Attribut: Kurzbeschreibung
Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Bitte um die Rückgabe von Theokrit-Gedichten (neun elegische Distichen). +
Camerarius hat Hessus die Zusendung eines Gedichts versprochen, woraufhin ihn Hessus in einem Briefgedicht zum Abendessen einlädt (vier elegische Distichen). +
Einladungsgedicht an Camerarius und Klage darüber, dass dieser sich nur noch selten bei ihm sehen lasse (14 Hendekasyllaben). +
Genethliakon für Camerarius' Tochter Anna. +
Briefgedicht an Thomas Venatorius, Reformator in Nürnberg. Camerarius kontrastiert einleitend die eigene "leichtere" Dichtung (''ars levis'') mit den "schweren Versen" des Thomas Venatorius. Seinem Gedicht fehle es an "Gewicht" (''pondus''). Das Widmungsgedicht erlangt zunehmend sympotischen Charakter im Kontext des Martinsfestes (''Martinalia''). Die Datierung des Gedichtes kann als Hinweis darauf gelesen werden, dass die folgenden "Praecepta honestatis atque decoris puerilis", zu denen es als Widmungsgedicht dient, bereits in der Nürnberger Zeit entstanden sind. Mit seinem sympotischen Charakter fügt es sich jedoch nur schwer in den Kontext ein. +
In dem Briefgedicht antwortet Hessus auf eine Frage des Camerarius, was er von einem weitgereisten Gast halte. Hessus schreibt, dass es nichts über eine Person aussage, wenn sie schon an vielen Orten war, und rät Camerarius davon ab, in die Ferne schweifen zu wollen. Das gute Leben finde man vor Ort (Hexameter, 56 Verse). +
Das Gedicht trägt den Titel "Ὁδοιπορική Nemetum ad Erasmum Ebnerum et Georgium Sabinum" und umfasst 33 Distichen. Es handelt sich um ein sehr persönliches Hodoeporicon, das mit der Aufforderung an die beiden Empfänger zum eifrigen Studium endet. Die beiden Empfänger, Camerarius' Schüler Erasmus Ebner und Georg Sabinus, halten sich in Speyer auf, Camerarius ist auf dem Weg von dort nach Nürnberg. Dieser führt ihn über den Rhein, den Neckar entlang und durch den Odenwald. +
Brief des Joachim Camerarius an Georg Helt. Camerarius erinnert sich an den Unterricht bei Georg Helt in Leipzig und an seine Anfänge im Griechischen dort. Die elementaren Kenntnisse seien dann von Richard Croke aus England, Petrus Mosellanus und Johannes Metzler erweitert worden. Von Helt habe er die Idiomatik und die Dialektlehre gelernt, ihm wolle er deswegen den Theokrit widmen. +
Hessus nutzt eine positive Rückmeldung des Camerarius über seine Schriften zu einer Aufforderung, dass die beiden doch die Werke, die sie sich wechselseitig zugeschickt haben, publizieren könnten (27 Verse). +
Opsopoeus hoffe, Camerarius könne ihn bezüglich der Gerüchte und Urteile, die über Melanchthons Positionierungen auf dem Augsburger Reichstag kursieren, beruhigen und führt einige davon an. +
Da Melanchthon vom kursächsischen Hof keinen Boten zu Luther erhalte, schicke er die Post wieder über Camerarius. Da Luther auf die Fragen vom 22.08 nicht antworte, schwänden die Chancen auf einen Friedensschluß. Manche scheinen ihn gar nicht zu wollen. Die Nürnberger Gesandten zürnten Melanchthon wegen des Zugeständnisses der bischöflichen Jurisdiktion, namentlich Hieronymus Baumgartner sei ungewohnt scharf gewesen. Er bedauere die Fehler der eigenen Partei und resigniere. (nach MBW online, Reg. 1052) +
Camerarius, der von Gerüchten und vernichtenden Urteilen über Melanchthon beunruhigt ist, bittet Johannes Agricola um Aufklärung vom Augsburger Reichstag. +
Melanchthon bedankt sich für die ihm von Camerarius übermittelte Briefausgabe und legt den Brief Gregors von Nazianz an Prokop über die Konzile mit lateinischer Übersetzung bei. Er verteidigt sich gegen die gegen ihn vorgebrachten Vorwürfe und erläutert Entwicklungen auf dem Augsburger Reichstag. +
Camerarius klagt über die prekären gegenwärtigen Zustände und über vergangene Ereignisse, die für ihn und seine Familie existentielle Bedeutung besaßen (zentral: Verhaftung seines Bruders Hieronymus mit Invektive gegen den Bamberger Bischof). Seine ''studia'' geben ihm Trost. Sie erstrecken sich insbesondere auf die Restituierung antiker Werke, die zum Teil in stark entstellter Form vorliegen. Seine Edition der ersten beider Bücher von Quintilians "Institutio oratoria" widme er erneut Stiebar, da dieser die ihm 1527 zugeeignete Ausgabe des 10. Buches mit Nutzen gelesen habe. +
Widmungsbrief, der als Vorwort zu Camerarius' Dionübersetzung fungiert. Er lässt erkennen, dass Camerarius die Übersetzung auf Mylius' Initiative hin erstellt hat. Camerarius sei Mylius diese Übersetzung ''ex stipulatu'' schuldig. Hiernach hat Camerarius auf Mylius' Verlangen hin diesem die Anfertigung gelobt. Camerarius reflektiert über seine Maximen des Übersetzens. Gegenüber dem Übersetzen zieht er grundsätzlich die eigene kreative Produktion vor. An Cicero hebt er dessen Eigenanteil bei den von ihm verfassten Übersetzungen heraus. +
In Briefform fügt Camerarius Erläuterungen zu der Dionübersetzung an, die er auf den von Johann Mylius geäußerten Wunsch anführt. Es liegt hier ein Kommentar in Briefform vor. Camerarius spricht selbst von einem ''commentariolus''. Ziel ist es, Unklarheiten zu erklären, die aufgrund der Historizität des Textes entstehen (''propter historias aliquid obscuritatis''). Im Mittelpunkt stehen Inhalt und Gattung der Schrift (''argumentum libelli & genus''). +
Camerarius widmet die Annotationes zu den ersten beiden Büchern der "Institutio oratoria", die er nach Fertigstellung der Textausgabe als Hilfe für die ''studiosi linguae Latinae'' verfasst hat, Daniel Stiebar. Er äußert sich über die richtige Ausbildung, über die korrekte Auslegung von Autoren und über Cicero als unhintergehbares Stilideal. +
Camerarius möchte nach Abfassung der Übersetzung Coler Rechenschaft über sie ablegen, damit Coler sie weiterempfehlen und Camerarius durch Colers Urteil Bestätigung für sein Unternehmen erhalten würde. Coler wird von Camerarius in dem Brief auch als Impulsgeber zur Übersetzung dargestellt. +
Camerarius leistet in dem Brief gegen seine eingangs erklärte Absicht eine Apologie der ἀστρονομία (Astronomie und Astrologie). Diese unterteilt er in zwei Bereiche, wobei sich der eine mit den Himmelserscheinungen, der andere mit der Einwirkung ebendieser auf irdische Prozesse beschäftigt. Den zweiten Bereich verteidigt er gegen Angriffe von Gelehrten wie Pico della Mirandola, indem er zu belegen versucht, dass sich auch Platon und Aristoteles mit Astrologie beschäftigt hätten. Camerarius reflektiert auch seinen intellektuellen Anteil am Druck der "Astrologica": Der Inhalt sei zwar nicht sein eigenes Geistesprodukt, die Herausgabe und die Bekanntmachung der Inhalte hingegen seien seine Leistung. Dabei betont er die Verbindung der Astronomie/Astrologie mit der Iatromathematik, womit er insbesondere auf das Interesse des Adressaten Jakob Milich, Arzt und Mathematiker in Wittenberg, abzielt. +
Um das Verständnis der Schrift zu erleichtern, gibt Camerarius einen Abriss des Aufbaus. Sprachliche Schwierigkeiten haben sich beim Übersetzen im Vokabular ergeben, da es eine vergleichbare antike Schrift nicht gebe. Als Wirkungsziele des Übersetzens nennt Camerarius die Verbindung von ''voluptas'' und ''utilitas''. +