Camerarius an Turnèbe, 1559: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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=== Regest ===
=== Regest ===
Camerarius habe sich selbst schon oft getadelt, weil er auf [[Briefpartner::Adrien Turnèbe|Turnèbes]] Brief noch nicht geantwortet habe, nun aber fühle er sich erst recht schuldig, da dieser in einem erneuten Schreiben seiner eigenen Verspätung die Schuld für Camerarius' schweigen gebe. Er sei aber, obgleich er oft zur Tinte habe greifen wollen, beunruhigt worden von den sich verbreitenden Gerüchten über blutige und menschenverachtende Werke, von denen Turnèbe geschrieben habe (s. Anm.) und habe befürchtet, mit seiner Antwort dem Empfänger des Briefes zu schaden, da er bei einigen verhasst sei, die eine gotteslästerliche und unmenschliche Frömmigkeit lebten und "unheilige Opfertiere verbrennen" (θύματα ὁλοκαυτοῦσιν ἀνόσια). Denn wie er gehört habe, seien diese immer auf der Jagd und betrieben ein ταυρικόν τι σόφισμα καὶ ἀνθρωποκτόνον oder streiften  treffender gesagt wie Raubtiere umher auf der Suche nach Menschen, die sie ins Verderben stürzen könnten.
Camerarius habe sich selbst schon oft getadelt, weil er auf [[Briefpartner::Adrien Turnèbe|Turnèbes]] Brief noch nicht geantwortet habe, nun aber fühle er sich erst recht schuldig, da dieser in einem erneuten Schreiben seiner eigenen Verspätung die Schuld für Camerarius' Schweigen gebe (s. Anm.). Er sei aber, obgleich er oft zur Tinte habe greifen wollen, beunruhigt worden von den sich verbreitenden Gerüchten über die blutigen und menschenverachtenden Werke, von denen auch Turnèbe geschrieben habe und habe befürchtet, mit seiner Antwort dem Empfänger des Briefes zu schaden, da er bei einigen verhasst sei, die eine gotteslästerliche und unmenschliche Frömmigkeit lebten und "unheilige Opfer verbrennen" (θύματα ὁλοκαυτοῦσιν ἀνόσια). Denn wie er gehört habe, seien diese immer auf der Jagd und betrieben ein ταυρικόν τι σόφισμα καὶ ἀνθρωποκτόνον oder streiften  treffender gesagt wie Raubtiere umher auf der Suche nach Menschen, die sie ins Verderben stürzen könnten (s. Anm.).


Die Getöteten aber seien nicht zu beklagen, denn nicht das Sterben sei schlimm, sondern in Schande zu sterben (Menander: Τὸ γὰρ θανεῖν οὐκ αἰσχρόν, ἀλλ᾽ αἰσχρῶς θανεῖν); diejenigen dagegen, die Unschuldige abschlachten, die zügellos oder aufrührerisch gewesen seien, und nur eine ungeprüfte Anklage vorzuweisen hätten, könnten, wenn sie verurteilten und töteten, unglücklich genannt werden, gleichsam Schreckgespenster ganzer Städte und Völker. Solches Blutvergießen werde nicht ungerächt bleiben und Übel auf Übel folgen (πῆμ᾽ ἐπὶ πήματι κεῖται, Herodot, I, 67). Denn Gott sehe alles und werde seine Anhänger aus der Gefahr retten; so wolle man die Rettung vor dem Unheil am Tage des Herrn fromm erwarten und sich um den Lohn für alles Ungemach bemühen, den Rest seiner Sorgen aber Gott anvertrauen.
Die Getöteten aber seien nicht zu beklagen, denn nicht das Sterben sei schlimm, sondern in Schande zu sterben (Menander: Τὸ γὰρ θανεῖν οὐκ αἰσχρόν, ἀλλ᾽ αἰσχρῶς θανεῖν); diejenigen dagegen, die die ganze Sache begonnen hätten, die Menschen abschlachteten, die nichts verbrochen hätten und nicht aufrührerisch gewesen seien und sich nur den einen bei den Leuten leicht zu verleumdenden Vorwurf zugezogen hätten und diesen nicht nur ununtersucht, sondern auch ungeprüft und ohne Urteil: diese nun müssten für unglücklich gehalten und so genannt werden, gleichsam Schreckgespenster ganzer Städte und Völker. Solches Blutvergießen werde nicht ungerächt bleiben und für ihre Anführer als auch für ihre Unterstützer werde Übel auf Übel folgen (πῆμ᾽ ἐπὶ πήματι κεῖται, Herodot, I, 67). Denn Gott sehe alles und werde seine Anhänger aus der Gefahr retten; so wolle man die Rettung vor dem Unheil am Tage des Herrn fromm erwarten und sich um den Lohn für alles Ungemach bemühen, den Rest seiner Sorgen aber Gott anvertrauen.


Er aber treffe ihn, Turnèbe, wann immer der Überbringer eines Briefes den Weg zu ihm finde. Turnèbe möge ihm doch offenbaren, womit er sich und allen anderen unaufhörlich Ruhm verschaffe, damit auch er von Turnèbes Gunst profitieren könne, denn man habe nach der Edition (mit Kommentar) von [[Erwähnte Person::Cicero|Ciceros]] ''De legibus'' (ἀπὸ τῆς ἐκδόσεως τῶν νομικῶν τῶν Τυλλιανῶν) nichts mehr von ihm gehört (s. Anm.). Bei deren Lektüre vergnüge er sich nämlich gerade.
Er aber treffe ihn, Turnèbe, wann immer der Überbringer eines Briefes den Weg zu ihm finde. Turnèbe möge ihm doch offenbaren, womit er sich und allen anderen unaufhörlich Ruhm verschaffe, damit auch er von Turnèbes Gunst profitieren könne, denn man habe nach der Edition (mit Kommentar) von [[Erwähnte Person::Cicero|Ciceros]] ''De legibus'' (ἀπὸ τῆς ἐκδόσεως τῶν νομικῶν τῶν Τυλλιανῶν) nichts mehr von ihm gehört (s. Anm.). Bei deren Lektüre vergnüge er sich nämlich gerade.


Manchmal passiere ihm nämlich lächerliches, was zu berichten er sich auch Turnèbe gegenüber nicht schäme. Turnèbes Gelehrsamkeit betrübe ihn nämlich manchmal, da sie seinen eigenen Bemühungen kaum Freiraum lasse und seinem eigenen Wissen kaum Möglichkeit lasse, hervorzustechen (was aber freundschaftlich als Scherz verstanden werden solle); Turnèbe habe viel in seiner Bibliothek gefunden und Camerarius das Notwendige zur Verfügung gestellt.
Manchmal passiere ihm nämlich lächerliches, was zu berichten er sich auch Turnèbe gegenüber nicht schäme. Turnèbes Gelehrsamkeit betrübe ihn nämlich manchmal, da sie seinen eigenen Bemühungen kaum Freiraum lasse und seinem eigenen Wissen kaum Möglichkeit lasse, hervorzustechen (was aber freundschaftlich als Scherz verstanden werden solle); Turnèbe habe viel in seinem eigenen Genie, aber auch viele Schätze in ihren dortigen Bibliotheken gefunden und Camerarius zur Verfügung gestellt.


(Alexander Hubert)
(Alexander Hubert)


===Anmerkungen===
===Anmerkungen===
*"Er sei aber beunruhigt worden von üblen Gerüchten, die Turnèbe widergegeben habe ": Dies könnte sich auf den Brief [[Erwähntes Werk::Turnèbe an Camerarius, 01.06.15XX]] beziehen, in dem Turnèbe sich bei Camerarius für sein langes Schweigen entschuldigt, das dem Bürgerkrieg (''bellum civile'') geschuldet gewesen sei. Krieg und Gewalt in Frankreich werden auch in [[Camerarius an Turnèbe, 31.08.15XX]] erwähnt.
*"Camerarius habe sich selbst schon oft getadelt, weil er auf [[Briefpartner::Adrien Turnèbe|Turnèbes]] Brief noch nicht geantwortet habe, nun aber fühle er sich erst recht schuldig, da dieser in einem erneuten Schreiben seiner eigenen Verspätung die Schuld für Camerarius' Schweigen gebe": Camerarius bezieht sich hier auf [[Erwähntes Werk::Turnèbe an Camerarius, 15XX]] als Brief, auf den er noch nicht geantwortet hat, und [[Erwähntes Werk::Turnèbe an Camerarius, 10.07.15XX]] als Turnèbes zweiten Brief.
*"Er sei aber... die sie ins Verderben stürzen könnten": In [[Erwähntes Werk::Turnèbe an Camerarius, 15XX]] berichtet Turnèbe vom [[Edikt von Écouen (1559)|Edikt von Écouen]], wonach Häretiker mit dem TOde zu bestrafen waren. Die Rede ist von Verbrennungen auf dem Scheiterhaufen, worauf Camerarius sich hier wohl mit den "unheiligen Opfern" bezieht. Insgesamt gemeint ist in diesem und dem folgenden Absatz das harte Vorgehen in Frankreich gegen die Hugenotten, das letztlich in den Hugenottenkriegen münden wird.
*"man habe nach der Edition (mit Kommentar) von Ciceros ''De legibus'' (ἀπὸ τῆς ἐκδόσεως τῶν νομικῶν τῶν Τυλλιανῶν) nichts mehr von ihm gehört": Diese Edition ist 1552 herausgekommen. 1553 ist eine [[Turnèbe, Synesii De regno ad Arcadium imperatorem, 1553|Synesiosausgabe von Turnèbe]] herausgekommen, die Camerarius auch kannte, s. [[Camerarius an Turnèbe, 13.03.1555]]. Möglicherweise meint Camerarius hier also, dass er seit dem Cicero-Kommentar nichts eigenes mehr von Turnèbe erschienen ist.
*"man habe nach der Edition (mit Kommentar) von Ciceros ''De legibus'' (ἀπὸ τῆς ἐκδόσεως τῶν νομικῶν τῶν Τυλλιανῶν) nichts mehr von ihm gehört": Diese Edition ist 1552 herausgekommen. 1553 ist eine [[Turnèbe, Synesii De regno ad Arcadium imperatorem, 1553|Synesiosausgabe von Turnèbe]] herausgekommen, die Camerarius auch kannte, s. [[Camerarius an Turnèbe, 13.03.1555]]. Möglicherweise meint Camerarius hier also, dass er seit dem Cicero-Kommentar nichts eigenes mehr von Turnèbe erschienen ist.

Version vom 30. Juli 2018, 12:48 Uhr



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 Briefdatum
Camerarius an Turnèbe, 13.03.155513 März 1555 JL
 Briefdatum
Turnèbe an Camerarius, 15.05.155515 Mai 1555 JL
Camerarius an Turnèbe, 15561556 JL
Turnèbe an Camerarius, 15XX15 März 1556 JL
Werksigle OCEp 0375
Zitation Camerarius an Turnèbe, 1559, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (30.07.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0375
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae doctorum, 1568
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. K7v-L1r
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Adrien Turnèbe
Datum
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Datum: Sommersonnenwende (o.J.) (τῇ τῆς τοῦ ἡλίου ἐκ τούτων χηλῶν ἐξόδου).

Turnèbe starb am 12. Juni 1565, der somit als Terminus ante quem gelten kann. Terminus post quem ist der 13.03.1555, auf den Camerarius' erster Brief an Turnèbe datiert ist.

Unscharfes Datum Beginn 1555/03/13
Unscharfes Datum Ende 1565/06/12
Sprache Griechisch
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit κἀγὼ, Ἀδριανε σοφίας καὶ ἀρετῆς
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:HIWI
Gegengelesen von
Datumsstempel 30.07.2018
Werksigle OCEp 0375
Zitation Camerarius an Turnèbe, 1559, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (30.07.2018), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0375
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae doctorum, 1568
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. K7v-L1r
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Adrien Turnèbe
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Datum: Sommersonnenwende (o.J.) (τῇ τῆς τοῦ ἡλίου ἐκ τούτων χηλῶν ἐξόδου).

Turnèbe starb am 12. Juni 1565, der somit als Terminus ante quem gelten kann. Terminus post quem ist der 13.03.1555, auf den Camerarius' erster Brief an Turnèbe datiert ist.

Unscharfes Datum Beginn 1555/03/13
Unscharfes Datum Ende 1565/06/12
Sprache Griechisch
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit κἀγὼ, Ἀδριανε σοφίας καὶ ἀρετῆς
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Datumsstempel 30.07.2018


Regest

Camerarius habe sich selbst schon oft getadelt, weil er auf Turnèbes Brief noch nicht geantwortet habe, nun aber fühle er sich erst recht schuldig, da dieser in einem erneuten Schreiben seiner eigenen Verspätung die Schuld für Camerarius' Schweigen gebe (s. Anm.). Er sei aber, obgleich er oft zur Tinte habe greifen wollen, beunruhigt worden von den sich verbreitenden Gerüchten über die blutigen und menschenverachtenden Werke, von denen auch Turnèbe geschrieben habe und habe befürchtet, mit seiner Antwort dem Empfänger des Briefes zu schaden, da er bei einigen verhasst sei, die eine gotteslästerliche und unmenschliche Frömmigkeit lebten und "unheilige Opfer verbrennen" (θύματα ὁλοκαυτοῦσιν ἀνόσια). Denn wie er gehört habe, seien diese immer auf der Jagd und betrieben ein ταυρικόν τι σόφισμα καὶ ἀνθρωποκτόνον oder streiften treffender gesagt wie Raubtiere umher auf der Suche nach Menschen, die sie ins Verderben stürzen könnten (s. Anm.).

Die Getöteten aber seien nicht zu beklagen, denn nicht das Sterben sei schlimm, sondern in Schande zu sterben (Menander: Τὸ γὰρ θανεῖν οὐκ αἰσχρόν, ἀλλ᾽ αἰσχρῶς θανεῖν); diejenigen dagegen, die die ganze Sache begonnen hätten, die Menschen abschlachteten, die nichts verbrochen hätten und nicht aufrührerisch gewesen seien und sich nur den einen bei den Leuten leicht zu verleumdenden Vorwurf zugezogen hätten und diesen nicht nur ununtersucht, sondern auch ungeprüft und ohne Urteil: diese nun müssten für unglücklich gehalten und so genannt werden, gleichsam Schreckgespenster ganzer Städte und Völker. Solches Blutvergießen werde nicht ungerächt bleiben und für ihre Anführer als auch für ihre Unterstützer werde Übel auf Übel folgen (πῆμ᾽ ἐπὶ πήματι κεῖται, Herodot, I, 67). Denn Gott sehe alles und werde seine Anhänger aus der Gefahr retten; so wolle man die Rettung vor dem Unheil am Tage des Herrn fromm erwarten und sich um den Lohn für alles Ungemach bemühen, den Rest seiner Sorgen aber Gott anvertrauen.

Er aber treffe ihn, Turnèbe, wann immer der Überbringer eines Briefes den Weg zu ihm finde. Turnèbe möge ihm doch offenbaren, womit er sich und allen anderen unaufhörlich Ruhm verschaffe, damit auch er von Turnèbes Gunst profitieren könne, denn man habe nach der Edition (mit Kommentar) von Ciceros De legibus (ἀπὸ τῆς ἐκδόσεως τῶν νομικῶν τῶν Τυλλιανῶν) nichts mehr von ihm gehört (s. Anm.). Bei deren Lektüre vergnüge er sich nämlich gerade.

Manchmal passiere ihm nämlich lächerliches, was zu berichten er sich auch Turnèbe gegenüber nicht schäme. Turnèbes Gelehrsamkeit betrübe ihn nämlich manchmal, da sie seinen eigenen Bemühungen kaum Freiraum lasse und seinem eigenen Wissen kaum Möglichkeit lasse, hervorzustechen (was aber freundschaftlich als Scherz verstanden werden solle); Turnèbe habe viel in seinem eigenen Genie, aber auch viele Schätze in ihren dortigen Bibliotheken gefunden und Camerarius zur Verfügung gestellt.

(Alexander Hubert)

Anmerkungen

  • "Camerarius habe sich selbst schon oft getadelt, weil er auf Turnèbes Brief noch nicht geantwortet habe, nun aber fühle er sich erst recht schuldig, da dieser in einem erneuten Schreiben seiner eigenen Verspätung die Schuld für Camerarius' Schweigen gebe": Camerarius bezieht sich hier auf Turnèbe an Camerarius, 15XX als Brief, auf den er noch nicht geantwortet hat, und Turnèbe an Camerarius, 10.07.15XX als Turnèbes zweiten Brief.
  • "Er sei aber... die sie ins Verderben stürzen könnten": In Turnèbe an Camerarius, 15XX berichtet Turnèbe vom Edikt von Écouen, wonach Häretiker mit dem TOde zu bestrafen waren. Die Rede ist von Verbrennungen auf dem Scheiterhaufen, worauf Camerarius sich hier wohl mit den "unheiligen Opfern" bezieht. Insgesamt gemeint ist in diesem und dem folgenden Absatz das harte Vorgehen in Frankreich gegen die Hugenotten, das letztlich in den Hugenottenkriegen münden wird.
  • "man habe nach der Edition (mit Kommentar) von Ciceros De legibus (ἀπὸ τῆς ἐκδόσεως τῶν νομικῶν τῶν Τυλλιανῶν) nichts mehr von ihm gehört": Diese Edition ist 1552 herausgekommen. 1553 ist eine Synesiosausgabe von Turnèbe herausgekommen, die Camerarius auch kannte, s. Camerarius an Turnèbe, 13.03.1555. Möglicherweise meint Camerarius hier also, dass er seit dem Cicero-Kommentar nichts eigenes mehr von Turnèbe erschienen ist.