Camerarius an Stojus, 11.01.1563: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 25. April 2019, 22:15 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1218 |
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Zitation | Camerarius an Stojus, 11.01.1563, bearbeitet von Manuel Huth und Anne Kram (25.04.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1218 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 422-423 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Matthias Stojus |
Datum | 1563/01/11 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 3. Id. Ianu. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Literas tuas reddidit mihi Nicolaus Maierus |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Werkanfrage |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | An US: Stelle über den Antitechnos prüfen |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:AK |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 25.04.2019 |
Werksigle | OCEp 1218 |
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Zitation | Camerarius an Stojus, 11.01.1563, bearbeitet von Manuel Huth und Anne Kram (25.04.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1218 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 422-423 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Matthias Stojus |
Datum | 1563/01/11 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 3. Id. Ianu. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Literas tuas reddidit mihi Nicolaus Maierus |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Werkanfrage |
Datumsstempel | 25.04.2019 |
Regest
Camerarius habe Stojus‘ Brief durch Nicolaus Maier erhalten, den Stojus – wie er geschrieben habe – besuchte.
Erhalten habe er auch den Brief seines Herzogs (Albrecht (Preußen)) über einen Schüler des Nicolaus. Aber was Nicolaus anbelange, scheine es ihm so zu sein, wie es gemeinhin der Fall ist, dass die Ausgaben für anderes größer sind als für Lehrer. In dieser Angelegenheit solle Stojus durch Ermahnungen dafür sorgen, dass Nicolaus großzügiger bezahlt werde. Denn seiner Meinung nach sei für den jungen Mann, dessen Lehrer er ist, gut gesorgt worden und er brauche einen zuverlässigen und beharrlichen Lehrer. Wenn der junge Mann aber sofort Rechtskundiger werden wolle, so fürchte Camerarius, dass es ihm ergehe wie anderen, dass er nämlich durch den schönen Schein dieser Disziplin davon abgehalten werde, die guten Künste zu erlernen und er das menschliche und göttliche Recht vernachlässige. Darüber könne Stojus, wenn sich zufällig eine Gelegenheit ergebe, auch mit dem Herzog sprechen, denn Camerarius glaube nicht, bald mit einem Brief auf ihn einwirken zu können. Die Kreutzer (Creucii; Identität unklar) beeilten sich, wie er höre, nach Italien aufzubrechen oder vielmehr ihr Lehrer. Stojus könne sich sicher an ihr Gespräch über sie erinnern. Camerarius wolle dem Herzog behilflich sein und alle mit Rat und Tat dabei unterstützen, die Jugend richtig zu unterweisen. Aber er wisse, welche Zeitumstände und welche Wünsche und welche Bemühungen bei den Menschen vorherrschten.
Die Edition des libellus Homilianus (s. Anm.) werde er gerne und eifrig vorantreiben, wenn es – wie Stojus schreibe – durch finanzielle Aufwendungen erreicht werden könne. Er werde dem Werk eine Anrede an den Fürsten voranstellen, wenn Stojus es für richtig halte, und überhaupt alles tun, was Stojus wünsche.
Eine edle Sache sei die beständige Sorge um die schönen Disziplinen und auch deren regelmäßige Ausübung, so sehr sie in diesen Tagen auch an Bedeutung verlieren und aus Hoffnung auf einen Vorteil vernachlässigt werden. Da Stojus über seinen antitechnos (= Rivale; Identität unklar) schweige, bestehe natürlich ein gutes Verhältnis. (Das Folgende ironisch:) Camerarius habe gehört, dass dieser bereits ganz erfolgreich Theologie betreibe. Er habe also keinen Grund, noch weiter (auf diesem oder anderen Gebieten) voranzuschreiten. Aber die thrasymacheische, gleichwohl schlangenartige Art (von Leuten) müsse besänftigt, nicht aufgestachelt werden.
Stojus‘ Aufforderung, etwas zum Timaeus zu schreiben, sei eine derart große Forderung, dass die Aufgabe selbst und Camerarius‘ Vernunft ihn davon abhielten. Stojus kenne jenes Zitat des Satirikers über das Beschaffen einer Decke (Juvenal 7,66). Denn von Sorgen um das Vermögen werde Camerarius gerade aufgehalten. Jene Überlegungen verlangten aber nicht nur nach einem sehr scharfsinnigen, sondern auch nach einem freien Geist. Diesen Ruhm müsse er also anderen überlassen oder Stojus‘ allwissenden (Rivalen). Lebwohl.
(Anne Kram)
Anmerkungen
- "libellus Homilianus": Vielleicht meint Camerarius die folgende Edition: Camerarius, Oratio in declaratione magistrorum et al., 1563. Diesem Werk wurde allerdings keine Vorrede an Herzog Albrecht von Preußen vorangestellt.