Camerarius an Stiebar, 01.08.1548: Unterschied zwischen den Versionen
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Klage über die Kurzsichtigkeit der Menschen angesichts der Lage Deutschlands. Wenn es sich um eine Strafe Gottes handle, müsse man beten und sie ertragen. Auch diejenigen, die sich am sichersten fühlten, würden nicht verschont bleiben. | Klage über die Kurzsichtigkeit der Menschen angesichts der Lage Deutschlands. Wenn es sich um eine Strafe Gottes handle, müsse man beten und sie ertragen. Auch diejenigen, die sich am sichersten fühlten, würden nicht verschont bleiben. | ||
Camerarius habe neulich die Jungen Stiebars (wohl [[Erwähnte Person::Georg Gabriel Stiebar von Rabeneck|Georg Gabriel]], [[Erwähnte Person::Heinrich Stiebar von Rabeneck d.J.|Heinrich]], [[Erwähnte Person::Erhard Stiebar von Rabeneck|Erhard]] und [[Erwähnte Person::Martin Stiebar von Rabeneck|Martin]]) in [[Erwähnter Ort::Schulpforta]] gesehen. Sie lebten den Umständen entsprechend recht bequem und es sei gut für sie gesorgt. [[Erwähnte Person::Esrom Rüdinger|Esrom (Rüdinger)]] wolle seine Dankbarkeit gegenüber Stiebar erweisen und auch der andere Lehrer, ein gewisser [[Erwähnte Person::Unbekannt (Regiomontan)|Regiomontan aus Franken]] (unbekannt) lasse es ihnen gegenüber an nichts mangeln. Der (Schul-)Verwalter ([[Erwähnte Person::Michael Lemmermann]]''oeconomus'') sei weniger aus bösem Willen als wegen seiner Natur schroffer. Stiebar müsse ihm also nicht viel schreiben, und noch viel weniger einen (eigenen) Brief schicken. Diese Ausgaben könne er sich ersparen. | Camerarius habe neulich die Jungen Stiebars (wohl [[Erwähnte Person::Georg Gabriel Stiebar von Rabeneck|Georg Gabriel]], [[Erwähnte Person::Heinrich Stiebar von Rabeneck d.J.|Heinrich]], [[Erwähnte Person::Erhard Stiebar von Rabeneck|Erhard]] und [[Erwähnte Person::Martin Stiebar von Rabeneck|Martin]]) in [[Erwähnter Ort::Schulpforta]] gesehen. Sie lebten den Umständen entsprechend recht bequem und es sei gut für sie gesorgt. [[Erwähnte Person::Esrom Rüdinger|Esrom (Rüdinger)]] wolle seine Dankbarkeit gegenüber Stiebar erweisen und auch der andere Lehrer, ein gewisser [[Erwähnte Person::Unbekannt (Regiomontan)|Regiomontan aus Franken]] (unbekannt) lasse es ihnen gegenüber an nichts mangeln. Der (Schul-)Verwalter ([[Erwähnte Person::Michael Lemmermann]]; ''oeconomus'') sei weniger aus bösem Willen als wegen seiner Natur schroffer. Stiebar müsse ihm also nicht viel schreiben, und noch viel weniger einen (eigenen) Brief schicken. Diese Ausgaben könne er sich ersparen. | ||
Bitte um Unterstützung des jungen Mannes (sc. des Überbringers?; [[Erwähnte Person::Unbekannt]]). | Bitte um Unterstützung des jungen Mannes (sc. des Überbringers?; [[Erwähnte Person::Unbekannt]]). |
Version vom 4. November 2019, 18:42 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1066 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 01.08.1548, bearbeitet von Manuel Huth (04.11.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1066 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 210-211 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1548/08/01 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (im Druck fälschlich: "Calend. Augusti 51"); s. Hinweise zur Datierung |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | In quae pericula coniiciatur Germania |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | MH an Korrekturleser: Einiges unsicher:
Datierung unklar: Wenn Esrom Rüdinger zu dieser tatsächlich Lehrer in Schulpforta war, dann muss der Brief vorher entstanden sein. MP: Würde es nicht passen, wenn Esrom schon Lehrer in Schulpforta war und durch seine Lehrtätigkeit an Stiebars Jungen ihm seinen Dank erweist? |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4 |
Datumsstempel | 4.11.2019 |
Werksigle | OCEp 1066 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 01.08.1548, bearbeitet von Manuel Huth (04.11.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1066 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 210-211 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1548/08/01 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr (im Druck fälschlich: "Calend. Augusti 51"); s. Hinweise zur Datierung |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | In quae pericula coniiciatur Germania |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Datumsstempel | 4.11.2019 |
Hinweise zur Datierung
Der im Brief erwähnte Esrom Rüdinger Rudinger war nur vom Herbst 1547 bis zum 31.08.1548 in Schulpforta als collega prior tätig, d. h. Konrektor.
Regest
Klage über die Kurzsichtigkeit der Menschen angesichts der Lage Deutschlands. Wenn es sich um eine Strafe Gottes handle, müsse man beten und sie ertragen. Auch diejenigen, die sich am sichersten fühlten, würden nicht verschont bleiben.
Camerarius habe neulich die Jungen Stiebars (wohl Georg Gabriel, Heinrich, Erhard und Martin) in Schulpforta gesehen. Sie lebten den Umständen entsprechend recht bequem und es sei gut für sie gesorgt. Esrom (Rüdinger) wolle seine Dankbarkeit gegenüber Stiebar erweisen und auch der andere Lehrer, ein gewisser Regiomontan aus Franken (unbekannt) lasse es ihnen gegenüber an nichts mangeln. Der (Schul-)Verwalter (Michael Lemmermann; oeconomus) sei weniger aus bösem Willen als wegen seiner Natur schroffer. Stiebar müsse ihm also nicht viel schreiben, und noch viel weniger einen (eigenen) Brief schicken. Diese Ausgaben könne er sich ersparen.
Bitte um Unterstützung des jungen Mannes (sc. des Überbringers?; Unbekannt).
Grüße von der Familie. Lebewohl.
(Manuel Huth)