Camerarius an Carinus, 01.01.1535: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 27. März 2017, 07:27 Uhr



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 Briefdatum
Camerarius an Carinus, 15XX6 Juli 1524 JL
 Briefdatum
Camerarius an Carinus, 01.01.15351 Januar 1535 JL

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Werksigle OCEp Carinus (E), 01.01.1535
Zitation Camerarius an Carinus, 01.01.1535, bearbeitet von Jochen Schultheiß (27.03.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_Carinus_(E),_01.01.1535
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Aristides, Πρεσβευτικός, 1535
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 3-12
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Ludwig Carinus
Datum 1535/01/01
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Datierung am Ende des Briefes.
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Incredibili me voluptate affecit adventus nuper tuus Carine
Link zur Handschrift
Regest vorhanden?
Paratext ? ja
Paratext zu Aristides, Πρεσβευτικός, 1535
Kurzbeschreibung Widmungsbrief an den jungen und vielversprechenden Ludwig Carinus, der als Vorwort zu den folgenden Editionen und Übersetzungen dient. Camerarius bewertet seine Paraphrasierungsleistung und reflektiert seine Maßstäbe guten Paraphrasierens und Übersetzens.
Anlass
Register
Handschrift
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:JS
Gegengelesen von
Datumsstempel 27.03.2017
Werksigle OCEp Carinus (E), 01.01.1535
Zitation Camerarius an Carinus, 01.01.1535, bearbeitet von Jochen Schultheiß (27.03.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_Carinus_(E),_01.01.1535
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Aristides, Πρεσβευτικός, 1535
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 3-12
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Ludwig Carinus
Datum 1535/01/01
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Datierung am Ende des Briefes.
Sprache Latein
Entstehungsort o.O.
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Incredibili me voluptate affecit adventus nuper tuus Carine
Paratext ? ja
Paratext zu Aristides, Πρεσβευτικός, 1535
Kurzbeschreibung Widmungsbrief an den jungen und vielversprechenden Ludwig Carinus, der als Vorwort zu den folgenden Editionen und Übersetzungen dient. Camerarius bewertet seine Paraphrasierungsleistung und reflektiert seine Maßstäbe guten Paraphrasierens und Übersetzens.
Datumsstempel 27.03.2017


Regest

Widmungsbrief an den jungen und vielversprechenden Ludwig Carinus. Camerarius lobt den hohen Wert der Werke aus den antiken Sophistenschulen. Er selbst habe die Schriften einst von Vincentius Obsopoeus (Heidecker) erhalten. Dieser wiederum habe die Schriften aus einem "sehr alten Codex" (e pervetusto codice) des Christoph Pistorius abgeschrieben (descripsisset). Camerarius habe Opspoeus darum gebeten, eine lateinische Übersetzung des Πρεσβευτικόν zu erstellen. Als dieser aber krank wurde und die Druckerei nach der Übersetzung verlangte, habe Camerarius eine eigene eingereicht.
Es folgt eine kurze Angabe über den Inhalt der Schriften, die auch Wertungen zu den Werken enthält. Libanios habe allen der Glanzpunkte der Rhetorik (ληκύθους = das Gelbe vom Ei) aufgewandt, so dass außer Achill keinem weiteren Redner Paltz eingeräumt habe. Bei Homer sei zwar "alles viel dichter" (multo sunt omnia apud Homerum pressiora), trotzdem sei nach Camerarius' Geschmack auch bei Libanios manches "dünn" (tenuia) und stehe nicht in Übereinstimmung mit den Charakteren (a persona dicentis abhorrentia).
Seine παραφράσεις der beiden zugrunde liegenden Homerstellen stuft er als "kindlich stammelnd" ein (pueriliter balbutientes καὶ ὑποψελλίζοντες). Ziel sei es gewesen, andere Gelehrte zu vergleichbaren Unternehmungen anzuregen. Über seine Übersetzung zeigt sich Camerarius jedoch zufriedener Der Sinn der Sätze sei wiedergegeben und zugleich die lateinische Sprachrichtigkeit gewahrt worden: ut illae (=sententiae) expressae et huius (= Latinae linguae) proprietas custodita.
Unter Rekurs auf Bescheidenheitstopik fordert Camerarius den Empfänger auf, ihm als Gegengabe ebenso literarische Erzeugnisse zukommen zu lassen.