Camerarius an Unbekannt (Fürst), 15XX: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Zielort erschlossen
=== Regest ===
C. habe endlich beschlossen, einen Brief an N. abzuschicken. Und im Vertrauen auf N.‘s Weisheit und Bildung habe er ihn auf Latein verfasst, entgegen dem Zeitgeist. In der Korrespondenz mit Ungebildeten wäre das nicht möglich, aber als Kenner und Förderer der schönen Künste habe N. nichts zu befürchten.
[[Erwähnte Person:Daniel Stiebar von Rabeneck|Daniel (Stiebar)]] habe C. kürzlich Bericht erstattet über N. und seine Angelegenheiten. C. sei erschrocken gewesen, dass N. einen Arzt aus [[Erwähnter Ort::Nürnberg]] herbeigerufen habe, obwohl er nichts von einer kränklichen Gesundheit gewusst habe. Gott möge N.‘s Gesundheit bewahren und dessen Beschlüsse zur Wahrheit führen. Denn derzeit drohten überall Gefahren für Leib und Seele. C. selbst sei aber in diesem Jahr von Krankheit verschont geblieben. Er vertraue darauf, dass Gott ihn schützen werde.
Den Brief habe C. einem jungen Landsmann (unbekannt) anvertraut, der irgendeinem Fürsten seine Dienste als Schreiber anbieten wolle. Er hoffe, bei N. eine Anstellung zu finden. Da er bereits gesehen habe, wie C. in [[Erwähnter Ort::Würzburg]] von N. wohlwollend empfangen worden sei, erhoffe er sich durch die Vermittlung Zugang zu N., den er ohne Zweifel erhalten werde. Daher empfehle er N. die Anstellung des Überbringers des Briefes als Schreiber. Lob desselben.
Lebewohl.
(Vinzenz Gottlieb)
=== Anmerkungen ===
* Der Adressat ist ein gebildeter geistlicher Fürst, wie die Anrede ''Reverendissime'' verrät. Er residiert offensichtlich in Franken.
* Die Erwähnung Würzburgs und Daniels (alles spricht für die Identifikation mit Daniel Stiebar) weist auf einen Würzburger Fürstbischof hin.
* Im relevanten Zeitraum, d.h. zu Lebzeiten Stiebars, kommen damit drei Personen in Frage: [[Erwähnte Person::Konrad II. von Thüngen]], [[Erwähnte Person::Konrad III. von Bibra]] und [[Erwähnte Person::Melchior Zobel von Giebelstadt]].
* Mindestens die ersten beiden galten als der Bildung zugeneigt (vgl. [[Camerarius an Stiebar, 17.08.1540]]).
* Der Brief ist in einem sehr vertrauten Ton geschrieben. Es ist nicht bekannt, wie gut C.'s Verhältnis zu den Fürstbischöfen war, zumal ansonsten noch keine Briefkontakte ermittelt werden konnten.
=== Anmerkung zum Datum ===
* Wahrscheinlich später als [[Camerarius an Stiebar, 10.04.1526]], da vorher kein Kontakt zu Stiebar nachweisbar ist.

Version vom 13. September 2022, 10:30 Uhr



Chronologisch vorhergehende Briefe
Chronologisch folgende Briefe
kein passender Brief gefunden
 Briefdatum
Camerarius an Unbekannt, 01.11.15261 November 1526 JL
Camerarius an Unbekannt (Fürst), 15XX20 Juli 1529 JL
Camerarius an Unbekannt, 15XX k1 März 1546 JL
Werksigle OCEp 0344
Zitation Camerarius an Unbekannt (Fürst), 15XX, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (13.09.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0344
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1561
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. T5r/v
Zweitdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck S. 009-10
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Unbekannt
Datum
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum o.D.
Unscharfes Datum Beginn 1526
Unscharfes Datum Ende 1555
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort Würzburg
Gedicht? nein
Incipit Cum tandem privatim quoque literas ad te dare statuissem
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Briefe/Parallelüberlieferung; Briefe/Empfehlungsschreiben
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen VG, 13.9.22: Adressat und Datum sind noch zu ermitteln.
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von
Datumsstempel 13.09.2022
Werksigle OCEp 0344
Zitation Camerarius an Unbekannt (Fürst), 15XX, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (13.09.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0344
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1561
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. T5r/v
Zweitdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck S. 009-10
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Unbekannt
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum o.D.
Unscharfes Datum Beginn 1526
Unscharfes Datum Ende 1555
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort Würzburg
Gedicht? nein
Incipit Cum tandem privatim quoque literas ad te dare statuissem
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Briefe/Parallelüberlieferung; Briefe/Empfehlungsschreiben
Datumsstempel 13.09.2022


Zielort erschlossen

Regest

C. habe endlich beschlossen, einen Brief an N. abzuschicken. Und im Vertrauen auf N.‘s Weisheit und Bildung habe er ihn auf Latein verfasst, entgegen dem Zeitgeist. In der Korrespondenz mit Ungebildeten wäre das nicht möglich, aber als Kenner und Förderer der schönen Künste habe N. nichts zu befürchten. Daniel (Stiebar) habe C. kürzlich Bericht erstattet über N. und seine Angelegenheiten. C. sei erschrocken gewesen, dass N. einen Arzt aus Nürnberg herbeigerufen habe, obwohl er nichts von einer kränklichen Gesundheit gewusst habe. Gott möge N.‘s Gesundheit bewahren und dessen Beschlüsse zur Wahrheit führen. Denn derzeit drohten überall Gefahren für Leib und Seele. C. selbst sei aber in diesem Jahr von Krankheit verschont geblieben. Er vertraue darauf, dass Gott ihn schützen werde. Den Brief habe C. einem jungen Landsmann (unbekannt) anvertraut, der irgendeinem Fürsten seine Dienste als Schreiber anbieten wolle. Er hoffe, bei N. eine Anstellung zu finden. Da er bereits gesehen habe, wie C. in Würzburg von N. wohlwollend empfangen worden sei, erhoffe er sich durch die Vermittlung Zugang zu N., den er ohne Zweifel erhalten werde. Daher empfehle er N. die Anstellung des Überbringers des Briefes als Schreiber. Lob desselben. Lebewohl.

(Vinzenz Gottlieb)

Anmerkungen

  • Der Adressat ist ein gebildeter geistlicher Fürst, wie die Anrede Reverendissime verrät. Er residiert offensichtlich in Franken.
  • Die Erwähnung Würzburgs und Daniels (alles spricht für die Identifikation mit Daniel Stiebar) weist auf einen Würzburger Fürstbischof hin.
  • Im relevanten Zeitraum, d.h. zu Lebzeiten Stiebars, kommen damit drei Personen in Frage: Konrad II. von Thüngen, Konrad III. von Bibra und Melchior Zobel von Giebelstadt.
  • Mindestens die ersten beiden galten als der Bildung zugeneigt (vgl. Camerarius an Stiebar, 17.08.1540).
  • Der Brief ist in einem sehr vertrauten Ton geschrieben. Es ist nicht bekannt, wie gut C.'s Verhältnis zu den Fürstbischöfen war, zumal ansonsten noch keine Briefkontakte ermittelt werden konnten.

Anmerkung zum Datum