Camerarius an Stiebar, 04.04.1553: Unterschied zwischen den Versionen

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VG, 6.10.22: TW schlägt erneute Umdatierung auf 1554 vor, mit folgenden Argumenten: "OCEp 1093 Camerarius an Stiebar, 04.04.1553 Rückdatierung ins Jahr 1554
Lieber Herr Gottlieb,
der vorliegende Brief trägt das Datum: Lips. Prid. Non. Aprilis 54.
Die derzeitige Briefdatierung nimmt eine Umdatierung ins Jahr 1553 vor und zu dem eine Korrektur des Absendeortes mit Bamberg statt Leipzig. Bei genauerem Hinsehen passt der vorliegende Brief inhaltlich aber nicht ganz zu den zeitgleichen Briefen OCEp 0507 u. OCEp 0575. Auch gibt es keine sinnvolle Verbindung mit dem unmittelbar darauf geschriebenen Brief an Stiebar OCEp 1076. Der für die Umdatierung entscheidende Satz war: "Trotzdem habe er diesen Brief zu Stiebars Haus (nach Würzburg) aus Bamberg geschickt."
Deswegen muss dieser Satz anders übersetzt werden: "Trotzdem habe er dafür gesorgt, dass dieser Brief zu Stiebars Haus (nach Würzburg) von Bamberg aus geschickt wird."
ZU: "Camerarius habe geglaubt, dass Stiebar bereits abgereist sei, so wie er es in seinem Brief geschrieben hatte."
Ändere in: "Camerarius habe geglaubt, dass Stiebar bereits (nach Heidelberg zum kurfürstlichen Leibarzt Johann Lang) abgereist sei, so wie er es in seinem Brief geschrieben hatte."
Vgl. Eva Mayer: Daniel Stiebar ..., S. 498:
10. März 1554 Daniel Stiebar geht das Domkapitel an, fortreisen zu dürfen. Und zwar beabsichtigte er, nach Heidelberg zu ziehen, um wegen seiner Gesundheit mit dem kurfürstlichen Leibarzt Johann Lang zu beraten. Dieser empfiehlt anscheinend die Kur in Baden-Baden, denn dort besuchen ihn die Neffen auf ihrem Rückweg aus Frankreich.
Vgl. auch http://camerarius.uni-wuerzburg.de/camerarius/index.php/Johann_Lange_(Arzt)
Zu: "In dieser Gegend (sc. der Gegend um Bamberg) werde bereits eine Versammlung abgehalten, vor allem um Geld aufzutreiben."
Ändere in: "In dieser Gegend (sc. Kursachsen) werde bereits eine Versammlung (der Landtag in Dresden) abgehalten, vor allem um Geld aufzutreiben."
Zum Landtag in Dresden vom 29. März bis 2. April vgl.
https://www.google.de/books/edition/Die_Entstehung_der_constitutionellen_Ver/f5YMAAAAYAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Sachsen+Landtag+1554&pg=PA300&printsec=frontcover
sowie S. 74ff. in:
https://www.google.de/books/edition/Mittheilungen_des_k%C3%B6nigl_s%C3%A4chs_Vereins/Q9RiAAAAcAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Landtag+Dresden+%221554%22&pg=PA74&printsec=frontcover
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Zielort ermittelt.
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Version vom 6. Oktober 2022, 12:30 Uhr



Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 25.02.155325 Februar 1553 JL
Camerarius an Stiebar, 06.12.15526 Dezember 1552 JL
Camerarius an Stiebar, 01.12.15521 Dezember 1552 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 04.04.15534 April 1553 JL
 Briefdatum
Camerarius an Stiebar, 06.04.15536 April 1553 JL
Camerarius an Stiebar, 22.04.155322 April 1553 JL
Camerarius an Stiebar, 13.05.155313 Mai 1553 JL
Werksigle OCEp 1093
Zitation Camerarius an Stiebar, 04.04.1553, bearbeitet von Manuel Huth (06.10.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1093
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 241-242
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1553/04/04
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Jahr (im Druck fälschlich: "Prid. Non. Aprilis 54"); s. Hinweise zur Datierung
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Bamberg
Zielort Würzburg
Gedicht? nein
Incipit Secundum significationem literarum tuarum
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Zweiter Markgrafenkrieg (1552-1554); Politische Neuigkeiten; Reichstag 1554 (Frankfurt)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen Datierung auf das Jahr 1553 unsicher

VG, 6.10.22: TW schlägt erneute Umdatierung auf 1554 vor, mit folgenden Argumenten: "OCEp 1093 Camerarius an Stiebar, 04.04.1553 Rückdatierung ins Jahr 1554 Lieber Herr Gottlieb, der vorliegende Brief trägt das Datum: Lips. Prid. Non. Aprilis 54. Die derzeitige Briefdatierung nimmt eine Umdatierung ins Jahr 1553 vor und zu dem eine Korrektur des Absendeortes mit Bamberg statt Leipzig. Bei genauerem Hinsehen passt der vorliegende Brief inhaltlich aber nicht ganz zu den zeitgleichen Briefen OCEp 0507 u. OCEp 0575. Auch gibt es keine sinnvolle Verbindung mit dem unmittelbar darauf geschriebenen Brief an Stiebar OCEp 1076. Der für die Umdatierung entscheidende Satz war: "Trotzdem habe er diesen Brief zu Stiebars Haus (nach Würzburg) aus Bamberg geschickt." Deswegen muss dieser Satz anders übersetzt werden: "Trotzdem habe er dafür gesorgt, dass dieser Brief zu Stiebars Haus (nach Würzburg) von Bamberg aus geschickt wird." ZU: "Camerarius habe geglaubt, dass Stiebar bereits abgereist sei, so wie er es in seinem Brief geschrieben hatte." Ändere in: "Camerarius habe geglaubt, dass Stiebar bereits (nach Heidelberg zum kurfürstlichen Leibarzt Johann Lang) abgereist sei, so wie er es in seinem Brief geschrieben hatte." Vgl. Eva Mayer: Daniel Stiebar ..., S. 498: 10. März 1554 Daniel Stiebar geht das Domkapitel an, fortreisen zu dürfen. Und zwar beabsichtigte er, nach Heidelberg zu ziehen, um wegen seiner Gesundheit mit dem kurfürstlichen Leibarzt Johann Lang zu beraten. Dieser empfiehlt anscheinend die Kur in Baden-Baden, denn dort besuchen ihn die Neffen auf ihrem Rückweg aus Frankreich. Vgl. auch http://camerarius.uni-wuerzburg.de/camerarius/index.php/Johann_Lange_(Arzt) Zu: "In dieser Gegend (sc. der Gegend um Bamberg) werde bereits eine Versammlung abgehalten, vor allem um Geld aufzutreiben." Ändere in: "In dieser Gegend (sc. Kursachsen) werde bereits eine Versammlung (der Landtag in Dresden) abgehalten, vor allem um Geld aufzutreiben." Zum Landtag in Dresden vom 29. März bis 2. April vgl. https://www.google.de/books/edition/Die_Entstehung_der_constitutionellen_Ver/f5YMAAAAYAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Sachsen+Landtag+1554&pg=PA300&printsec=frontcover sowie S. 74ff. in: https://www.google.de/books/edition/Mittheilungen_des_k%C3%B6nigl_s%C3%A4chs_Vereins/Q9RiAAAAcAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Landtag+Dresden+%221554%22&pg=PA74&printsec=frontcover

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von Benutzer:HIWI4; Benutzer:VG
Datumsstempel 6.10.2022
Werksigle OCEp 1093
Zitation Camerarius an Stiebar, 04.04.1553, bearbeitet von Manuel Huth (06.10.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1093
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1595
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 241-242
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Daniel Stiebar von Rabeneck
Datum 1553/04/04
Datum gesichert? nein
Bemerkungen zum Datum ermitteltes Jahr (im Druck fälschlich: "Prid. Non. Aprilis 54"); s. Hinweise zur Datierung
Sprache Latein
Entstehungsort Bamberg
Zielort Würzburg
Gedicht? nein
Incipit Secundum significationem literarum tuarum
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Zweiter Markgrafenkrieg (1552-1554); Politische Neuigkeiten; Reichstag 1554 (Frankfurt)
Datumsstempel 6.10.2022


Zielort ermittelt.

Hinweise zur Datierung

Einen Aufenthalt des Camerarius in Bamberg im April 1553 (nicht 1554) legt folgender Brief nahe: Camerarius an Karlowitz, Anfang 04.1553; vgl. auch Woitkowitz 2003, S. 264.

Regest

Camerarius habe geglaubt, dass Stiebar bereits abgereist sei, so wie er es in seinem Brief geschrieben hatte. Trotzdem habe er diesen Brief zu Stiebars Haus (nach Würzburg) aus Bamberg geschickt. In dieser Gegend (sc. der Gegend um Bamberg) werde bereits eine Versammlung abgehalten, vor allem um Geld aufzutreiben. Überall gebe es Kriegsvorbereitungen, aber die Pläne halte man geheim. Warum dies die Seinen täten, lasse sich leicht verstehen. Aber Stiebar kenne das alte griechische Sprichwort, in dem es heiße, dass man viele Schüler finde, die ihre Lehrer überträfen. Auch wenn bisher alles wie ein Schiff im Meer hin und her schwanke, werde es dennoch anders kommen, als die Menschen dächten. Aber dies wolle er beiseite lassen.

Hoffnung auf Frieden im (Zweiten Markgrafen-)Krieg. Auch wenn es Gerüchte gegeben habe, man hätte (Vermittlungsversuche) unternommen, wisse Camerarius nicht, was für ein Friede bei solchen Menschen und einer solchen Situation gewährleistet werden könne.

Stiebar möge mitteilen, was seine Krankheit mache, zu welcher Heilmethode er sich entschlossen habe und wo er sich aufhalte. Segenswunsch. Lebewohl.

(Manuel Huth)