Hessus an Camerarius, 1539: Unterschied zwischen den Versionen
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Dies alles sei eine knappe Antwort auf die Fragen des Camerarius. Bezüglich dessen, was Camerarius am Ende seines Briefes schreibe, solle er wissen, dass Hessus [[Erwähntes Werk::Hessus, Homeri Ilias, 1540|die ganze Ilias]] in metrischer Form ins Lateinische übersetzt und [[Erwähnte Person::Johann Oporinus|(Johann) Oporinus]] zum Drucken geschickt habe. Vermutlich schreibe ihm Micyll darüber. Hessus habe [[Erwähntes Werk::Camerarius, Commentarius explicationis primi libri Iliados (Druck), 1538|die Kommentare zum ersten Buch der Ilias]] (bereits auf der Messe) gesehen und gelesen und nun (noch einmal) zuhause, mit größtem Vergnügen. Einen Kommentar zum zweiten Buch habe er nicht gefunden. Könnte Camerarius doch nur alle Bücher (Homers) auf dieselbe Art und Weise vollenden wie das erste. Hoffentlich könne Camerarius irgendwann einmal Hessus' kühnes Projekt einer Gesamtübersetzung der Ilias Homers nicht nur einsehen, sondern auch persönlich mit ihm besprechen. | |||
Entschuldigung für den kurzen Brief und Bitte um Antwort. | |||
Grüße an die Freunde. Hessus' Gattin ([[Erwähnte Person::Katharina Spater|Katharina]]) und Kinder grüßten Camerarius' Gattin ([[Erwähnte Person::Anna Truchseß von Grünsberg|Anna]]). Camerarius solle schreiben, wie es ihm gehe. | |||
(Manuel Huth) |
Version vom 29. April 2019, 16:08 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0121 |
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Zitation | Hessus an Camerarius, 1539, bearbeitet von Manuel Huth (29.04.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0121 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. N3r/v |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1539 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | in Nundinis |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Frankfurt am Main |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Reddidit mihi literas suavissimas tuas Mycillus noster |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Stellenangebote und Berufungen); Biographisches (Rezeption) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | === Interne Bemerkung ===Datum genauer über unscharfes Datum eingrenzen: Ist die Herbst oder Frühjarsmesse gemeint? |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 29.04.2019 |
Werksigle | OCEp 0121 |
---|---|
Zitation | Hessus an Camerarius, 1539, bearbeitet von Manuel Huth (29.04.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0121 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | Bl. N3r/v |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Helius Eobanus Hessus |
Empfänger | Joachim Camerarius I. |
Datum | 1539 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | in Nundinis |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Frankfurt am Main |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Reddidit mihi literas suavissimas tuas Mycillus noster |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Stellenangebote und Berufungen); Biographisches (Rezeption) |
Datumsstempel | 29.04.2019 |
Zielort mutmaßlich.
Regest
(Jakob) Micyllus habe Hessus den Brief des Camerarius in seinem Haus in Frankfurt übergeben. Entschuldigung für die seltenen Briefe in den letzten Jahren. Er wolle in Zukunft öfter schreiben. Es gehe ihm gut und er führe sein Leben immer noch auf die Camerarius bekannte Art und Weise. Der Fürst (Philipp) von Hessen belohne ihn mehr durch seine Gunst als durch ein hohes Gehalt. Allerdings gebe es auch keinen Grund, sich besonders zu beklagen. Er erhalte jährlich soviel Geld wie damals in Nürnberg, aber täglich kämen neue Gehaltsversprechungen vom Fürstenhof. Hoffentlich könnten sie dereinst, wie Camerarius schon geschrieben habem am selben Ort wirken. Wenn Camerarius aus Schwaben nach Hessen ziehen (i.e. eine Anstellung an der Universität Marburg) wolle und könne, werde Hessus dies problemlos in die Wege leiten können. Wenn er sich nicht täusche, könne Camerarius sogar so viel verlangen, wie er wolle. Er solle ihm ggf. seine Meinung darüber mitteilen.
Dies alles sei eine knappe Antwort auf die Fragen des Camerarius. Bezüglich dessen, was Camerarius am Ende seines Briefes schreibe, solle er wissen, dass Hessus die ganze Ilias in metrischer Form ins Lateinische übersetzt und (Johann) Oporinus zum Drucken geschickt habe. Vermutlich schreibe ihm Micyll darüber. Hessus habe die Kommentare zum ersten Buch der Ilias (bereits auf der Messe) gesehen und gelesen und nun (noch einmal) zuhause, mit größtem Vergnügen. Einen Kommentar zum zweiten Buch habe er nicht gefunden. Könnte Camerarius doch nur alle Bücher (Homers) auf dieselbe Art und Weise vollenden wie das erste. Hoffentlich könne Camerarius irgendwann einmal Hessus' kühnes Projekt einer Gesamtübersetzung der Ilias Homers nicht nur einsehen, sondern auch persönlich mit ihm besprechen.
Entschuldigung für den kurzen Brief und Bitte um Antwort.
Grüße an die Freunde. Hessus' Gattin (Katharina) und Kinder grüßten Camerarius' Gattin (Anna). Camerarius solle schreiben, wie es ihm gehe.
(Manuel Huth)