Camerarius an Georg Ludwig von Hutten, 15.05.1571

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Camerarius an Georg Ludwig von Hutten, 21.02.157121 Februar 1571 JL
Camerarius an Georg Ludwig von Hutten, 22.02.157022 Februar 1570 JL
 Briefdatum
Camerarius an Georg Ludwig von Hutten, 15.05.157115 Mai 1571 JL

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Werksigle OCEp
Zitation Camerarius an Georg Ludwig von Hutten, 15.05.1571, bearbeitet von Jochen Schultheiß (08.07.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Flaminio, Epistolae, 1571
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. A2r-A5r
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg Ludwig von Hutten
Datum 1571/05/15
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Datierung des Briefes: D. XV. M. Maii Anno Christi Iesu MDLXXI
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Litteras tuas ad me & filios meos sccriptas
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? nein
Paratext ? ja
Paratext zu Flaminio, Epistolae, 1571
Kurzbeschreibung In das Lob auf den Adressaten mischt sich Altersklage.
Anlass
Register Briefe/Widmungsbriefe; Herrscherbild
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:JS
Gegengelesen von
Datumsstempel 8.07.2019
Werksigle OCEp
Zitation Camerarius an Georg Ludwig von Hutten, 15.05.1571, bearbeitet von Jochen Schultheiß (08.07.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Flaminio, Epistolae, 1571
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. A2r-A5r
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg Ludwig von Hutten
Datum 1571/05/15
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Datierung des Briefes: D. XV. M. Maii Anno Christi Iesu MDLXXI
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Litteras tuas ad me & filios meos sccriptas
Regest vorhanden? nein
Paratext ? ja
Paratext zu Flaminio, Epistolae, 1571
Kurzbeschreibung In das Lob auf den Adressaten mischt sich Altersklage.
Register Briefe/Widmungsbriefe; Herrscherbild
Datumsstempel 8.07.2019


Regest

Camerarius und seine Söhne hätten den Brief, den Hutten an ihn und seine Söhne geschrieben hätten mit großer Freude gelesen (A2r). Er sei ein Beweis der Bekanntschaft zwischen Huttens Familie und Camerarius. In dem Schreiben zeige Hutten ein herausragendes Beispiel seiner Bildungsbeflissenheit. In seiner Jugend sei Camerarius mit Huttens Vater (Wilhelm von Hutten) und Onkeln väterlicherseits (Moritz von Hutten; Philipp von Hutten), Personen von bestem Adel, eng verbunden gewesen (A2v). Deren Gunst, Wohlwollen und Freundlichkeit gegenüber Camerarius seien dauerhaft gewesen. Camerarius habe seinerseits diesen die Ehre erwiesen. Diese seinen nun aber nicht Thema. Mit Freude nehme Camerarius zur Kenntnis, dass Georg Ludwig nicht der eitlen und falschen, sondern der wahren und sicheren Ehre in diesem irdischen Leben entgegenstrebe. Dies geschehe auf dem steilen Weg der Bildung. Dies sei umso bemerkenswerter, als der Adelsstand von Tag zu Tag weniger von der Sorge um die Tugend und das edle Denken berührt zu werden und von der Bildung abzukommen scheine. Man halte es offensichtlich eher für beachtenswert, durch Frechheit herauszuragen. Dabei drücke doch die deutsche Sprache in passenden Anredeformen die Bezeichnung der Ehre in besonderer Weise aus (A3r). Camerarius denke oft an Georg Ludwig. Die einzige Hilfe, die er ihm erweisen könne, bestehe darin, dass er unablässig vor Gott für den guten Ausgang betet. Seine ehrenhaften Bemühungen hätten nicht nur das Ansehen des Geschlechts im Blick, sondern auch die Berühmtheit und das Wohl des Vaterlandes sowie die Förderung der Religiosität. Wenn Camerarius noch jünger wäre und seine Geiste- und Körperkräfte noch intakt wären, würde er für den Adressaten etwas tun, was ihm nützen könnte. Nun aber könne er ihm nichts versprechen (A3v). Dies untermauert Camerarius mit Zitaten aus Homer und Vergil. Auch gesundheitliche Rückschläge müsse Camerarius immer wieder hinnehmen. Hilfe könne er keine mehr bringt, stattdessen jedoch guten Rat. Dies zu schreiben, haben Camerarius die ehrenvollen Äußerungen Georg Ludwigs zu Camerarius' Schriften in seinem letzten Brief veranlasst. (Jochen Schultheiß)