Lotichius an Camerarius, 07.07.1551: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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=== Literatur und weiterführende Links ===
Zielort mutmaßlich.
* August Heimpel: Quellen und Verzeichnisse zum Leben und zu den Werken von Petrus Lotichius Secundus. 12. Fortsetzung: Briefwechsel, bearb. v. Hans Heimpel, in: Unsere Heimat [Schlüchtern] 19/20 (1927/28), 170 f., hier 170 (Katalogisat, Kurzregest)  
 
=== Regest ===
Anbei Lotichius' [[Erwähntes Werk::Lotichius, Elegiarum liber (et) carminum libellus, 1551|Büchlein seiner ''carmina'']]. Er habe es [[Erwähnte Person::Daniel Stiebar von Rabeneck|(Daniel) Stiebar (von Rabeneck)]] gewidmet und an Camerarius geschickt als Zeichen seiner Dankbarkeit für die empfangenen Wohltaten (sc. wohl die Empfehlung an Stiebar).
 
Lotichius habe schon lange nicht mehr geschrieben, da so selten Boten (von [[Erwähnter Ort::Paris]]) nach ([[Erwähnter Ort::Leipzig]]) reisten.
 
Lotichius entschuldigt sich für das Fehlen von Begabung und rhetorischem Schmuck in seinem Büchlein (''nulla ingenii lumina, nullum orationis florem invenies'') mit einem Verweis auf die widrigen Zeitumstände. Sollte etwas den Anstoß des Camerarius erregen, möge er bitte Verständnis zeigen und Lotichius bei Stiebar verteidigen. Bei Gelegenheit werde er bald etwas Geschmackvolleres und Bedeutenderes (''elegantiora ac paulo maiora'') an sie schicken.
 
Die Lotichius anvertrauten Jungen (sc. [[Erwähnte Person::Georg Gabriel Lochner zu Hüttenbach|Georg Gabriel Lochner zu Hüttenbach]], [[Erwähnte Person::Heinrich Stiebar von Buttenheim|Heinrich Stiebar von Rabeneck]] und [[Erwähnte Person::Conrad von Diemar zu Walldorf]]) hätten schon kleine Fortschritte bei ihren Studien gemacht. Sogar Georg (wohl [[Erwähnte Person::Georg Gabriel Lochner zu Hüttenbach|Georg Gabriel Lochner]]?) verfasse reine und süße Verslein. Irgendwann einmal werde Georg Camerarius eine Kostprobe davon geben. Er sei zuversichtlich, Stiebars Erwartungen erfüllen zu können. Er empfehle sich Camerarius.
 
(Manuel Huth)


* www.aerztebriefe.de/id/00012271
=== Anmerkungen ===
* "Die Lotichius anvertrauten Jungen": Die Identität der genannten Personen ergibt sich aus dem Vorwort des o.g. Werkes (Lotichius, Elegiarum liber (et) carminum libellus, 1551, Bl. 3v). Die Identifizierung des Conrad als Conrad von Diemar zu Walldorf erfolgte durch Torsten Woitkowitz.
* "Auch Georg": Da auch [[Erwähnte Person::Georg Fischer]] der Reisegesellschaft angehörte und später mit Camerarius Briefe austauschte, ist nicht hundertprozentig klar, um welchen Georg genau es sich handelt (Carolus Clusius an Johannes Hagius, o.D.; in: Petrus Lotichius Secundus: Opera omnia quibus accessit vita eiusdem descripta per Ioannem Hagium, Leipzig: Steinmann, 1586, 494-498; Regest und Datensatz unter http://www.aerztebriefe.de/id/00013761). Dabei ist aber zu beachten, dass Georg Fischer als Betreuer der Neffen mitreiste und daher wahrscheinlich nicht gemeint ist.


* "Begleitbrief zur Parisiana. Er wolle elegantere und reifere Gedichte machen, wenn er mehr Ruhe habe. NB: Dieses Exemplar der Gedichtausgabe von 1551, zu welchem der vorstehende Brief der Begleitbrief war, ist heute im Besitz der Familie Lotichius." (Heimpel)
=== Literatur und weiterführende Links ===
* August Heimpel: Quellen und Verzeichnisse zum Leben und zu den Werken von Petrus Lotichius Secundus. 12. Fortsetzung: Briefwechsel, bearb. v. Hans Heimpel, in: Unsere Heimat [Schlüchtern] 22 (1930), 170 f., hier 170 (Katalogisat, Kurzregest)
* http://www.aerztebriefe.de/id/00012271
* [[Zon 1983]], S. 248, Anm. 4

Aktuelle Version vom 7. September 2022, 17:49 Uhr



Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Lotichius an Camerarius, 21.11.154921 November 1549 JL
 Briefdatum
Lotichius an Camerarius, 07.07.15517 Juli 1551 JL
 Briefdatum
Camerarius an Lotichius, 02.11.15522 November 1552 JL
Camerarius an Lotichius, 15.03.155315 März 1553 JL
Camerarius an Lotichius, 24.10.155324 Oktober 1553 JL
Werksigle OCEp 0317
Zitation Lotichius an Camerarius, 07.07.1551, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch, Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (07.09.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0317
Besitzende Institution Hamburg, SuUB
Signatur, Blatt/Seite Sup. ep. 4° 19, 10
Ausreifungsgrad Abschrift
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1561
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. O5v-O6r
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen Burman 1754, S. 17-18
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Petrus Lotichius Secundus
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum 1551/07/07
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Nonis Julii
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Paris
Zielort Leipzig
Gedicht? nein
Incipit Mitto ad te, clarissime Vir et patrone observande, libellum carminum meorum
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Büchersendung; Briefe/Parallelüberlieferung; Studienreise
Handschrift nicht gesehen
Bearbeitungsstand validiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:US; Benutzer:MH; Benutzer:VG
Gegengelesen von Benutzer:HIWI4; Benutzer:US
Datumsstempel 7.09.2022
Werksigle OCEp 0317
Zitation Lotichius an Camerarius, 07.07.1551, bearbeitet von Ulrich Schlegelmilch, Manuel Huth und Vinzenz Gottlieb (07.09.2022), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0317
Besitzende Institution Hamburg, SuUB
Signatur, Blatt/Seite Sup. ep. 4° 19, 10
Ausreifungsgrad Abschrift
Erstdruck in Camerarius, Epistolae Eobani, 1561
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck Bl. O5v-O6r
Sonstige Editionen Burman 1754, S. 17-18
Fremdbrief? nein
Absender Petrus Lotichius Secundus
Empfänger Joachim Camerarius I.
Datum 1551/07/07
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum Nonis Julii
Sprache Latein
Entstehungsort Paris
Zielort Leipzig
Gedicht? nein
Incipit Mitto ad te, clarissime Vir et patrone observande, libellum carminum meorum
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Büchersendung; Briefe/Parallelüberlieferung; Studienreise
Datumsstempel 7.09.2022


Zielort mutmaßlich.

Regest

Anbei Lotichius' Büchlein seiner carmina. Er habe es (Daniel) Stiebar (von Rabeneck) gewidmet und an Camerarius geschickt als Zeichen seiner Dankbarkeit für die empfangenen Wohltaten (sc. wohl die Empfehlung an Stiebar).

Lotichius habe schon lange nicht mehr geschrieben, da so selten Boten (von Paris) nach (Leipzig) reisten.

Lotichius entschuldigt sich für das Fehlen von Begabung und rhetorischem Schmuck in seinem Büchlein (nulla ingenii lumina, nullum orationis florem invenies) mit einem Verweis auf die widrigen Zeitumstände. Sollte etwas den Anstoß des Camerarius erregen, möge er bitte Verständnis zeigen und Lotichius bei Stiebar verteidigen. Bei Gelegenheit werde er bald etwas Geschmackvolleres und Bedeutenderes (elegantiora ac paulo maiora) an sie schicken.

Die Lotichius anvertrauten Jungen (sc. Georg Gabriel Lochner zu Hüttenbach, Heinrich Stiebar von Rabeneck und Conrad von Diemar zu Walldorf) hätten schon kleine Fortschritte bei ihren Studien gemacht. Sogar Georg (wohl Georg Gabriel Lochner?) verfasse reine und süße Verslein. Irgendwann einmal werde Georg Camerarius eine Kostprobe davon geben. Er sei zuversichtlich, Stiebars Erwartungen erfüllen zu können. Er empfehle sich Camerarius.

(Manuel Huth)

Anmerkungen

  • "Die Lotichius anvertrauten Jungen": Die Identität der genannten Personen ergibt sich aus dem Vorwort des o.g. Werkes (Lotichius, Elegiarum liber (et) carminum libellus, 1551, Bl. 3v). Die Identifizierung des Conrad als Conrad von Diemar zu Walldorf erfolgte durch Torsten Woitkowitz.
  • "Auch Georg": Da auch Georg Fischer der Reisegesellschaft angehörte und später mit Camerarius Briefe austauschte, ist nicht hundertprozentig klar, um welchen Georg genau es sich handelt (Carolus Clusius an Johannes Hagius, o.D.; in: Petrus Lotichius Secundus: Opera omnia quibus accessit vita eiusdem descripta per Ioannem Hagium, Leipzig: Steinmann, 1586, 494-498; Regest und Datensatz unter http://www.aerztebriefe.de/id/00013761). Dabei ist aber zu beachten, dass Georg Fischer als Betreuer der Neffen mitreiste und daher wahrscheinlich nicht gemeint ist.

Literatur und weiterführende Links

  • August Heimpel: Quellen und Verzeichnisse zum Leben und zu den Werken von Petrus Lotichius Secundus. 12. Fortsetzung: Briefwechsel, bearb. v. Hans Heimpel, in: Unsere Heimat [Schlüchtern] 22 (1930), 170 f., hier 170 (Katalogisat, Kurzregest)
  • http://www.aerztebriefe.de/id/00012271
  • Zon 1983, S. 248, Anm. 4