Hessus an Camerarius, 1539: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Dies alles sei eine knappe Antwort auf die Fragen des Camerarius. Bezüglich dessen, was Camerarius am Ende seines Briefes schreibe, solle er wissen, dass Hessus [[Erwähntes Werk::Hessus, Homeri Ilias, 1540|die ganze Ilias]] in metrischer Form ins Lateinische übersetzt und [[Erwähnte Person::Johann Oporinus|(Johann) Oporinus]] zum Drucken geschickt habe. Vermutlich schreibe ihm Micyll darüber. Hessus habe [[Erwähntes Werk::Camerarius, Commentarius explicationis primi libri Iliados (Druck), 1538|die Kommentare zum ersten Buch der Ilias]] (bereits auf der Messe) gesehen und gelesen und nun (noch einmal) zuhause, mit größtem Vergnügen. Einen Kommentar zum zweiten Buch habe er nicht gefunden. Könnte Camerarius doch nur alle Bücher (Homers) auf dieselbe Art und Weise vollenden wie das erste. Hoffentlich könne Camerarius irgendwann einmal Hessus' kühnes Projekt einer Gesamtübersetzung der Ilias Homers nicht nur einsehen, sondern auch persönlich mit ihm besprechen.
Entschuldigung für den kurzen Brief und Bitte um Antwort.
Grüße an die Freunde. Hessus' Gattin ([[Erwähnte Person::Katharina Spater|Katharina]]) und Kinder grüßten Camerarius' Gattin ([[Erwähnte Person::Anna Truchseß von Grünsberg|Anna]]). Camerarius solle schreiben, wie es ihm gehe.
(Manuel Huth)

Version vom 29. April 2019, 16:08 Uhr



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Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Hessus an Camerarius, 29.08.153729 August 1537 JL
Camerarius an Hessus, 14.03.153714 März 1537 JL
Camerarius an Hessus, 13.08.153613 August 1536 JL
 Briefdatum
Hessus an Camerarius, 15391539 JL
 Briefdatum
Hessus an Camerarius, 20.03.154020 März 1540 JL
Hessus an Camerarius, 30.07.154030 Juli 1540 JL
Werksigle OCEp 0121
Zitation Hessus an Camerarius, 1539, bearbeitet von Manuel Huth (29.04.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0121
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. N3r/v
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Helius Eobanus Hessus
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum 1539
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum in Nundinis
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Frankfurt am Main
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Reddidit mihi literas suavissimas tuas Mycillus noster
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Biographisches (Stellenangebote und Berufungen); Biographisches (Rezeption)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen === Interne Bemerkung ===Datum genauer über unscharfes Datum eingrenzen: Ist die Herbst oder Frühjarsmesse gemeint?
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von
Datumsstempel 29.04.2019
Werksigle OCEp 0121
Zitation Hessus an Camerarius, 1539, bearbeitet von Manuel Huth (29.04.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0121
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, De Helio Eobano Hesso, 1553
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. N3r/v
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Helius Eobanus Hessus
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum 1539
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum in Nundinis
Sprache Latein
Entstehungsort Frankfurt am Main
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Reddidit mihi literas suavissimas tuas Mycillus noster
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Biographisches (Stellenangebote und Berufungen); Biographisches (Rezeption)
Datumsstempel 29.04.2019


Zielort mutmaßlich.

Regest

(Jakob) Micyllus habe Hessus den Brief des Camerarius in seinem Haus in Frankfurt übergeben. Entschuldigung für die seltenen Briefe in den letzten Jahren. Er wolle in Zukunft öfter schreiben. Es gehe ihm gut und er führe sein Leben immer noch auf die Camerarius bekannte Art und Weise. Der Fürst (Philipp) von Hessen belohne ihn mehr durch seine Gunst als durch ein hohes Gehalt. Allerdings gebe es auch keinen Grund, sich besonders zu beklagen. Er erhalte jährlich soviel Geld wie damals in Nürnberg, aber täglich kämen neue Gehaltsversprechungen vom Fürstenhof. Hoffentlich könnten sie dereinst, wie Camerarius schon geschrieben habem am selben Ort wirken. Wenn Camerarius aus Schwaben nach Hessen ziehen (i.e. eine Anstellung an der Universität Marburg) wolle und könne, werde Hessus dies problemlos in die Wege leiten können. Wenn er sich nicht täusche, könne Camerarius sogar so viel verlangen, wie er wolle. Er solle ihm ggf. seine Meinung darüber mitteilen.

Dies alles sei eine knappe Antwort auf die Fragen des Camerarius. Bezüglich dessen, was Camerarius am Ende seines Briefes schreibe, solle er wissen, dass Hessus die ganze Ilias in metrischer Form ins Lateinische übersetzt und (Johann) Oporinus zum Drucken geschickt habe. Vermutlich schreibe ihm Micyll darüber. Hessus habe die Kommentare zum ersten Buch der Ilias (bereits auf der Messe) gesehen und gelesen und nun (noch einmal) zuhause, mit größtem Vergnügen. Einen Kommentar zum zweiten Buch habe er nicht gefunden. Könnte Camerarius doch nur alle Bücher (Homers) auf dieselbe Art und Weise vollenden wie das erste. Hoffentlich könne Camerarius irgendwann einmal Hessus' kühnes Projekt einer Gesamtübersetzung der Ilias Homers nicht nur einsehen, sondern auch persönlich mit ihm besprechen.

Entschuldigung für den kurzen Brief und Bitte um Antwort.

Grüße an die Freunde. Hessus' Gattin (Katharina) und Kinder grüßten Camerarius' Gattin (Anna). Camerarius solle schreiben, wie es ihm gehe.

(Manuel Huth)