Camerarius an Georg Ludwig von Hutten, 21.02.1571
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1448 |
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Zitation | Camerarius an Georg Ludwig von Hutten, 21.02.1571, bearbeitet von Marion Gindhart (17.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1448 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Opuscula moralia, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 217-219 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Georg Ludwig von Hutten |
Datum | 1571/02/21 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Das Datum kann sicher aus dem Brief, der auf den 21.02. s.a. datiert ist, erschlossen werden: Camerarius hielt sich im Winter 1570/71 in Nürnberg auf und konnte von dort erst mit Verzögerungen (und nach der Hochzeit seines Sohnes Philipp) wieder nach Leipzig zurückkehren. Diese Umstände werden im Brief erwähnt. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Litteras ad se scriptas dedit mihi legendas Philippus filius meus |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | Camerarius habe in Nürnberg, wo er noch festsitze, von seinem Sohn Philipp einen Brief Georg Ludwigs von Hutten zu lesen bekommen. Er freue sich über dessen Entschlossenheit und hoffe, dass er seinen Weg weiterverfolge. Das von Georg Ludwig angesprochene Werk sei eine Jugendschrift von ihm, die unauthorisiert mehrfach gedruckt wurde. Schon länger denke er über eine notwendige Überarbeitung und Neuausgabe nach, doch angesichts seines hohen Alters, seiner schlechten Gesundheit und lästiger Verpflichtungen obliege dies Gottes Willen. |
Anlass | |
Register | Biographisches (Familie); Biographisches (Krankheit); Biographisches (Reise); Bildungsdiskurs |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MG |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 17.12.2019 |
Werksigle | OCEp 1448 |
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Zitation | Camerarius an Georg Ludwig von Hutten, 21.02.1571, bearbeitet von Marion Gindhart (17.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1448 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Opuscula moralia, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 217-219 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Georg Ludwig von Hutten |
Datum | 1571/02/21 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Das Datum kann sicher aus dem Brief, der auf den 21.02. s.a. datiert ist, erschlossen werden: Camerarius hielt sich im Winter 1570/71 in Nürnberg auf und konnte von dort erst mit Verzögerungen (und nach der Hochzeit seines Sohnes Philipp) wieder nach Leipzig zurückkehren. Diese Umstände werden im Brief erwähnt. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Nürnberg |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Litteras ad se scriptas dedit mihi legendas Philippus filius meus |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Kurzbeschreibung | Camerarius habe in Nürnberg, wo er noch festsitze, von seinem Sohn Philipp einen Brief Georg Ludwigs von Hutten zu lesen bekommen. Er freue sich über dessen Entschlossenheit und hoffe, dass er seinen Weg weiterverfolge. Das von Georg Ludwig angesprochene Werk sei eine Jugendschrift von ihm, die unauthorisiert mehrfach gedruckt wurde. Schon länger denke er über eine notwendige Überarbeitung und Neuausgabe nach, doch angesichts seines hohen Alters, seiner schlechten Gesundheit und lästiger Verpflichtungen obliege dies Gottes Willen. |
Register | Biographisches (Familie); Biographisches (Krankheit); Biographisches (Reise); Bildungsdiskurs |
Datumsstempel | 17.12.2019 |
Regest
Sein Sohn Philipp habe Camerarius einen Brief zu lesen gegeben, den ihm Georg Ludwig von Hutten gesendet habe. Camerarius halte sich immer noch in Nürnberg auf, wohin er im Vorjahr (von Leipzig aus) gekommen war, da der Zustand der Straßen und gesundheitliche Probleme eine Rückkehr verzögerten. Zudem habe Philipp geheiratet. Er habe sich sehr gefreut, von Georg Ludwigs Entschlossenheit zu lesen und er hoffe, dieser bleibe dabei, zumal in diesen wechselhaften Zeiten. Alles müsse auf die fromme Verehrung Gottes zielen. Wenn man über das Gute und Richtige reflektiere, müsse das honestum an erster Stelle stehen. Weiteres müsse er nicht ausführen, da dies, wie er wisse, Georg Ludwig von seinem "Plocius" (i.e. Hugo Blotius) und anderen an die Hand gegeben werde.
Das von Georg Ludwig erwähnte Jugendwerk des Camerarius wurde mehrfach gedruckt, jedoch ohne sein Wissen. Er habe es damals verfasst, weil er es nicht ertragen konnte, dass die optima atque verissima ratio studii bonarum litterarum atque artium (Ovv) von denjenigen, die sie bewahren sollten, nicht nur nicht geschützt, sondern diffamiert wurde. Diese Schrift sei freilich sprachlich nicht ausgereift, so dass sie auch vor seinem eigenen Urteil nicht bestehen könne. Wenn nun Dritte die Schrift kritisierten, müsse man das mit Gleichmut hinnehmen; dennoch sei manch Nützliches für den Leser enthalten. Er hatte schon lange überlegt, sie in verbesserter Form und aktualisiert neu herauszugeben; Georg Ludwigs Brief sporne ihn an, doch müsse man sein hohes Alter, seine angegriffene Gesundheit und die vielen mühsamen Verpflichtungen bedenken. Es geschehe, was Gott für gut halte. Ihm wünsche er gutes Vorankommen auf dem eingeschlagenen Weg der studia, um das angestrebte Ziel zu erreichen. Er habe ja sehr gute Lehrer (s.o.), die ihm dabei helfen könnten und auch er stehe, so er gebraucht werde, zur Verfügung.
(Marion Gindhart)