Camerarius an Cracow, 19.11.1571: Unterschied zwischen den Versionen
US (Diskussion | Beiträge) (→Regest) |
US (Diskussion | Beiträge) (→Regest) |
||
Zeile 24: | Zeile 24: | ||
}} | }} | ||
=== Regest === | === Regest === | ||
C. vertraue darauf, dass Cracow seine Sorgfalt bei der Durchführung seines Amtes zu würdigen wisse. Aber er solle nicht auf Briefe drängen. C.' Gesundheit werde in diesem Jahr immer schlechter. Daher würden auch seine Studien immer träger. In den letzten zwei Jahren habe er einiges geschrieben, was zum Druck gebracht worden sei, und zudem einen [[Erwähntes Werk::Camerarius, Notatio figurarum sermonis in libris quatuor evangeliorum (Werk), 1572|Kommentar zu Redefiguren der Evangelien]] verfaßt, ähnlich dem zu den [[Erwähntes Werk::Camerarius, Notatio figurarum orationis in apostolicis scriptis (Druck), 1556|Epistolae Canonicae]] vor einigen Jahren.<ref>Vgl. [[OCEp 0561]]: Dieser Brief enthält die bereits gedruckten Werke.</ref> Er habe dies den zuständigen Stellen in Leipzig angezeigt, doch dort sagte man ihm, der Kurfürst [[Erwähnte Person::August (Sachsen)]] habe befohlen, Bücher vor dem Druck an den Hof zu schicken.<ref>Ein kurfürstliches Mandat vom 26.5.1571 verlangte die Vereidigung der Buchdrucker vor den kurfürstlichen Räten. Mit der Genehmigung von Druckmanuskripten wurden neben den Universitäten auch Hofräte betraut. Vgl. [[Hasse 2000]], S. 37 und 41.</ref> C. glaube aber, daß dies vor allem für polemische Schriften gelte, und schicke Cracow daher die schon fertig gedruckten Seiten. Das Büchlein werde denen, die es sorgfältig läsen, von Nutzen sein. Die Erstellung sei aber mühsam, und die Krankheit stünde weiteren Überarbeitungen entgegen. Wenn Cracow aber glaube, dass etwas geändert werden müsse, solle er es offen sagen. C. sei von Cracows Gunst überzeugt. | C. vertraue darauf, dass Cracow seine Sorgfalt bei der Durchführung seines Amtes zu würdigen wisse. Aber er solle nicht auf Briefe drängen. C.' Gesundheit werde in diesem Jahr immer schlechter. Daher würden auch seine Studien immer träger. In den letzten zwei Jahren habe er einiges geschrieben, was zum Druck gebracht worden sei, und zudem einen [[Erwähntes Werk::Camerarius, Notatio figurarum sermonis in libris quatuor de evangeliorum (Werk), 1572|Kommentar zu Redefiguren der Evangelien]] verfaßt, ähnlich dem zu den [[Erwähntes Werk::Camerarius, Notatio figurarum orationis in apostolicis scriptis (Druck), 1556|Epistolae Canonicae]] vor einigen Jahren.<ref>Vgl. [[OCEp 0561]]: Dieser Brief enthält die bereits gedruckten Werke.</ref> Er habe dies den zuständigen Stellen in Leipzig angezeigt, doch dort sagte man ihm, der Kurfürst [[Erwähnte Person::August (Sachsen)]] habe befohlen, Bücher vor dem Druck an den Hof zu schicken.<ref>Ein kurfürstliches Mandat vom 26.5.1571 verlangte die Vereidigung der Buchdrucker vor den kurfürstlichen Räten. Mit der Genehmigung von Druckmanuskripten wurden neben den Universitäten auch Hofräte betraut. Vgl. [[Hasse 2000]], S. 37 und 41.</ref> C. glaube aber, daß dies vor allem für polemische Schriften gelte, und schicke Cracow daher die schon fertig gedruckten Seiten. Das Büchlein werde denen, die es sorgfältig läsen, von Nutzen sein. Die Erstellung sei aber mühsam, und die Krankheit stünde weiteren Überarbeitungen entgegen. Wenn Cracow aber glaube, dass etwas geändert werden müsse, solle er es offen sagen. C. sei von Cracows Gunst überzeugt. | ||
(Vinzenz Gottlieb) | (Vinzenz Gottlieb) | ||
=== Anmerkungen === | === Anmerkungen === |
Version vom 23. Oktober 2024, 14:27 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||
|
|
|
Werksigle | OCEp 0971 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Cracow, 19.11.1571, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (23.10.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0971 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 105-106 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Georg Cracow |
Datum | 1571/11/19 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Si tibi literae meae quas superiore |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Krankheit); Büchersendung; Theologie; Drucklegung |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 23.10.2024 |
Werksigle | OCEp 0971 |
---|---|
Zitation | Camerarius an Cracow, 19.11.1571, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (23.10.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0971 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 105-106 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Georg Cracow |
Datum | 1571/11/19 |
Datum gesichert? | nein |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Si tibi literae meae quas superiore |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Krankheit); Büchersendung; Theologie; Drucklegung |
Datumsstempel | 23.10.2024 |
Regest
C. vertraue darauf, dass Cracow seine Sorgfalt bei der Durchführung seines Amtes zu würdigen wisse. Aber er solle nicht auf Briefe drängen. C.' Gesundheit werde in diesem Jahr immer schlechter. Daher würden auch seine Studien immer träger. In den letzten zwei Jahren habe er einiges geschrieben, was zum Druck gebracht worden sei, und zudem einen Kommentar zu Redefiguren der Evangelien verfaßt, ähnlich dem zu den Epistolae Canonicae vor einigen Jahren.[1] Er habe dies den zuständigen Stellen in Leipzig angezeigt, doch dort sagte man ihm, der Kurfürst August (Sachsen) habe befohlen, Bücher vor dem Druck an den Hof zu schicken.[2] C. glaube aber, daß dies vor allem für polemische Schriften gelte, und schicke Cracow daher die schon fertig gedruckten Seiten. Das Büchlein werde denen, die es sorgfältig läsen, von Nutzen sein. Die Erstellung sei aber mühsam, und die Krankheit stünde weiteren Überarbeitungen entgegen. Wenn Cracow aber glaube, dass etwas geändert werden müsse, solle er es offen sagen. C. sei von Cracows Gunst überzeugt.
(Vinzenz Gottlieb)
Anmerkungen
- ↑ Vgl. OCEp 0561: Dieser Brief enthält die bereits gedruckten Werke.
- ↑ Ein kurfürstliches Mandat vom 26.5.1571 verlangte die Vereidigung der Buchdrucker vor den kurfürstlichen Räten. Mit der Genehmigung von Druckmanuskripten wurden neben den Universitäten auch Hofräte betraut. Vgl. Hasse 2000, S. 37 und 41.