Freundschaft wie das Gold im Feuer auf die Probe gestellt werde. In Stiebar habe er einen solchen wahren Freund erkannt.
Beteuerung ihrer Freundschaft.
Sie wollten zu Christus beten, dass er die Trümmer des Staates stütze.
Dass dieser Krieg Stiebar (finanzielle) Verluste bereitet habe, könne Camerarius aufgrund seiner eigenen Armut gut nachvollziehen. Aber dies wollten sie Gott überlassen.
Camerarius habe diesen Brief dem jungen, hochgelehrten Karlstadt übergeben (vermutlich ist Adam von Bodenstein gemeint), der Stiebar berichten werde, was sie über die Belagerung Leipzigs erfahren hätten.
Gott möge sich ihrer erbarmen und sie beschützen.
(Manuel Huth)
Ammerkungen
- "Man habe ihm einige Stellen angeboten und neulich habe sogar ein sehr freundlicher Fürst persönlich mit ihm verhandelt": Camerarius war am 20.01.1547 mit Georg (Anhalt) nach Dessau an den Hof Joachims von Anhalt gereist. Dort traf am 24.01. Joachim von Brandenburg ein (vgl. Woitkowitz 2003, S. 180). Letzterer dürfte Camerarius die Stelle angeboten haben, vgl. den Brief Melanchthons an Camerarius vom 13.06.1547.
Literatur und weiterführende Links
- Woitkowitz 2003, S. 180