Camerarius an Baumgartner d.Ä., 28.12.1538: Unterschied zwischen den Versionen

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|Notizen=vgl. Döpp 2017, 306, wo der Brief jedoch auf den 28.12.1538 datiert ist (JS)
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|Notizen=Zur Krankheit und zur Reise vgl. MBW 2126, 2141; Vita Melanchthonis S. 179 sowie OCEp 1532.
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Entstehungs- und Zielort mutmaßlich
=== Regest ===
C. habe die schlechte Nachricht von B.s ungünstigem Gesundheitszustand sehr geschmerzt; er sei aber guter Hoffnung, dass das Übel nach der Wintersonnenwende schon vorüber sei. Durch eine lange Reise nach Sachsen ([[Wittenberg]]) habe C. nun Probleme mit dem Fuß, aber viel mehr, als er bei Beginn der Krankheit gefürchtet hatte. Dieses Ereignis hätte ihn sehr mitgenommen und ihm deutlich aufgezeigt, den eigenen Kräften nicht zu sehr zu vertrauen. Gleichwohl sei er trotz des am Ankunftstag aufbrechenden Leidens gern dort gewesen: es habe aber nicht zugelassen, dass er den erhofften Genuss aus dem Verkehr mit den Freunden ziehen konnte. Die Krankheit habe ich dann gezwungen, nicht nur unmittelbar, sondern auch schnell nach Hause zurückzukehren. Nirgendwo habe er einen Tag Pause gemacht, außer in [[Erwähnter Ort::Würzburg]], wo das Pferd neue Hufeisen bekam. Nun leide er sehr und erwarte eine mühsamere Genesung als erhofft.
Zurück zu B.s Brief: die einzige Freude daran sei gewesen, dass B. sich über C.' (vorherigen) Brief gefreut habe. Und man könne seine Zuneigung daran erkennen, dass B., diesem gelehrten Manne, C.' Schriftchen (möglicherweise der [[Erwähntes Werk::OC 0329|Theon-Kommentar]]) gefallen habe, dessen Qualität als mittelmäßig bezeichnet werden könne. Das hätte C. sehr gefreut, denn er hatte Angst gehabt, dass [[Erwähntes Werk::OCEp 1512|die Widmung]] (an den Stadtrat) unpassend gewesen wäre.
Bemerkungen über Widmungspraxis und Lob B.s.
In Bezug auf Hero ([[Erwähnte Person::Weigand von Redwitz]]) wolle C. eifrig das tun, was er könne, und die Sache nicht an die große Glocke hängen.
C. hätte die Absicht gehabt, bei der nächsten [[Erwähnter Ort::Frankfurt am Main|Frankfurter Messe]] die Quintilian-Bücher herauszugeben. Aber seine Gesundheit hätte den Versuch vereitelt. Die übrige Zeit müsse er für die notwendigen Beschäftigungen aufwenden, die sein Lehramt mit sich bringe. Er wünschte, er könnte sich weniger unfruchtbaren Studien widmen.
Aber genug der Worte, er missbrauche schon zu lange B.s Zeit: B. möge die Künste und Wissenschaften (weiter) unterstützen. Gruß an B. samt Frau und Kindern. Gruß auch an [[Erwähnte Person::Erasmus Ebner|(Erasmus) Ebner]]. Lebewohl
(Vinzenz Gottlieb)
=== Literatur und weiterführende Links ===
* [[Döpp 2017]], 306
* [[Woitkowitz 2003]], S. 116f., Anm. 1
* [https://melanchthon.hadw-bw.de/regest.html?reg_nr=2126 MBW – Regesten online], Nr. 2126 und [https://melanchthon.hadw-bw.de/regest.html?reg_nr=2141], Nr. 2141
* [[OCEp 1532]]

Aktuelle Version vom 11. Dezember 2024, 18:06 Uhr



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Werksigle OCEp 0609
Zitation Camerarius an Baumgartner d.Ä., 28.12.1538, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (11.12.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0609
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 202-204
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Baumgartner d.Ä.
Datum 1538/12/28
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum 5. Calend. Ianuarii 39
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Tübingen
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Magno me dolore affecit nuntium adversae valetudinis tuae
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Biographisches (Krankheit); Werkgenese
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand unkorrigiert
Notizen Zur Krankheit und zur Reise vgl. MBW 2126, 2141; Vita Melanchthonis S. 179 sowie OCEp 1532.
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von Benutzer:VG
Datumsstempel 11.12.2024
Werksigle OCEp 0609
Zitation Camerarius an Baumgartner d.Ä., 28.12.1538, bearbeitet von Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (11.12.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0609
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 202-204
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Hieronymus Baumgartner d.Ä.
Datum 1538/12/28
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum 5. Calend. Ianuarii 39
Sprache Latein
Entstehungsort Tübingen
Zielort Nürnberg
Gedicht? nein
Incipit Magno me dolore affecit nuntium adversae valetudinis tuae
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Biographisches (Krankheit); Werkgenese
Datumsstempel 11.12.2024


Entstehungs- und Zielort mutmaßlich

Regest

C. habe die schlechte Nachricht von B.s ungünstigem Gesundheitszustand sehr geschmerzt; er sei aber guter Hoffnung, dass das Übel nach der Wintersonnenwende schon vorüber sei. Durch eine lange Reise nach Sachsen (Wittenberg) habe C. nun Probleme mit dem Fuß, aber viel mehr, als er bei Beginn der Krankheit gefürchtet hatte. Dieses Ereignis hätte ihn sehr mitgenommen und ihm deutlich aufgezeigt, den eigenen Kräften nicht zu sehr zu vertrauen. Gleichwohl sei er trotz des am Ankunftstag aufbrechenden Leidens gern dort gewesen: es habe aber nicht zugelassen, dass er den erhofften Genuss aus dem Verkehr mit den Freunden ziehen konnte. Die Krankheit habe ich dann gezwungen, nicht nur unmittelbar, sondern auch schnell nach Hause zurückzukehren. Nirgendwo habe er einen Tag Pause gemacht, außer in Würzburg, wo das Pferd neue Hufeisen bekam. Nun leide er sehr und erwarte eine mühsamere Genesung als erhofft.

Zurück zu B.s Brief: die einzige Freude daran sei gewesen, dass B. sich über C.' (vorherigen) Brief gefreut habe. Und man könne seine Zuneigung daran erkennen, dass B., diesem gelehrten Manne, C.' Schriftchen (möglicherweise der Theon-Kommentar) gefallen habe, dessen Qualität als mittelmäßig bezeichnet werden könne. Das hätte C. sehr gefreut, denn er hatte Angst gehabt, dass die Widmung (an den Stadtrat) unpassend gewesen wäre.

Bemerkungen über Widmungspraxis und Lob B.s.

In Bezug auf Hero (Weigand von Redwitz) wolle C. eifrig das tun, was er könne, und die Sache nicht an die große Glocke hängen.

C. hätte die Absicht gehabt, bei der nächsten Frankfurter Messe die Quintilian-Bücher herauszugeben. Aber seine Gesundheit hätte den Versuch vereitelt. Die übrige Zeit müsse er für die notwendigen Beschäftigungen aufwenden, die sein Lehramt mit sich bringe. Er wünschte, er könnte sich weniger unfruchtbaren Studien widmen.

Aber genug der Worte, er missbrauche schon zu lange B.s Zeit: B. möge die Künste und Wissenschaften (weiter) unterstützen. Gruß an B. samt Frau und Kindern. Gruß auch an (Erasmus) Ebner. Lebewohl

(Vinzenz Gottlieb)

Literatur und weiterführende Links