Camerarius an Unbekannt, 01.11.1526
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||
kein passender Brief gefunden |
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Werksigle | OCEp 1520 |
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Zitation | Camerarius an Unbekannt, 01.11.1526, bearbeitet von Jochen Schultheiß (07.06.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1520 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Elegiae ὁδοιπορικαί, 1541 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. A6v-A7v |
Zweitdruck in | Dornau, Amphitheatrum, 1619 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | S. 794-795 |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Unbekannt |
Datum | 1526/11/01 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Datierung des Briefes: An. XXVI, Cal. Novem. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | ja |
Incipit | Clara tenebrosae pelluntur sidera noctis |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | Das Gedicht trägt den Titel "Ὁδοιπορική et encomium rusticae vitae" und umfasst 35 Distichen. Auf dem Titelblatt zum Druck wird der Alternativtitel "Dyringiaca et Encomium vitae rusticae" angegeben. Thematisch steht es der Bukolik nahe. Es gliedert sich in drei Abschnitte. Seine literarischen Modelle nennt Camerarius explizit: Properz, Ovid und Tibull. Die Welt der Elegiker wird hier jedoch zu einem Lob auf das Landleben ausgestaltet. Die von viel Sympathie getragene Darstellung des bäuerlichen Lebens gepaart mit dem Ausdruck des Wunsches nach Frieden darf als eine Stellungnahme zum Bauernkrieg gewertet werden.. |
Anlass | |
Register | Briefgedicht; Deutscher Bauernkrieg (1524-1526); Elegie; Hodoeporicum |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:JS |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 7.06.2020 |
Werksigle | OCEp 1520 |
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Zitation | Camerarius an Unbekannt, 01.11.1526, bearbeitet von Jochen Schultheiß (07.06.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1520 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Elegiae ὁδοιπορικαί, 1541 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. A6v-A7v |
Zweitdruck in | Dornau, Amphitheatrum, 1619 |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | S. 794-795 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Unbekannt |
Datum | 1526/11/01 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Datierung des Briefes: An. XXVI, Cal. Novem. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | ja |
Incipit | Clara tenebrosae pelluntur sidera noctis |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Kurzbeschreibung | Das Gedicht trägt den Titel "Ὁδοιπορική et encomium rusticae vitae" und umfasst 35 Distichen. Auf dem Titelblatt zum Druck wird der Alternativtitel "Dyringiaca et Encomium vitae rusticae" angegeben. Thematisch steht es der Bukolik nahe. Es gliedert sich in drei Abschnitte. Seine literarischen Modelle nennt Camerarius explizit: Properz, Ovid und Tibull. Die Welt der Elegiker wird hier jedoch zu einem Lob auf das Landleben ausgestaltet. Die von viel Sympathie getragene Darstellung des bäuerlichen Lebens gepaart mit dem Ausdruck des Wunsches nach Frieden darf als eine Stellungnahme zum Bauernkrieg gewertet werden.. |
Register | Briefgedicht; Deutscher Bauernkrieg (1524-1526); Elegie; Hodoeporicum |
Datumsstempel | 7.06.2020 |
Regest
Das Gedicht trägt den Titel "Ὁδοιπορική et encomium rusticae vitae" und umfasst 35 elegische Distichen. Auf dem Titelblatt zum Druck wird der Alternativtitel "Dyringiaca et Encomium vitae rusticae" angegeben.
Das Gedicht beginnt mit der Beschreibung einer Morgenstimmung in ländlicher Idylle (vv. 1-8). Der Sprecher fragt, warum er aus einer solchen Heimat flieht, und beschreibt seinen Weg vom Zusammenfluss von Main und Regnitz (Bamberg) durch den Hercynischen Wald an die Saale und über Thüringen und Merseburg nach Sachsen über die Elbe (vv. 9-22). Unter expliziter Bezugnahme auf Properz, Ovid und Tibull erfolgt eine Verfluchung des Menschen, der zuerst eine Reise ins Ausland unternommen hat (vv. 23-26). Hiermit beginnt in Form einer insbesondere aus der elegischen Tradition bekannten Priamel die Ablehnung unterschiedlicher Lebensformen, die der Sprecher zurückweist (vv. 23-46). Gegenüber materialistischen Bestrebungen wird das zurückgezogene, enthaltsame und moralisch integre Landleben in Frieden gelobt (vv. 47-66). Der Sprecher endet mit dem Wunsch, nach dieser Lebensart am Main in Franken leben zu können (vv. 67-70).
Der Adressat könnte wie bei dem vorausgehenden Briefgedicht Philipp Melanchthon sein. Die Edition des Melanchthon-Briefwechsels hat dieses Gedicht im Gegensatz zu dem explizit adressierten jedoch nicht aufgenommen.
(Jochen Schultheiß)
Anmerkungen
Thematisch steht es der Bukolik nahe. Seine literarischen Modelle nennt Camerarius explizit: Properz, Ovid und Tibull. Die Welt der Elegiker wird hier jedoch durch ein ländliches Idyll ersetzt ("bürgerlich" nach Wiegand 1984, S. 121). Wiegand weist auf die in das Gedicht eingebrachte Kritik an der brutalen Niederschlagung des Bauernkrieges hin (vgl. Wiegand 1984, S. 121 zu et suppressa suo tempore iura gemit als "Kommentar zum Bauernkrieg aus der Sicht des Bauern"; ferner mit Verweis auf die Beobachtung zu Camerarius' Eklogen bei Schäfer 1978, S. 121; zum Bauernkrieg in den Eklogen vgl. ferner Hamm 2001, S. 263-267). Zur Gliederung vgl. auch Wiegand 1984, S. 120
Überlieferung
Obwohl das Gedicht auf 1526 datiert ist, erschien es erst 1541.
Forschungsliteratur
- Hamm 2001
- Mundt 2004, S. 200-203 (Textausgabe und Edition); S. 302 (Kommentar)
- Schäfer 1978
- Schnur, Harry (Hg.): Lateinische Gedichte deutscher Humanisten, 2. Aufl., Stuttgart 1978, S. 26-31
- Wiegand 1984, S. 120f. (hier auch zum Aufbau des Gedichts)