Camerarius an Christian Lotichius, 01.03.1562: Unterschied zwischen den Versionen
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Christian Lotichius habe Camerarius letztes Jahr einen Brief zu den Schriften seines (verstorbenen) Bruders ([[Erwähnte Person::Petrus Lotichius Secundus]]) geschickt, den dieser sofort beantwortet habe. Neulich habe Camerarius in ([[Erwähnter Ort::Leipzig]]) [[Erwähnte Person::Erich Volkmar von Berlepsch|Erich (Volkmar von) Berlepsch]] [[Gesprächspartner::Erich Volkmar von Berlepsch| ]] getroffen, mit dem er unter anderem auch über diese Angelegenheit gesprochen habe (sc. eine Neuauflage der Edition der 1561 in gedruckter Form erschienenen Gedichte des Petrus Lotichius Secundus). | Christian Lotichius habe Camerarius letztes Jahr einen Brief zu den Schriften seines (verstorbenen) Bruders ([[Erwähnte Person::Petrus Lotichius Secundus]]) geschickt, den dieser sofort beantwortet habe. Neulich habe Camerarius in ([[Erwähnter Ort::Leipzig]]) [[Erwähnte Person::Erich Volkmar von Berlepsch|Erich (Volkmar von) Berlepsch]] [[Gesprächspartner::Erich Volkmar von Berlepsch| ]] getroffen, mit dem er unter anderem auch über diese Angelegenheit gesprochen habe (sc. eine Neuauflage der Edition der 1561 in gedruckter Form erschienenen Gedichte des Petrus Lotichius Secundus). | ||
Christian Lotichius solle überzeugt sein, dass Camerarius das Ansehen des von ihm geschätzten (Petrus Lotichius Secundus) mehren | Christian Lotichius solle überzeugt sein, dass es Camerarius nur darum gehe, das Ansehen des von ihm geschätzten (Petrus Lotichius Secundus) zu mehren. An den (in Leipzig) edierten Gedichten (sc. [[Erwähntes Werk::Lotichius, Poemata, 1561]]) habe sein alter Freund (sc. [[Erwähnte Person::Ernst Vögelin]]) gearbeitet, der in der Abwesenheit des Camerarius den Druck aufgenommen und nicht mehr davon abgelassen hatte. Camerarius habe sich keinen (finanziellen) Vorteil oder Ruhm von der Veröffentlichung erhofft. Und alle Gedichte seien noch unversehrt. | ||
Christian Lotichius könne frei über die Schriften seines Bruders verfügen. Falls er sie Ernst (Vögelin) für einen Neudruck (in Leipzig) überlassen wolle (s. Anm.), könne er darüber mit (Vögelin) verhandeln. (Vögelin) habe ja auch die vorige Edition besorgt, nachdem er die Gedichte von Camerarius erhalten hatte. Zu welchen Bedingungen auch immer Ernst (Vögelin) die Gedichte drucken wolle, man könne sich auf sein Wort verlassen. Camerarius werde sich darum kümmern, dass der Ruhm des Bruders nicht geschmälert, sondern nach Möglichkeit gefördert werde. Über all diese Angelegenheiten möge Christian Lotichius eine Entscheidung treffen. | Christian Lotichius könne frei über die Schriften seines Bruders verfügen. Falls er sie Ernst (Vögelin) für einen Neudruck (in Leipzig) überlassen wolle (s. Anm.), könne er darüber mit (Vögelin) verhandeln. (Vögelin) habe ja auch die vorige Edition besorgt, nachdem er die Gedichte von Camerarius erhalten hatte. Zu welchen Bedingungen auch immer Ernst (Vögelin) die Gedichte drucken wolle, man könne sich auf sein Wort verlassen. Camerarius werde sich darum kümmern, dass der Ruhm des Bruders nicht geschmälert, sondern nach Möglichkeit gefördert werde. Über all diese Angelegenheiten möge Christian Lotichius eine Entscheidung treffen. |
Version vom 14. Dezember 2017, 15:34 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0801 |
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Zitation | Camerarius an Christian Lotichius, 01.03.1562, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (14.12.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0801 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 439-440 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | Lotichius 1641, S. 134 f. (o.D.), Burman 1754, S. 55 (o.D.) |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Christian Lotichius |
Datum | 1562/03/01 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Calend. Martii |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Ad tuas litteras mihi de tui fratris scriptis |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Werkgenese |
Handschrift | |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:US; Benutzer:MH |
Gegengelesen von | |
Datumsstempel | 14.12.2017 |
Werksigle | OCEp 0801 |
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Zitation | Camerarius an Christian Lotichius, 01.03.1562, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch und Manuel Huth (14.12.2017), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0801 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 439-440 |
Sonstige Editionen | Lotichius 1641, S. 134 f. (o.D.), Burman 1754, S. 55 (o.D.) |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Christian Lotichius |
Datum | 1562/03/01 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | Calend. Martii |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | o.O. |
Gedicht? | nein |
Incipit | Ad tuas litteras mihi de tui fratris scriptis |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Werkgenese |
Datumsstempel | 14.12.2017 |
Regest
Christian Lotichius habe Camerarius letztes Jahr einen Brief zu den Schriften seines (verstorbenen) Bruders (Petrus Lotichius Secundus) geschickt, den dieser sofort beantwortet habe. Neulich habe Camerarius in (Leipzig) Erich (Volkmar von) Berlepsch getroffen, mit dem er unter anderem auch über diese Angelegenheit gesprochen habe (sc. eine Neuauflage der Edition der 1561 in gedruckter Form erschienenen Gedichte des Petrus Lotichius Secundus).
Christian Lotichius solle überzeugt sein, dass es Camerarius nur darum gehe, das Ansehen des von ihm geschätzten (Petrus Lotichius Secundus) zu mehren. An den (in Leipzig) edierten Gedichten (sc. Lotichius, Poemata, 1561) habe sein alter Freund (sc. Ernst Vögelin) gearbeitet, der in der Abwesenheit des Camerarius den Druck aufgenommen und nicht mehr davon abgelassen hatte. Camerarius habe sich keinen (finanziellen) Vorteil oder Ruhm von der Veröffentlichung erhofft. Und alle Gedichte seien noch unversehrt.
Christian Lotichius könne frei über die Schriften seines Bruders verfügen. Falls er sie Ernst (Vögelin) für einen Neudruck (in Leipzig) überlassen wolle (s. Anm.), könne er darüber mit (Vögelin) verhandeln. (Vögelin) habe ja auch die vorige Edition besorgt, nachdem er die Gedichte von Camerarius erhalten hatte. Zu welchen Bedingungen auch immer Ernst (Vögelin) die Gedichte drucken wolle, man könne sich auf sein Wort verlassen. Camerarius werde sich darum kümmern, dass der Ruhm des Bruders nicht geschmälert, sondern nach Möglichkeit gefördert werde. Über all diese Angelegenheiten möge Christian Lotichius eine Entscheidung treffen.
Versicherung der Freundschaft.
Grüße an den Onkel (Petrus Lotichius (I.)).
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "Falls er sie Ernst (Vögelin) für einen Neudruck überlassen wolle (...)": 1563 wurden die Poemata tatsächlich von Ernst Vögelin nachgedruckt (= Lotichius, Poemata, 1563).