Camerarius an Stiebar, 12.09.1554: Unterschied zwischen den Versionen

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Obwohl Camerarius wusste, dass sich Stiebar über seine Ankunft freuen würde und Stiebars gegenwärtige Situation in ihm den Wunsch hervorgerufen hätte, zu Stiebar und seiner Familie zu reisen, habe er die Reise wegen anderweitiger Verpflichtungen nicht antreten können.  
Obwohl Camerarius wusste, dass sich Stiebar über seine Ankunft freuen würde und Stiebars gegenwärtige Situation in ihm den Wunsch hervorgerufen hätte, zu Stiebar und seiner Familie zu reisen, habe er die Reise wegen anderweitiger Verpflichtungen nicht antreten können.  


Camerarius habe Stiebars Verwandten darin ermutigt, ihre gute Meinung über die redlichen und gelehrten Männer dieser Gegend in Erinnerung zu behalten. Da er zufällig nach [[Erwähnter Ort::Meißen]] reisen musste, habe er es für unerlässlich gehalten, sie in diese Gegend zu führen - vor allem, damit sie [[Erwähnter Ort::Dresden]] sehen könnten. Sie hätten kein Pferd anschaffen wollen. Wie sie also die Reise bewerkstelligten, könne Stiebar von ihnen selbst erfahren. Camerarius habe ihnen eines seiner Pferde gegeben, das er zwar lang verwendet habe, welches aber noch bei Kräften sei. Dass sie eines auf ihrer Reise hätten, sei ihm nämlich ratsam erschienen. Was die Kosten betreffe, so sei er sicher, dass sich Stiebar ihnen gegenüber nicht schroff verhalten werde. Camerarius habe versucht, ihre Geldgeschäfte bedenkenlos von dem Geld zu übernehmen, das er (Stiebar) schuldig sei. Was die restlichen (Kosten) betreffe, solle Stiebar nicht zu genau nachfragen und es ihnen nachsehen. Genug davon.
Camerarius habe Stiebars Verwandten darin ermutigt, ihre gute Meinung über die redlichen und gelehrten Männer dieser Gegend in Erinnerung zu behalten. Da er zufällig nach [[Erwähnter Ort::Meißen]] reisen musste, habe er es für unerlässlich gehalten, sie in diese Gegend zu führen vor allem, damit sie [[Erwähnter Ort::Dresden]] sehen könnten. Sie hätten kein Pferd anschaffen wollen. Wie sie also die Reise bewerkstelligten, könne Stiebar von ihnen selbst erfahren. Camerarius habe ihnen eines seiner Pferde gegeben, das er zwar lang verwendet habe, welches aber noch bei Kräften sei. Dass sie eines auf ihrer Reise hätten, sei ihm nämlich ratsam erschienen. Was die Kosten betreffe, so sei er sicher, dass sich Stiebar ihnen gegenüber nicht schroff verhalten werde. Camerarius habe versucht, ihre Geldgeschäfte bedenkenlos von dem Geld zu übernehmen, das er (Stiebar) schuldig sei. Was die restlichen (Kosten) betreffe, solle Stiebar nicht zu genau nachfragen und es ihnen nachsehen. Genug davon.


Nun wolle er Stiebar schreiben, was er über die Studienfortschritte der Verwandten Stiebars denke. Es folgen Beschreibungen der Studienfortschritte von [[Erwähnte Person::Heinrich Stiebar von Rabeneck d.J.|Heinrich (Stiebar von Rabeneck d.J.)]] und [[Erwähnte Person::Martin Stiebar von Rabeneck|Martin (Stiebar von Rabeneck)]], als dessen Pädagoge sich [[Georg Konrad]] anbiete, und den [[Erwähnte Person::Petrus Lotichius Secundus|(Petrus) Lotichius (Secundus)]] mit sich nach Italien nehmen wolle. Empfehlung von Lotichius. Es folgt eine Beschreibung der Studienfortschritte und Pläne von [[Erwähnte Person::Georg Gabriel Stiebar von Rabeneck|Georg (Gabriel Stiebar von Rabeneck)]] und [[Erwähnte Person::Erhard Stiebar von Rabeneck|Erhard (Stiebar von Rabeneck)]]. Sonst habe er nichts über die Angehörigen Stiebars zu schreiben.  
Nun wolle er Stiebar schreiben, was er über die Studienfortschritte der Verwandten Stiebars denke. Es folgen Beschreibungen der Studienfortschritte von [[Erwähnte Person::Heinrich Stiebar von Rabeneck d.J.|Heinrich (Stiebar von Rabeneck d.J.)]] und [[Erwähnte Person::Martin Stiebar von Rabeneck|Martin (Stiebar von Rabeneck)]], als dessen Pädagoge sich [[Georg Konrad]] anbiete, und den [[Erwähnte Person::Petrus Lotichius Secundus|(Petrus) Lotichius (Secundus)]] mit sich nach Italien nehmen wolle. Empfehlung von Lotichius. Es folgt eine Beschreibung der Studienfortschritte und Pläne von [[Erwähnte Person::Georg Gabriel Stiebar von Rabeneck|Georg (Gabriel Stiebar von Rabeneck)]] und [[Erwähnte Person::Erhard Stiebar von Rabeneck|Erhard (Stiebar von Rabeneck)]]. Sonst habe er nichts über die Angehörigen Stiebars zu schreiben.  

Version vom 2. Juni 2019, 16:05 Uhr



Chronologisch vorhergehende Briefe
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 13.06.155313 Juni 1553 JL
Camerarius an Stiebar, 13.05.155313 Mai 1553 JL
Camerarius an Stiebar, 22.04.155322 April 1553 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 22.09.155322 September 1553 JL
Camerarius an Stiebar, 08.10.15538 Oktober 1553 JL
Camerarius an Stiebar, 04.11.15534 November 1553 JL
Werksigle OCEp 1090
Zitation Camerarius an Stiebar, 12.09.1554, bearbeitet von Manuel Huth (02.06.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1090
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 237-239
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1553/09/12
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Prid. Id. Septemb.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Meißen
Zielort Würzburg
Gedicht? nein
Incipit Etsi sciebam meum adventum tibi gratissimum futurum esse
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von Benutzer:HIWI4
Datumsstempel 2.06.2019
Werksigle OCEp 1090
Zitation Camerarius an Stiebar, 12.09.1554, bearbeitet von Manuel Huth (02.06.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1090
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 237-239
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1553/09/12
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Prid. Id. Septemb.
Sprache Latein
Entstehungsort Meißen
Zielort Würzburg
Gedicht? nein
Incipit Etsi sciebam meum adventum tibi gratissimum futurum esse
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Datumsstempel 2.06.2019


Zielort mutmaßlich.

Regest

Obwohl Camerarius wusste, dass sich Stiebar über seine Ankunft freuen würde und Stiebars gegenwärtige Situation in ihm den Wunsch hervorgerufen hätte, zu Stiebar und seiner Familie zu reisen, habe er die Reise wegen anderweitiger Verpflichtungen nicht antreten können.

Camerarius habe Stiebars Verwandten darin ermutigt, ihre gute Meinung über die redlichen und gelehrten Männer dieser Gegend in Erinnerung zu behalten. Da er zufällig nach Meißen reisen musste, habe er es für unerlässlich gehalten, sie in diese Gegend zu führen – vor allem, damit sie Dresden sehen könnten. Sie hätten kein Pferd anschaffen wollen. Wie sie also die Reise bewerkstelligten, könne Stiebar von ihnen selbst erfahren. Camerarius habe ihnen eines seiner Pferde gegeben, das er zwar lang verwendet habe, welches aber noch bei Kräften sei. Dass sie eines auf ihrer Reise hätten, sei ihm nämlich ratsam erschienen. Was die Kosten betreffe, so sei er sicher, dass sich Stiebar ihnen gegenüber nicht schroff verhalten werde. Camerarius habe versucht, ihre Geldgeschäfte bedenkenlos von dem Geld zu übernehmen, das er (Stiebar) schuldig sei. Was die restlichen (Kosten) betreffe, solle Stiebar nicht zu genau nachfragen und es ihnen nachsehen. Genug davon.

Nun wolle er Stiebar schreiben, was er über die Studienfortschritte der Verwandten Stiebars denke. Es folgen Beschreibungen der Studienfortschritte von Heinrich (Stiebar von Rabeneck d.J.) und Martin (Stiebar von Rabeneck), als dessen Pädagoge sich Georg Konrad anbiete, und den (Petrus) Lotichius (Secundus) mit sich nach Italien nehmen wolle. Empfehlung von Lotichius. Es folgt eine Beschreibung der Studienfortschritte und Pläne von Georg (Gabriel Stiebar von Rabeneck) und Erhard (Stiebar von Rabeneck). Sonst habe er nichts über die Angehörigen Stiebars zu schreiben.

Er freue sich, wenn, wie er hoffe, Stiebars Krankheit durch die Niederlegung einiger Ämter etwas gemildert wurde. Dies sei auch in anderer Hinsicht nützlich, aber dazu ein andermal und vielleicht einmal im persönlichen Gespräch. Zweifellos werde sich Stiebar an die gelegentlichen brieflichen und mündlichen diesbezüglichen Äußerungen des Camerarius erinnern.

Camerarius habe den Brief in Meißen verfasst. Grüße von Philipp Melanchthon (summus noster). Anbei dessen Brief an Camerarius. Hier herrsche Gott sei Dank noch Frieden. Hoffentlich werden man ihn gut nutzen!

Lebewohl. Segenswunsch. Erneutes Lebewohl.

(Manuel Huth)