Camerarius an Hommel, 15.10.1558: Unterschied zwischen den Versionen
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Camerarius freue sich, dass Hommel seine Aufmerksamkeit nach der Geographie (''post terrenas dimensiones varias & multiplices'') wieder dem Himmel zuwende, und dass ein hoher Fürst sich davon begeistern lasse. Auch Camerarius selbst halte diese Wissenschaft für erfreulich. | Camerarius freue sich, dass Hommel seine Aufmerksamkeit nach der Geographie (''post terrenas dimensiones varias & multiplices'') wieder dem Himmel zuwende, und dass ein hoher Fürst sich davon begeistern lasse. Auch Camerarius selbst halte diese Wissenschaft für erfreulich. | ||
Camerarius habe zusammengesucht, was Hommel erbeten habe, und es ihm geschickt. An der Universität sei derzeit viel los, was an der Delegation liege, die man zum erhabenen Fürst schicken wolle und derer er, Camerarius, ein Teil sein werde, wenn nicht der Gesundheitszustand seiner Frau ihn daran hindere. | Camerarius habe zusammengesucht, was Hommel erbeten habe, und es ihm geschickt. An der Universität sei derzeit viel los, was an der Delegation liege, die man zum erhabenen Fürst schicken wolle und derer er, Camerarius, ein Teil sein werde, wenn nicht der Gesundheitszustand [[Erwähnte Person::Anna Truchseß von Grünsberg|seiner Frau]] ihn daran hindere. | ||
Als [[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon|Philipp]] neulich bei ihnen gewesen sei, sei der Tod der Tochter mitgeteilt worden, der diesem großen Schmerz bereitet habe. | Als [[Erwähnte Person::Philipp Melanchthon|Philipp]] neulich bei ihnen gewesen sei, sei der Tod der Tochter mitgeteilt worden, der diesem großen Schmerz bereitet habe. | ||
Ansonsten sei alles beim Alten. Camerarius habe Hommels Gattin gebeten, diesem Briefe zu schicken. Er selbst schicke Schriften von [[Erwähnte Person::Kleomedes]], die er von Hommel gerne durchlesen lassen würde. Im Großen und Ganzen sei der Stil elegant, jedoch schienen ihm die Erklärungen mancherorts zu kurz; insbesondere solle Hommel auf drei markierte Stellen achten. Außerdem werde Hommel bemerken, dass Camerarius Griechisch so übersetze, dass man aus der Lateinischen Version etwas verstehen könne; was andere davon hielten, interessiere ihn nicht, denn er singe nur für sich. | Ansonsten sei alles beim Alten. Camerarius habe Hommels Gattin gebeten, diesem Briefe zu schicken. Er selbst schicke Schriften von [[Erwähnte Person::Kleomedes]], die er von Hommel gerne durchlesen lassen würde. Im Großen und Ganzen sei der Stil elegant, jedoch schienen ihm die Erklärungen mancherorts zu kurz; insbesondere solle Hommel auf drei markierte Stellen achten. Außerdem werde Hommel bemerken, dass Camerarius Griechisch so übersetze, dass man aus der Lateinischen Version etwas verstehen könne; was andere davon hielten, interessiere ihn nicht, denn er singe nur für sich. | ||
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Wie Camerarius in einem [[Camerarius an Theodoricus, 25.08.1569|Brief an Sebastianus Theodoricus]] vom 25.08.1569 erwähnt, hatte er einmal vor, eine Ausgabe von [[Camerarius, Cleomedis De motu circulari corporum caelestium, (unveröffentlicht)|Kleomedes' De motu circulari corporum caelestium]] herauszugeben, wozu es jedoch wegen der geringen Qualität wohl nie kam. | Wie Camerarius in einem [[Camerarius an Theodoricus, 25.08.1569|Brief an Sebastianus Theodoricus]] vom 25.08.1569 erwähnt, hatte er einmal vor, eine Ausgabe von [[Camerarius, Cleomedis De motu circulari corporum caelestium, (unveröffentlicht)|Kleomedes' De motu circulari corporum caelestium]] herauszugeben, wozu es jedoch wegen der geringen Qualität wohl nie kam. |
Version vom 10. März 2020, 17:00 Uhr
Werksigle | OCEp 0771 |
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Zitation | Camerarius an Hommel, 15.10.1558, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (10.03.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0771 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 370 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johann Hommel |
Datum | |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 15.10.(o.J.) (18. Cal. Novemb. (sic) Prid. Comitiorum meorum) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Laetor te eruditi pulveris cogitationes et copiam |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | unkorrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH; Benutzer:HIWI |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 10.03.2020 |
Werksigle | OCEp 0771 |
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Zitation | Camerarius an Hommel, 15.10.1558, bearbeitet von Manuel Huth und Alexander Hubert (10.03.2020), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0771 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 370 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Johann Hommel |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 15.10.(o.J.) (18. Cal. Novemb. (sic) Prid. Comitiorum meorum) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | o.O. |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Laetor te eruditi pulveris cogitationes et copiam |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Datumsstempel | 10.03.2020 |
ACHTUNG KEIN DATUM GEFUNDEN
Regest
Camerarius freue sich, dass Hommel seine Aufmerksamkeit nach der Geographie (post terrenas dimensiones varias & multiplices) wieder dem Himmel zuwende, und dass ein hoher Fürst sich davon begeistern lasse. Auch Camerarius selbst halte diese Wissenschaft für erfreulich. Camerarius habe zusammengesucht, was Hommel erbeten habe, und es ihm geschickt. An der Universität sei derzeit viel los, was an der Delegation liege, die man zum erhabenen Fürst schicken wolle und derer er, Camerarius, ein Teil sein werde, wenn nicht der Gesundheitszustand seiner Frau ihn daran hindere. Als Philipp neulich bei ihnen gewesen sei, sei der Tod der Tochter mitgeteilt worden, der diesem großen Schmerz bereitet habe. Ansonsten sei alles beim Alten. Camerarius habe Hommels Gattin gebeten, diesem Briefe zu schicken. Er selbst schicke Schriften von Kleomedes, die er von Hommel gerne durchlesen lassen würde. Im Großen und Ganzen sei der Stil elegant, jedoch schienen ihm die Erklärungen mancherorts zu kurz; insbesondere solle Hommel auf drei markierte Stellen achten. Außerdem werde Hommel bemerken, dass Camerarius Griechisch so übersetze, dass man aus der Lateinischen Version etwas verstehen könne; was andere davon hielten, interessiere ihn nicht, denn er singe nur für sich.
Grüße von allen Angehörigen.
(Alexander Hubert)
Anmerkungen
Wie Camerarius in einem Brief an Sebastianus Theodoricus vom 25.08.1569 erwähnt, hatte er einmal vor, eine Ausgabe von Kleomedes' De motu circulari corporum caelestium herauszugeben, wozu es jedoch wegen der geringen Qualität wohl nie kam.