Theologie (CamLex): Unterschied zwischen den Versionen
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Bis 1539 war die Universität Leipzig ein Hort des alten Glaubens, die durch Herzog [[Erwähnte Person::Georg (Sachsen)]] vor den Einflüssen der Reformation abgeschirmt wurde.<ref>Zur Einführung in Leipziger Stadt- und Universitätsgeschichte vgl. [[Forschungsliteratur::Hofmann 1739]].</ref> So predigte der Abladdprediger [[Erwähnte Person::Johann Tetzel]] 1516, 1517 und 1518 in der Stadt.<ref>Vgl. [[Forschungsliteratur::Hofmann 1739]], S. 29-33.</ref> Auch Camerarius soll im Jahr 1517 zusammen mit seinem Lehrer [[Lehrer::Georg Helt]] eine dieser Predigten gehört und entrüstet die Kirche verlassen haben.<ref>Vgl. [[Erwähntes Werk::Freyhub, Oratio in funere Camerarii (Werk), 1574]], Bl. | Bis 1539 war die Universität Leipzig ein Hort des alten Glaubens, die durch Herzog [[Erwähnte Person::Georg (Sachsen)]] vor den Einflüssen der Reformation abgeschirmt wurde.<ref>Zur Einführung in Leipziger Stadt- und Universitätsgeschichte vgl. [[Forschungsliteratur::Hofmann 1739]].</ref> So predigte der Abladdprediger [[Erwähnte Person::Johann Tetzel]] 1516, 1517 und 1518 in der Stadt.<ref>Vgl. [[Forschungsliteratur::Hofmann 1739]], S. 29-33.</ref> Auch Camerarius soll im Jahr 1517 zusammen mit seinem Lehrer [[Lehrer::Georg Helt]] eine dieser Predigten gehört und entrüstet die Kirche verlassen haben.<ref>Vgl. [[Erwähntes Werk::Freyhub, Oratio in funere Camerarii (Werk), 1574]], Bl. A4v-B1r.</ref> | ||
Mit der Einführung der Reformation im albertinischen Sachsen ergab sich auch die Notwendigkeit, den Lehrkörper der Universität an die geänderte konfessionelle Situation anzupassen. Besonders wichtig war die Ausbildung zuverlässiger Staatsbeamter und Pfarrer.<ref>Zum folgenden vgl. [[Forschungsliteratur::Junghans 2009]], S. 47-50 sowie [[Forschungsliteratur::Wartenberg 1981]].</ref> Nachdem am 13.8.1539 die Visitatoren im Auftrag Herzogs [[Erwähnte Person::Heinrich (Sachsen)]] alle Universitätsangehörigen auf die Augsburgische Konfession und deren Apologie verpflichtet hatten,<ref>Zur Durchführung der Reformation in Stadt und Universität Leipzig vgl. [[Forschungsliteratur::Freudenberger 1988]], S. 356-373. Universitätspolitisch leitete Heinrich schon einige Reformen ein, unter anderem die Bestellung Borners zum Rektor 1539 hat er wahrscheinlich mit beeinflusst. Auch die ersten Schritte zur Berufung des Camerarius unternahm er noch selbst, wobei in all diesen Belangen die Rolle Melanchthons nicht zu unterschätzen ist. So verfasste er ein Gutachten mit Reformvorschlägen: Vgl. [[Rudersdorf 2009]], S. 354-363, bes. 359f. Die Umsetzung konkreter Reformmaßnahmen blieb aber als Aufgabe für Heinrichs Sohn Moritz.</ref> bestanden aber gerade an der Theologischen Fakultät noch einige Schwierigkeiten, wie Camerarius sie schon in [[Tübingen]] angetroffen hatte. Besonders der Franke [[Erwähnte Person::Hieronymus Dungersheim]] verweigerte sich der neuen Lehre. Er war seit Anfang 1538 Dekan und der einzige promovierte Theologe vor Ort. Die häufige Abwesenheit von Professoren, die meist auswärtige Kanonikate bekleideten und ihren Lebensmittelpunkt nicht in Leipzig hatten, bereitete schon zu Regierungszeiten Herzog [[Erwähnte Person::Georg (Sachsen)]] Schwierigkeiten: Bei der Promotion von Melchior Rudel und Matthäus Metz am 3. April 1538 hatten sich die anderen zuständigen Professoren aus Krankheitsgründen entschuldigen lassen. Da ein Professor allein nicht promovieren durfte, musste Dungersheim seinen Kollegen [[Erwähnte Person::Johann Sauer]] aus Halle heranziehen.<ref>Vgl. [[Forschungsliteratur::Freudenberger 1988]], S. 350-352 sowie [[Forschungsliteratur::Zarncke 1859]], S. 96-98.</ref> Dungersheim starb nach Krankheit am 2.3.1540. In seine Fußstapfen tat der aus [[Erwähnter Ort::Halle (Saale)]] herbeigeeilte Johann Sauer, der die Reformation auch bestenfalls halbherzig unterstütze und Leipzig schon 1544 in Richtung Wien verließ. Nur kurz (1539-1541) währte die Professorenkarriere des ersten evangelischen Theologieprofessors [[Erwähnte Person::Nicolaus Scheubleyn]], die durch seinen unglücklichen Tod ein jähes Ende fand.<ref>Scheublin starb bei einem Sturz im Weinkeller: Vgl. [https://melanchthon.hadw-bw.de/regest.html?reg_nr=2653 MBW Nr. 2653.3].</ref> Der systematische Neuaufbau der Fakultät erfolgte unter Heinrichs Nachfolger [[Erwähnte Person::Moritz (Sachsen)]], der nach der Berufung des Camerarius den Reformkurs fortsetzte, indem er am 26.5.1542 fünf theologische Lehrstühle stiftete (je zwei für das Alte und das Neue Testament sowie einen für Hebräisch) und für deren Finanzierung durch die Erträge des vormaligen Paulinerklosters sorgte. Es dauerte allerding bis zum Wintersemester 1544, bis durch die Aufnahme des Schotten [[Erwähnte Person::Alexander Alesius]] in die Fakultät alle theologischen Lehrstühle besetzt werden konnten.<ref>Vgl. [[Forschungsliteratur::Hein/Junghans 2009]], S. 305. Die dortige Übersichtstabelle ist mit Vorsicht zu genießen, da nur Lehrstuhlinhaber verzeichnet sind, die der Fakultät angehören. Alesius war zwar schon im Herbst 1542 berufen worden und hatte am 24.9.1543 pro loco disputiert, wurde aber erst am 17.10.1544 in die Theologische Fakultät aufgenommen (vgl. [[Forschungsliteratur::Siegmund-Schultze 2005]], S. 164). An der Doktorpromotion 1543 wirkte er aber bereits mit.</ref> Jakob Schenck lehrte vom Wintersemester 1541/42 bis Oktober 1542, wurde dann aber entlassen und im August 1543 des Landes verwiesen.<ref>Vgl. [[Wartenberg 1988]], S. 155f.</ref> | Mit der Einführung der Reformation im albertinischen Sachsen ergab sich auch die Notwendigkeit, den Lehrkörper der Universität an die geänderte konfessionelle Situation anzupassen. Besonders wichtig war die Ausbildung zuverlässiger Staatsbeamter und Pfarrer.<ref>Zum folgenden vgl. [[Forschungsliteratur::Junghans 2009]], S. 47-50 sowie [[Forschungsliteratur::Wartenberg 1981]].</ref> Nachdem am 13.8.1539 die Visitatoren im Auftrag Herzogs [[Erwähnte Person::Heinrich (Sachsen)]] alle Universitätsangehörigen auf die Augsburgische Konfession und deren Apologie verpflichtet hatten,<ref>Zur Durchführung der Reformation in Stadt und Universität Leipzig vgl. [[Forschungsliteratur::Freudenberger 1988]], S. 356-373. Universitätspolitisch leitete Heinrich schon einige Reformen ein, unter anderem die Bestellung Borners zum Rektor 1539 hat er wahrscheinlich mit beeinflusst. Auch die ersten Schritte zur Berufung des Camerarius unternahm er noch selbst, wobei in all diesen Belangen die Rolle Melanchthons nicht zu unterschätzen ist. So verfasste er ein Gutachten mit Reformvorschlägen: Vgl. [[Rudersdorf 2009]], S. 354-363, bes. 359f. Die Umsetzung konkreter Reformmaßnahmen blieb aber als Aufgabe für Heinrichs Sohn Moritz.</ref> bestanden aber gerade an der Theologischen Fakultät noch einige Schwierigkeiten, wie Camerarius sie schon in [[Tübingen]] angetroffen hatte. Besonders der Franke [[Erwähnte Person::Hieronymus Dungersheim]] verweigerte sich der neuen Lehre. Er war seit Anfang 1538 Dekan und der einzige promovierte Theologe vor Ort. Die häufige Abwesenheit von Professoren, die meist auswärtige Kanonikate bekleideten und ihren Lebensmittelpunkt nicht in Leipzig hatten, bereitete schon zu Regierungszeiten Herzog [[Erwähnte Person::Georg (Sachsen)]] Schwierigkeiten: Bei der Promotion von Melchior Rudel und Matthäus Metz am 3. April 1538 hatten sich die anderen zuständigen Professoren aus Krankheitsgründen entschuldigen lassen. Da ein Professor allein nicht promovieren durfte, musste Dungersheim seinen Kollegen [[Erwähnte Person::Johann Sauer]] aus Halle heranziehen.<ref>Vgl. [[Forschungsliteratur::Freudenberger 1988]], S. 350-352 sowie [[Forschungsliteratur::Zarncke 1859]], S. 96-98.</ref> Dungersheim starb nach Krankheit am 2.3.1540. In seine Fußstapfen tat der aus [[Erwähnter Ort::Halle (Saale)]] herbeigeeilte Johann Sauer, der die Reformation auch bestenfalls halbherzig unterstütze und Leipzig schon 1544 in Richtung Wien verließ. Nur kurz (1539-1541) währte die Professorenkarriere des ersten evangelischen Theologieprofessors [[Erwähnte Person::Nicolaus Scheubleyn]], die durch seinen unglücklichen Tod ein jähes Ende fand.<ref>Scheublin starb bei einem Sturz im Weinkeller: Vgl. [https://melanchthon.hadw-bw.de/regest.html?reg_nr=2653 MBW Nr. 2653.3].</ref> Der systematische Neuaufbau der Fakultät erfolgte unter Heinrichs Nachfolger [[Erwähnte Person::Moritz (Sachsen)]], der nach der Berufung des Camerarius den Reformkurs fortsetzte, indem er am 26.5.1542 fünf theologische Lehrstühle stiftete (je zwei für das Alte und das Neue Testament sowie einen für Hebräisch) und für deren Finanzierung durch die Erträge des vormaligen Paulinerklosters sorgte. Es dauerte allerding bis zum Wintersemester 1544, bis durch die Aufnahme des Schotten [[Erwähnte Person::Alexander Alesius]] in die Fakultät alle theologischen Lehrstühle besetzt werden konnten.<ref>Vgl. [[Forschungsliteratur::Hein/Junghans 2009]], S. 305. Die dortige Übersichtstabelle ist mit Vorsicht zu genießen, da nur Lehrstuhlinhaber verzeichnet sind, die der Fakultät angehören. Alesius war zwar schon im Herbst 1542 berufen worden und hatte am 24.9.1543 pro loco disputiert, wurde aber erst am 17.10.1544 in die Theologische Fakultät aufgenommen (vgl. [[Forschungsliteratur::Siegmund-Schultze 2005]], S. 164). An der Doktorpromotion 1543 wirkte er aber bereits mit.</ref> Jakob Schenck lehrte vom Wintersemester 1541/42 bis Oktober 1542, wurde dann aber entlassen und im August 1543 des Landes verwiesen.<ref>Vgl. [[Wartenberg 1988]], S. 155f.</ref> |
Version vom 13. Dezember 2023, 12:49 Uhr
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Zitation | Vinzenz Gottlieb, Art. "Theologie (CamLex)", in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/Theologie_(CamLex) (13.12.2023). |
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Forschungsstand
Die Rolle des Camerarius in der Theologie ist bisher nur in Einzelaspekten erforscht. Wenn er in kirchengeschichtlichen Abhandlungen erscheint, dann meist als Autor der Melanchthon-Biographie. In neuerer Forschung findet man ihn zunehmend auch als Adressat von Melanchthon-Briefen.[1] Die Schwierigkeit liegt zum einen darin, dass wesentlich mehr Briefe von Melanchthon an Camerarius erhalten sind als umgekehrt: Ca. 600 gegen 69. Daher wird Melanchthons Position zu behandelten Themen deutlicher als die des Camerarius. Zum anderen ist der Charakter der Humanistenbriefe nur sehr bedingt geeignet, theologische Positionen zu erkennen, da Camerarius heikle Stellen oft überarbeitete.[2] Dies betrifft vor allem die Druckversionen; die handschriftlichen Briefe sind zwar aussagekräftiger, aber auch dort wird viel mit Anspielungen und Gräzisierungen gearbeitet, was das Verständnis erschwert.
Eine Gesamtdarstellung seiner theologischen Werke ist ein Desiderat. Geschuldet ist dies sicher auch der Tatsache, dass die Gesamtschau seiner Werke erst durch Baron/Shaw 1978 annähernd vollständig erfasst wurde. Eine der gründlichsten Untersuchungen zu ihm, Stählin 1936,[3] beklagt die zu schmale Basis der Untersuchung. Dadurch könnte man darauf schließen, dass C. zuviel geschrieben habe, um ihn bewerten zu können. Aber diese Argumentation ist nicht überzeugend, schließlich wurden auch Luthers und Melanchthons religiöse Positionen immer wieder untersucht. Eher scheint es daran zu liegen, dass C.‘ Wirken in der Kirchengeschichte lange Zeit nur durch die Folie Melanchthons betrachtet wurde. Erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts ist man wieder darauf aufmerksam geworden, dass er insbesondere in der sächsischen Kirchenpolitik ein eigenständiger Akteur war.[4] Durch Akten des Sächsischen Hauptstaatsarchivs Dresden[5] kann allmählich ein differenzierteres Bild gewonnen werden, als es seine eigenen Werke bieten: Sicher ist es seinem irenischen Stil und seinem Bemühen um Einbeziehung der Mitmenschen geschuldet, dass seine eigenen Leistungen weniger stark hervortreten als die von manchen Zeitgenossen.[6] Und es war ihm gar nicht genehm, im Mittelpunkt zu stehen und an theologischen Konferenzen zu partizipieren.[7] So ist der einzige Reichstag, an dem er in offizieller Funktion teilnimmt (und daher in den Akten auftaucht, als Gesandter der Stadt Nürnberg), der Augsburger von 1530.[8]
Im Bereich der Kontroverstheologie hielt er sich bedeckt; lediglich die Werke Querela Lutheri und Onar Hypar treten hier hervor, wenngleich anonym publiziert.[9] Zu beachten ist auch, dass er kein eigentlicher Theologe war, sondern sich zeitlebens als Philologen betrachtete.[10] In seinen Werken sind aber Ansätze von fächerverbindender Pädagogik zu erkennen, wobei in humanistischer Manier Philologie, Erziehung und Theologie Hand in Hand gehen.[11] Von seinen theologischen Schriften sind einzelne bereits untersucht worden, insbesondere Katechismus-Schriften und Gebetssammlungen: Walter 2017: Capita pietatis (OC 0544); Schultheiß 2024: Catechesis (OC 0579), Disputatio de precibus (OC 0646) sowie Gebete allgemein; Walter 2024, Weng 2003: Paraphrase von Psalm 133 (OC 0441); Mundt 2004 und Schäfer 2003: das „Reformationseklogenpaar“ Dirae seu Lupus (OC 0376) und Querela sive Agelaus (OC 0377), die Querela Lutheri; Seckt 1888: Capita pietatis, Libellus de invocatione sanctorum (OC 0459), Catechesis, Historia Iesu Christi (OC 0762); Kunkler 1998, S. 232-278: Historia Iesu Christi, Capita pietatis.
Dieser Lexikonartikel ist bestrebt, bisherige Forschungserkenntnisse zu bündeln und durch tiefergehende eigene Forschungen zu ergänzen. Ein Teil davon hat bereits Eingang gefunden in die Einführung von Gindhart 2024, wo sich die S. 18-30 intensiv mit theologischer und reformationsgeschichtlicher Thematik auseinandersetzen.
(Vinzenz Gottlieb)
Die theologische Position des Camerarius
In einem Gutachten vom 15.2.1559 nimmt Camerarius im Auftrag von Kurfürst August Stellung zum Weimarer Konfutationsbuch 1559, an dessen Aufbau in neun Kapitel er sich orientiert. Eine Edition seiner Schrift befindet sich auf der Werkseite. Er bekennt sich unter anderem zur Gewissensfreiheit und zur Trinität, nimmt Stellung zur Abendmahlsfrage sowie zur Rechtfertigungslehre und verteidigt adiaphoristische Positionen, die er seit 1545 zusammen mit Georg III. (Anhalt-Plötzkau) und Philipp Melanchthon vertreten habe.[12] Anklänge der vier protestantischen Prinzipien sola scriptura, sola gratio, sola fide, solus Christus finden sich ebenso.
Deutlich verworfen werden u.a. die Lehren Servets und Schwenckfelds, der Antinomismus sowie weitere Lehrmeinungen. Die Lehren von Osiander und Stancari teilt C. zwar nicht, verwirft sie aber auch nicht.[13] Er nimmt aber Stellung gegen das Papsttum. Starke Kritik übt er an Matthias Flacius Illyricus und Nikolaus Gallus.
(Vinzenz Gottlieb)
Kirchengeschichtlich relevante Taten und Bedeutung
Die frühen Jahre bis 1526
1526 bis 1541
Die Leipziger Zeit (1541-1560)
Das Jahr 1541 bildet eine Zäsur nicht nur im Leben des Camerarius, sondern auch Sachsens: Der neue albertinische Herzog Moritz (Sachsen) sollte das Machtgefüge im Territorium, unter den protestantischen Reichsständen und im gesamten Reich erheblich durcheinanderwirbeln. Es gibt eine ganze Reihe von Ereignissen, die dabei eine Rolle spielen: Die Einführung der Reformation durch Hz. Heinrich (Sachsen) im albertinischen Herzogtum 1539, der Schmalkaldische Krieg 1546/47, der „geharnischte Reichstag“ 1547/48, die Belagerung Magdeburgs 1550/51 oder der Fürstenaufstand 1552. Ein Ereignis wie die Berufung des Camerarius an die Universität (Leipzig) nimmt sich dagegen eher unbedeutend aus. Für das Ergehen der Institution hatte sie aber Konsequenzen, die keineswegs gering zu achten sind.[14] Seine Rolle in der Universitätspolitik wird von der bisherigen Forschung als sehr bedeutend angesehen,[15] während die Reformationsgeschichtsforschung ihm nur eine kleine Nebenrolle zubilligt – zumeist an der Seite Melanchthons. Wir werden hier zeigen, was seine Leistungen in der Theologie waren; die Einordnung und Bewertung sei Berufeneren überlassen.
Seine Wirkenszeit in Leipzig wird hier in vier Phasen eingeteilt: 1541 bis 1546, 1547 bis 1553, 1553 bis 1560 und 1560 bis 1574. Dies ist überwiegend politikgeschichtlich motiviert: In den ersten Regierungsjahren[16] wurde Herzog Moritz von seinen Amtskollegen noch nicht ernstgenommen und strebte danach, sich aus der Abhängigkeit von Kursachsen und Hessen zu befreien, was zunächst nur durch die Parteinahme für das Haus Habsburg und damit ein neues Abhängigkeitsverhältnis gelang.[17] Seine Rolle in der Politik, aber auch in der Theologie blieb daher zunächst eine untergeordnete.
1547 erfolgte seine Erhebung zum Kurfürsten und die Eingliederung der Kurlande um Wittenberg ins albertinische Herrschaftsgebiet. Dadurch und auch durch den Tod Luthers 1546 wurde das „neue“ Kurfürstentum damit zu einem der wichtigsten Zentren der Reformation, da so bedeutende Theologen wie Melanchthon und Johannes Bugenhagen nun in diesem Land wirkten.[18] Überdies konnte Moritz sich trotz des „Augsburger Interims“ allmählich aus der kaiserlichen Vormacht emanzipieren. Die Mittel dafür waren die Belagerung Magdeburgs 1550/51 und der Fürstenaufstand 1552.
Moritzens Tod im Jahr 1553 bildet die nächste Zäsur, da sein Bruder August (Sachsen) von den kühnen Entwürfen seines Vorgängers Abstand nahm und sich stärker Landesausbau und Reichspolitik verschrieb.[19] Viele unter Moritz begonnene Vorhaben endeten damit abrupt. Nur wenige Monate später verstarb Georg von Anhalt, der sich zu einem der führenden Theologen des Kurfürstentums gemausert und gerade in der Religionspolitik großen Einfluss erworben hatte. Er prägte als „Bischof“ von Merseburg die Ausgestaltung der albertinisch-sächsischen Kirchenordnungen in bedeutendem Maße, wirkte an der Ausarbeitung zur Leipziger Landtagsvorlage 1548 mit (dem sog. Leipziger Interim), des weiteren an der Confessio Saxonica 1551, und nahm an mehreren Religionsgesprächen teil.[20] Für Camerarius stellte sich in dieser Zeit auch die Frage, ob er überhaupt nach Leipzig zurückkehren sollte.[21]
Das Jahr 1560 schließlich bringt den Tod Melanchthons. Diesem kommt in der Rückschau eine größere theologische Bedeutung zu als seinem Leipziger Freund und Kollegen. Wir können aber oft nicht ermessen, wieviel „Camerarius“ in jedem Werk steckt, auf dem „Melanchthon“ draufsteht. Mit dessen Tod war Camerarius nun der letzte Überlebende der ersten Reformatorengeneration, wenn man ihn dazu zählen will. Ob Camerarius den Drang verspürte, das Erbe Melanchthons weiterzuführen, oder aus anderen Gründen: Jedenfalls verfasste er in den nächsten 14 Jahren mehr theologische Werke als zuvor. Den nächsten Einschnitt bildet nicht nur sein Tod 1574, sondern im gleichen Jahr die religionspolitische Wende Augusts, der viele „Philippisten“ wegen des Verdachts auf Kryptocalvinismus aus ihren Ämtern entfernte; Georg Cracow und Caspar Peucer wurden sogar eingekerkert. Auch Camerarius-Schüler wie Gregor Bersman,[22] Ernst Vögelin und Andreas Freyhub konnten sich nicht mehr lange halten.[23]
(Vinzenz Gottlieb)
Voraussetzungen in Leipzig
Bis 1539 war die Universität Leipzig ein Hort des alten Glaubens, die durch Herzog Georg (Sachsen) vor den Einflüssen der Reformation abgeschirmt wurde.[24] So predigte der Abladdprediger Johann Tetzel 1516, 1517 und 1518 in der Stadt.[25] Auch Camerarius soll im Jahr 1517 zusammen mit seinem Lehrer Georg Helt eine dieser Predigten gehört und entrüstet die Kirche verlassen haben.[26]
Mit der Einführung der Reformation im albertinischen Sachsen ergab sich auch die Notwendigkeit, den Lehrkörper der Universität an die geänderte konfessionelle Situation anzupassen. Besonders wichtig war die Ausbildung zuverlässiger Staatsbeamter und Pfarrer.[27] Nachdem am 13.8.1539 die Visitatoren im Auftrag Herzogs Heinrich (Sachsen) alle Universitätsangehörigen auf die Augsburgische Konfession und deren Apologie verpflichtet hatten,[28] bestanden aber gerade an der Theologischen Fakultät noch einige Schwierigkeiten, wie Camerarius sie schon in Tübingen angetroffen hatte. Besonders der Franke Hieronymus Dungersheim verweigerte sich der neuen Lehre. Er war seit Anfang 1538 Dekan und der einzige promovierte Theologe vor Ort. Die häufige Abwesenheit von Professoren, die meist auswärtige Kanonikate bekleideten und ihren Lebensmittelpunkt nicht in Leipzig hatten, bereitete schon zu Regierungszeiten Herzog Georg (Sachsen) Schwierigkeiten: Bei der Promotion von Melchior Rudel und Matthäus Metz am 3. April 1538 hatten sich die anderen zuständigen Professoren aus Krankheitsgründen entschuldigen lassen. Da ein Professor allein nicht promovieren durfte, musste Dungersheim seinen Kollegen Johann Sauer aus Halle heranziehen.[29] Dungersheim starb nach Krankheit am 2.3.1540. In seine Fußstapfen tat der aus Halle (Saale) herbeigeeilte Johann Sauer, der die Reformation auch bestenfalls halbherzig unterstütze und Leipzig schon 1544 in Richtung Wien verließ. Nur kurz (1539-1541) währte die Professorenkarriere des ersten evangelischen Theologieprofessors Nicolaus Scheubleyn, die durch seinen unglücklichen Tod ein jähes Ende fand.[30] Der systematische Neuaufbau der Fakultät erfolgte unter Heinrichs Nachfolger Moritz (Sachsen), der nach der Berufung des Camerarius den Reformkurs fortsetzte, indem er am 26.5.1542 fünf theologische Lehrstühle stiftete (je zwei für das Alte und das Neue Testament sowie einen für Hebräisch) und für deren Finanzierung durch die Erträge des vormaligen Paulinerklosters sorgte. Es dauerte allerding bis zum Wintersemester 1544, bis durch die Aufnahme des Schotten Alexander Alesius in die Fakultät alle theologischen Lehrstühle besetzt werden konnten.[31] Jakob Schenck lehrte vom Wintersemester 1541/42 bis Oktober 1542, wurde dann aber entlassen und im August 1543 des Landes verwiesen.[32]
(Vinzenz Gottlieb)
1541 bis 1546
Am 10.10.1543 erfolgte in Leipzig die theologische Doktorpromotion von Caspar Borner, Johann Pfeffinger, Andreas Samuel, Wolfgang Schirmeister und Bernhard Ziegler – die erste nach dem neuen Bekenntnis. Fast alle der Promovenden waren Absolventen der Universität (Wittenberg), die somit ihren Einfluss auch auf Leipzig ausweitete. Zu besagter Promotion wurden auch die Wittenberger Theologen eingeladen, um das gute Verhältnis zu demonstrieren (MBW Nr. 3333). Martin Luther, Johannes Bugenhagen und Philipp Melanchthon mussten zwar wegen der gleichzeitigen Promotion des Erasmus Alberus absagen, schickten aber Caspar Cruciger und Paul Eber als Vertreter (MBW Nr. 3338).[33] Die von den Kandidaten disputierten quaestiones wurden von Camerarius ediert, zusammen mit Zieglers Promotionsrede, einem lateinischen Bericht über die Vereidigung, dem Einladungsschreiben an die Wittenberger Fakultät, dem Wittenberger Antwortschreiben und einer Psalmenparaphrase in lateinischer (Melanchthon) und griechischer (Camerarius) Sprache: Div., Quaestiones quinque, 1544.[34]
Der Bedarf an (neugläubigen) Theologen in Leipzig blieb aber weiterhin groß, auch bedingt durch den Tod Borners 1547 und Zieglers 1552 sowie den Weggang Nikolaus Zipsers 1553. Dies führte dazu, dass 1553 der Mathematiker Johann Hommel gedrängt wurde, den Doktorgrad der Theologie zu erwerben. Diesem Ersuchen kam er aber nicht nach.[35]
Schon bald nach Camerarius‘ Ankunft in Leipzig wurde er von Hz. Moritz in theologische Belange einbezogen. Als erstes widmete er sich 1543 mit Borner zusammen der Universitätsreform; dann bat Moritz ihn und die Theologische Fakultät um ein „Gutachten für die weitere Gestaltung der Landeskirche“[36] und er war beteiligt bei der Vorbereitung des Konsistoriums.[37] Streitpunkt dabei war die Kirchenstruktur: Während eine Gruppe um Georg von Karlowitz die alten Strukturen beibehalten wollte, strebten die Superintendenten ein Konsistorium an, wie es im ernestinischen Kurfürstentum bereits bestand. Zur Entscheidungsfindung wurden die Leipziger Theologen einbezogen und auch Camerarius. Die Ideen von Georg III. (Anhalt-Plötzkau) sind hier auch zu beachten.[38]
(Vinzenz Gottlieb)
1547 bis 1553
1553 bis 1560
1560 bis 1574
Visitationstätigkeit
Visitationen führte Camerarius meist in landesherrlichem Auftrag und qua Amt durch: In Tübingen wirkte er im Auftrag von Herzog Ulrich (Württemberg) als Kommissar an der Universität (Tübingen). Von Leipzig aus visitierte er u.a. die drei Fürstenschulen.[39]
Camerarius und bedeutende Theologen
Theologische Schriften des Camerarius
Kirchengeschichtsschreibung
Bibelexegese
Gebete und Frömmigkeit
Polemisches
Anmerkungen
- ↑ Diese Tatsache verdankt sich vor allem der unermüdlichen Arbeit der/Melanchthonforschungsstelle Heidelberg. Der Briefwechsel mit Melanchthon (über 600 Briefe) ist mit Abstand der umfangreichste des Camerarius: Vgl. Mundhenk 2020, S. 686.
- ↑ Zu Redaktionen im Humanistenbrief vgl. Schlegelmilch 2017, S. 279-281.
- ↑ Stählin begnügt sich damit, „den Gehalt der biographischen Schriften an religiösen Anschauungen und Empfindungen herauszuarbeiten“ (a.a.O. S. 52). Dies erfolgt auf S. 52-61.
- ↑ Deutlich wird dies zunächst bei Stählin, Wendorf 1957, Wartenberg 1988, Hasse 2000. Einen knappen, aber guten Überblick über Literatur zu Camerarius bietet Woitkowitz 2003, S. 19-27.
- ↑ Sehr gründlichen Gebrauch dieser Akten hat Günther Wartenberg gemacht, der die Erkenntnisse in zahlreichen Artikeln niedergeschrieben hat. Eine explizite Camerarius-Abhandlung konnte Wartenberg abgesehen von Wartenberg 2003 vor seinem Tod nicht mehr verfassen.
- ↑ In der Vita Melanchthonis verschweigt er gelegentlich seine eigene Teilhabe an wichtigen Ereignissen, obwohl diese angesprochen werden: z.B. die Mitschrift der Confutatio zur Augsburgischen Konfession: Vgl. Werner 2010, §41, S. 117 (mit Anm. 121).
- ↑ So beschwert er sich z.B. in OCEp 0313: Bei den Berufungsverhandlungen für die Universität (Leipzig) hatte er sich ausgebeten, keine Verpflichtungen außerhalb der Lehre auferlegt zu bekommen: Vgl. auch Gindhart 2024, S. 16-18.
- ↑ Vgl. Aulinger/Schweinzer 2011, S. 83 etc. Zu C.‘ Mitschrift der Confutatio zur Confessio Augustana vgl. Peters 2014a, S. 226-236. Bei mehreren Reichstagen war Camerarius aber als Besucher anwesend und nutzte diese Treffen zum „Networking“. Es steht zu vermuten, dass er dabei auch seinen Freund Melanchthon beraten hat; wegen des inoffiziellen Charakters solcher Ereignisse ist aber die Wirkung seiner Tätigkeit schwer nachzuweisen.
- ↑ Vgl. Schäfer 2003 und Mundt 2001 sowie Kunkler 1998, S. 269-278. Die Datenbank Controversia et Confessio ergibt heute (7.12.2023) zur Suchanfrage „Camerarius“ 8 Treffer, darunter als einziges seiner Werke die Querela Lutheri.
- ↑ Vgl. Wendorf 1957, S. 36-40.
- ↑ Vgl. Gindhart 2024, S. 17 sowie Schultheiß 2017, S. 204-206
- ↑ Das bezieht sich auf die Leipziger Bartholomäuskonferenz, an der Camerarius teilgenommen hatte: Vgl. Wartenberg 1988, S. 207-209.
- ↑ Hierbei verweist er auf die Schrift Philipp Melanchthons aus Nürnberg von 1555: Vgl. MBW Regesten, Nr. 7591. Auffällig ist, dass Camerarius den osiandrischen Positionen gleichgültiger gegenübersteht als Melanchthon, der sie klar ablehnt.
- ↑ Vgl. Wartenberg 2003, S. 17-19.
- ↑ Vgl. Rudersdorf 2009, S. 357-365 und Rudersdorf 2015.
- ↑ Die Jahre 1541 bis 1546 sieht auch Wartenberg 1988, S. 19 als Einheit.
- ↑ Vgl. Nicklas 2007, S. 26f.
- ↑ Für die Wittenberger war es nicht selbstverständlich, nach dem Krieg ihre Universität wieder zu beziehen. Einige blieben ihrem bisherigen Dienstherren Johann Friedrich I. (Sachsen) treu und gingen an die Hohe Schule nach Jena. Den Ausschlag für Wittenberg gab sicher die Rückkehr Melanchthons, der nunmehr nicht nur räumlich, sondern auch politisch enger an seinen Freund Camerarius heranrückte.
- ↑ Vgl. Nicklas 2007, S. 40.
- ↑ Vgl. zu Georg vor allem die Biographie, die Camerarius über Georg verfasst hat, den Briefwechsel mit Camerarius sowie Wartenberg 1988 und Gabriel 1997 passim.
- ↑ Im Herbst 1553 hielt er sich in Franken auf, entschied sich dann aber doch für die Rückkehr.
- ↑ Vgl. Zinck 1908, S. 118,
- ↑ Vgl. Hasse 2000, S. 140-148 und 229-232.
- ↑ Zur Einführung in Leipziger Stadt- und Universitätsgeschichte vgl. Hofmann 1739.
- ↑ Vgl. Hofmann 1739, S. 29-33.
- ↑ Vgl. Freyhub, Oratio in funere Camerarii (Werk), 1574, Bl. A4v-B1r.
- ↑ Zum folgenden vgl. Junghans 2009, S. 47-50 sowie Wartenberg 1981.
- ↑ Zur Durchführung der Reformation in Stadt und Universität Leipzig vgl. Freudenberger 1988, S. 356-373. Universitätspolitisch leitete Heinrich schon einige Reformen ein, unter anderem die Bestellung Borners zum Rektor 1539 hat er wahrscheinlich mit beeinflusst. Auch die ersten Schritte zur Berufung des Camerarius unternahm er noch selbst, wobei in all diesen Belangen die Rolle Melanchthons nicht zu unterschätzen ist. So verfasste er ein Gutachten mit Reformvorschlägen: Vgl. Rudersdorf 2009, S. 354-363, bes. 359f. Die Umsetzung konkreter Reformmaßnahmen blieb aber als Aufgabe für Heinrichs Sohn Moritz.
- ↑ Vgl. Freudenberger 1988, S. 350-352 sowie Zarncke 1859, S. 96-98.
- ↑ Scheublin starb bei einem Sturz im Weinkeller: Vgl. MBW Nr. 2653.3.
- ↑ Vgl. Hein/Junghans 2009, S. 305. Die dortige Übersichtstabelle ist mit Vorsicht zu genießen, da nur Lehrstuhlinhaber verzeichnet sind, die der Fakultät angehören. Alesius war zwar schon im Herbst 1542 berufen worden und hatte am 24.9.1543 pro loco disputiert, wurde aber erst am 17.10.1544 in die Theologische Fakultät aufgenommen (vgl. Siegmund-Schultze 2005, S. 164). An der Doktorpromotion 1543 wirkte er aber bereits mit.
- ↑ Vgl. Wartenberg 1988, S. 155f.
- ↑ Dass Melanchthon regen Anteil nahm, zeigt sich auch daran, dass er Georg III. (Anhalt-Plötzkau um Wildbret für den Doktorschmaus bat: Vgl. MBW Nr. 3322.
- ↑ Dazu Weng 2003.
- ↑ Vgl. Woitkowitz 2008, S. 74. Hommel hatte immerhin Theologie studiert und mehrere Jahre als Pfarrer gearbeitet, war aber mittlerweile in der Mathematik zu einer Koryphäe geworden.
- ↑ Zu dieser Angelegenheit vgl. Wartenberg 1988, S. 181-187 sowie Dresden, HStA, Geheimer Rat, Loc. 10532: Leipzigische Händel 1422-1533, Bl. 303b. Aufforderung Moritz‘ an JC für Gutachten: Dresden, HStA, Kopial 181, 152a.
- ↑ Vgl. Wartenberg 1988, S. 186 mit Anm. 70 und Zarncke 1859, S. 196f.; auch MBW 3343 und 3372.
- ↑ Vgl. Gabriel 1997 und Achim Detmers: 500 Jahre Georg III. Fürst und Christ in Anhalt. Köthen 2008.
- ↑ Vgl. dazu Meyer 1897.