Camerarius an Unbekannt (Fürst), 15XX: Unterschied zwischen den Versionen
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C. habe endlich beschlossen, einen Brief an N. abzuschicken. Und im Vertrauen auf N.‘s Weisheit und Bildung habe er ihn auf Latein verfasst, entgegen dem Zeitgeist. In der Korrespondenz mit Ungebildeten wäre das nicht möglich, aber als Kenner und Förderer der schönen Künste habe N. nichts zu befürchten. | |||
[[Erwähnte Person:Daniel Stiebar von Rabeneck|Daniel (Stiebar)]] habe C. kürzlich Bericht erstattet über N. und seine Angelegenheiten. C. sei erschrocken gewesen, dass N. einen Arzt aus [[Erwähnter Ort::Nürnberg]] herbeigerufen habe, obwohl er nichts von einer kränklichen Gesundheit gewusst habe. Gott möge N.‘s Gesundheit bewahren und dessen Beschlüsse zur Wahrheit führen. Denn derzeit drohten überall Gefahren für Leib und Seele. C. selbst sei aber in diesem Jahr von Krankheit verschont geblieben. Er vertraue darauf, dass Gott ihn schützen werde. | |||
Den Brief habe C. einem jungen Landsmann (unbekannt) anvertraut, der irgendeinem Fürsten seine Dienste als Schreiber anbieten wolle. Er hoffe, bei N. eine Anstellung zu finden. Da er bereits gesehen habe, wie C. in [[Erwähnter Ort::Würzburg]] von N. wohlwollend empfangen worden sei, erhoffe er sich durch die Vermittlung Zugang zu N., den er ohne Zweifel erhalten werde. Daher empfehle er N. die Anstellung des Überbringers des Briefes als Schreiber. Lob desselben. | |||
Lebewohl. | |||
(Vinzenz Gottlieb) | |||
=== Anmerkungen === | |||
* Der Adressat ist ein gebildeter geistlicher Fürst, wie die Anrede ''Reverendissime'' verrät. Er residiert offensichtlich in Franken. | |||
* Die Erwähnung Würzburgs und Daniels (alles spricht für die Identifikation mit Daniel Stiebar) weist auf einen Würzburger Fürstbischof hin. | |||
* Im relevanten Zeitraum, d.h. zu Lebzeiten Stiebars, kommen damit drei Personen in Frage: [[Erwähnte Person::Konrad II. von Thüngen]], [[Erwähnte Person::Konrad III. von Bibra]] und [[Erwähnte Person::Melchior Zobel von Giebelstadt]]. | |||
* Mindestens die ersten beiden galten als der Bildung zugeneigt (vgl. [[Camerarius an Stiebar, 17.08.1540]]). | |||
* Der Brief ist in einem sehr vertrauten Ton geschrieben. Es ist nicht bekannt, wie gut C.'s Verhältnis zu den Fürstbischöfen war, zumal ansonsten noch keine Briefkontakte ermittelt werden konnten. | |||
=== Anmerkung zum Datum === | |||
* Wahrscheinlich später als [[Camerarius an Stiebar, 10.04.1526]], da vorher kein Kontakt zu Stiebar nachweisbar ist. |
Version vom 13. September 2022, 10:30 Uhr
kein passender Brief gefunden |
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Werksigle | OCEp 0344 |
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Zitation | Camerarius an Unbekannt (Fürst), 15XX, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (13.09.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0344 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. T5r/v |
Zweitdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | S. 009-10 |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Unbekannt |
Datum | |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D. |
Unscharfes Datum Beginn | 1526 |
Unscharfes Datum Ende | 1555 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cum tandem privatim quoque literas ad te dare statuissem |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Briefe/Empfehlungsschreiben |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | VG, 13.9.22: Adressat und Datum sind noch zu ermitteln. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 13.09.2022 |
Werksigle | OCEp 0344 |
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Zitation | Camerarius an Unbekannt (Fürst), 15XX, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (13.09.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0344 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae Eobani, 1561 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. T5r/v |
Zweitdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | S. 009-10 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Unbekannt |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | o.D. |
Unscharfes Datum Beginn | 1526 |
Unscharfes Datum Ende | 1555 |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cum tandem privatim quoque literas ad te dare statuissem |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Briefe/Parallelüberlieferung; Briefe/Empfehlungsschreiben |
Datumsstempel | 13.09.2022 |
Zielort erschlossen
Regest
C. habe endlich beschlossen, einen Brief an N. abzuschicken. Und im Vertrauen auf N.‘s Weisheit und Bildung habe er ihn auf Latein verfasst, entgegen dem Zeitgeist. In der Korrespondenz mit Ungebildeten wäre das nicht möglich, aber als Kenner und Förderer der schönen Künste habe N. nichts zu befürchten. Daniel (Stiebar) habe C. kürzlich Bericht erstattet über N. und seine Angelegenheiten. C. sei erschrocken gewesen, dass N. einen Arzt aus Nürnberg herbeigerufen habe, obwohl er nichts von einer kränklichen Gesundheit gewusst habe. Gott möge N.‘s Gesundheit bewahren und dessen Beschlüsse zur Wahrheit führen. Denn derzeit drohten überall Gefahren für Leib und Seele. C. selbst sei aber in diesem Jahr von Krankheit verschont geblieben. Er vertraue darauf, dass Gott ihn schützen werde. Den Brief habe C. einem jungen Landsmann (unbekannt) anvertraut, der irgendeinem Fürsten seine Dienste als Schreiber anbieten wolle. Er hoffe, bei N. eine Anstellung zu finden. Da er bereits gesehen habe, wie C. in Würzburg von N. wohlwollend empfangen worden sei, erhoffe er sich durch die Vermittlung Zugang zu N., den er ohne Zweifel erhalten werde. Daher empfehle er N. die Anstellung des Überbringers des Briefes als Schreiber. Lob desselben. Lebewohl.
(Vinzenz Gottlieb)
Anmerkungen
- Der Adressat ist ein gebildeter geistlicher Fürst, wie die Anrede Reverendissime verrät. Er residiert offensichtlich in Franken.
- Die Erwähnung Würzburgs und Daniels (alles spricht für die Identifikation mit Daniel Stiebar) weist auf einen Würzburger Fürstbischof hin.
- Im relevanten Zeitraum, d.h. zu Lebzeiten Stiebars, kommen damit drei Personen in Frage: Konrad II. von Thüngen, Konrad III. von Bibra und Melchior Zobel von Giebelstadt.
- Mindestens die ersten beiden galten als der Bildung zugeneigt (vgl. Camerarius an Stiebar, 17.08.1540).
- Der Brief ist in einem sehr vertrauten Ton geschrieben. Es ist nicht bekannt, wie gut C.'s Verhältnis zu den Fürstbischöfen war, zumal ansonsten noch keine Briefkontakte ermittelt werden konnten.
Anmerkung zum Datum
- Wahrscheinlich später als Camerarius an Stiebar, 10.04.1526, da vorher kein Kontakt zu Stiebar nachweisbar ist.