Camerarius an Kram, 04.04.1553: Unterschied zwischen den Versionen
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Camerarius habe den Brief von Kram erhalten und zudem das Bargeld, um das Kram mit seinem Schwager verhandelt habe. Ihm solle Kram in Camerarius' Namen danken. Dass Kram erneut krank geworden sei, habe Camerarius mit größtem Kummer zur Kenntnis genommen, denn er wisse, dass es bei dieser Krankheit häufig zu gefährlichen Rückfällen komme. Valerius (''Valerius noster'') habe Camerarius berichtet, dass Kram ihn in schlechtem Zustand besucht habe. Valerius werde zudem heute in seiner Nähe bleiben. Eine Augenentzündung und Gliederschwere fesselten Camerarius ans Bett, sodass er zwar nur wenig vom Tagesgeschehen mitbekomme, aber immer noch mehr, als ihm lieb sei. Gerüchten zufolge nehme der Krieg – Camerarius wisse noch nicht so recht, was er von ihm halten solle – seinen Fortlauf. Dieses Jahr werden allerdings mehr Scharmützel als große Schlachten stattfinden, so als ob das (wahre) Übel erst zu einer anderen Zeit auszubrechen drohe. Was auch immer jedoch geschehe, die hiesigen Gebiete würden schonungslos davon mitgerissen (''accipientur'') werden. Wenn nichts dazwischen komme, wolle Camerarius versuchen zu der Zeit, von der Kram geschrieben hatte, dorthin (nach Leipzig?) zurückzukehren. Kram solle auf seine Gesundheit achten. Das Pferd seines Schwagers hinke zwar nicht mehr, die Wunde sei aber noch nicht verheilt. Dennoch dürfte es bereits eine kleinere Entfernung zurücklegen können. Camerarius' Frau habe die Zeit der Medikation hinter sich gebracht, alles weitere bleibe zu hoffen. | Camerarius habe den Brief von [[Briefpartner::Franz Kram|Kram]] erhalten und zudem das Bargeld, um das Kram mit seinem [[Erwähnte Person::Schwager von Fabricius|Schwager]] verhandelt habe. Ihm solle Kram in Camerarius' Namen danken. Dass Kram erneut krank geworden sei, habe Camerarius mit größtem Kummer zur Kenntnis genommen, denn er wisse, dass es bei dieser Krankheit häufig zu gefährlichen Rückfällen komme. Valerius (''Valerius noster'') habe Camerarius berichtet, dass Kram ihn in schlechtem Zustand besucht habe. Valerius werde zudem heute in seiner Nähe bleiben. Eine Augenentzündung und Gliederschwere fesselten Camerarius ans Bett, sodass er zwar nur wenig vom Tagesgeschehen mitbekomme, aber immer noch mehr, als ihm lieb sei. Gerüchten zufolge nehme der Krieg – Camerarius wisse noch nicht so recht, was er von ihm halten solle – seinen Fortlauf. Dieses Jahr werden allerdings mehr Scharmützel als große Schlachten stattfinden, so als ob das (wahre) Übel erst zu einer anderen Zeit auszubrechen drohe. Was auch immer jedoch geschehe, die hiesigen Gebiete würden schonungslos davon mitgerissen (''accipientur'') werden. Wenn nichts dazwischen komme, wolle Camerarius versuchen zu der Zeit, von der Kram geschrieben hatte, dorthin (nach [[Erwähnter Ort::Leipzig]]?) zurückzukehren. Kram solle auf seine Gesundheit achten. Das Pferd seines Schwagers hinke zwar nicht mehr, die Wunde sei aber noch nicht verheilt. Dennoch dürfte es bereits eine kleinere Entfernung zurücklegen können. Camerarius' Frau habe die Zeit der Medikation hinter sich gebracht, alles weitere bleibe zu hoffen. | ||
Lebewohl | Lebewohl | ||
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Version vom 11. Januar 2022, 17:06 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0575 |
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Zitation | Camerarius an Kram, 04.04.1553, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (11.01.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0575 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 152-153 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Franz Kram |
Datum | 1553/04/04 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr lt. Woitkowitz 2003, S. 264 (im Druck fälschlich: prid. Non. April. 54) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Accepi litteras tuas et est mihi pecunia |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Biographisches (Krankheit); Kriege, Konflikte etc.; Zweiter Markgrafenkrieg (1552-1554) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | Besagter Valerius kann Valerius Krakau oder Valerius Fiedler sein. Camerarius scheint bis mind. 22.04. in Nürnberg zu sein. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:VG |
Gegengelesen von | Benutzer:VG |
Datumsstempel | 11.01.2022 |
Werksigle | OCEp 0575 |
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Zitation | Camerarius an Kram, 04.04.1553, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (11.01.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0575 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 152-153 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Franz Kram |
Datum | 1553/04/04 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | ermitteltes Jahr lt. Woitkowitz 2003, S. 264 (im Druck fälschlich: prid. Non. April. 54) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Accepi litteras tuas et est mihi pecunia |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Biographisches (Krankheit); Kriege, Konflikte etc.; Zweiter Markgrafenkrieg (1552-1554) |
Datumsstempel | 11.01.2022 |
Regest
Camerarius habe den Brief von Kram erhalten und zudem das Bargeld, um das Kram mit seinem Schwager verhandelt habe. Ihm solle Kram in Camerarius' Namen danken. Dass Kram erneut krank geworden sei, habe Camerarius mit größtem Kummer zur Kenntnis genommen, denn er wisse, dass es bei dieser Krankheit häufig zu gefährlichen Rückfällen komme. Valerius (Valerius noster) habe Camerarius berichtet, dass Kram ihn in schlechtem Zustand besucht habe. Valerius werde zudem heute in seiner Nähe bleiben. Eine Augenentzündung und Gliederschwere fesselten Camerarius ans Bett, sodass er zwar nur wenig vom Tagesgeschehen mitbekomme, aber immer noch mehr, als ihm lieb sei. Gerüchten zufolge nehme der Krieg – Camerarius wisse noch nicht so recht, was er von ihm halten solle – seinen Fortlauf. Dieses Jahr werden allerdings mehr Scharmützel als große Schlachten stattfinden, so als ob das (wahre) Übel erst zu einer anderen Zeit auszubrechen drohe. Was auch immer jedoch geschehe, die hiesigen Gebiete würden schonungslos davon mitgerissen (accipientur) werden. Wenn nichts dazwischen komme, wolle Camerarius versuchen zu der Zeit, von der Kram geschrieben hatte, dorthin (nach Leipzig?) zurückzukehren. Kram solle auf seine Gesundheit achten. Das Pferd seines Schwagers hinke zwar nicht mehr, die Wunde sei aber noch nicht verheilt. Dennoch dürfte es bereits eine kleinere Entfernung zurücklegen können. Camerarius' Frau habe die Zeit der Medikation hinter sich gebracht, alles weitere bleibe zu hoffen. Lebewohl (Michael Pöschmann)
Literatur
Woitkowitz 2003, S. 264