Camerarius an Baumgartner d.Ä., 19.12.1550: Unterschied zwischen den Versionen
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Neulich habe es solche Gerüchte bezüglich dieses unglückseligen Krieges (der Belagerung Magdeburgs) gegeben, dass alle schon glaubten, | Neulich habe es solche Gerüchte bezüglich dieses unglückseligen Krieges (der Belagerung Magdeburgs) gegeben, dass alle schon glaubten, die Stadt ([[Erwähnter Ort::Leipzig]]) werde Garnison erhalten, und Camerarius habe sich Sorgen um die Zukunft seiner Wohnstätte gemacht, da er noch die Ereignisse von vor vier Jahren in Erinnerung hatte (sc. die Belagerung Leipzigs Anfang 1547). Deshalb habe er sich darauf eingerichtet, in beengteren Verhältnissen zu wohnen. Nun aber sichere man ihnen bereits eine bessere Zukunft zu, tadle die Furcht einiger Menschen vor einer Besatzung und rede überall, als sei der Sieg bereits errungen. Was ihn angehe, so könne dies alles drunter und drüber gehen, wie [[Erwähnte Person::Cicero]] sage (Att. 4, 18, 2). Er habe nämlich schon längst den Ausgang der Ereignisse Gott überlassen, aber natürlich habe er auch Angst. Nichts werde mit Ordnung und mit Verstand angegangen und selbst der Lauf der Natur scheine sich zu ändern, da solche Dinge zu einer Zeit betrieben würden, in der es besser sei, zu Hause zu bleiben, weil es gefährlich sei, sich draußen aufzuhalten. Hannibals Einmarsch über die Alpen verblasse vor solchen Untaten. Doch genug davon. | ||
Es heiße, in ([[Erwähnter Ort::Nürnberg]]) habe Furcht um sich gegriffen wegen irgendwelcher harter Anordnungen. Camerarius habe deswegen auch Angst. Boten und Reiter hätten Gerüchte verbreitet, dass die Mauern (Nürnbergs) bewacht würden und alles für einen offensichtlichen Krieg vorbereitet sei. Camerarius hoffe, dass sich die Lage bessere. Segenswunsch. Lebewohl. | |||
(Manuel Huth) | (Manuel Huth) |
Version vom 17. Dezember 2019, 19:45 Uhr
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0649 |
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Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 19.12.1550, bearbeitet von Manuel Huth (17.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0649 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 246 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | 1550-12-19 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 19.12.1550 (14. Calend. Ian. 50) |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cum nuper ii essent de hoc calamitoso bello rumores |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Politische Neuigkeiten |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | Das Datum ist problematisch. Cal. Ian.-Daten beziehen sich i.d.R. aufs Folgejahr, dann wäre es der 19.12.1549. So, wie Du es auflöst, geht es nur, wenn man <anno 50> ergänzt. Solange wir keine konkreten Anhaltspunkte haben, muß es aber dabei bleiben US 17.12.19 |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:US |
Datumsstempel | 17.12.2019 |
Werksigle | OCEp 0649 |
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Zitation | Camerarius an Baumgartner d.Ä., 19.12.1550, bearbeitet von Manuel Huth (17.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0649 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 246 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Hieronymus Baumgartner d.Ä. |
Datum | 1550-12-19 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | 19.12.1550 (14. Calend. Ian. 50) |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Nürnberg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Cum nuper ii essent de hoc calamitoso bello rumores |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Politische Neuigkeiten |
Datumsstempel | 17.12.2019 |
Entstehungs- und Zielort mutmaßlich.
Regest
Neulich habe es solche Gerüchte bezüglich dieses unglückseligen Krieges (der Belagerung Magdeburgs) gegeben, dass alle schon glaubten, die Stadt (Leipzig) werde Garnison erhalten, und Camerarius habe sich Sorgen um die Zukunft seiner Wohnstätte gemacht, da er noch die Ereignisse von vor vier Jahren in Erinnerung hatte (sc. die Belagerung Leipzigs Anfang 1547). Deshalb habe er sich darauf eingerichtet, in beengteren Verhältnissen zu wohnen. Nun aber sichere man ihnen bereits eine bessere Zukunft zu, tadle die Furcht einiger Menschen vor einer Besatzung und rede überall, als sei der Sieg bereits errungen. Was ihn angehe, so könne dies alles drunter und drüber gehen, wie Cicero sage (Att. 4, 18, 2). Er habe nämlich schon längst den Ausgang der Ereignisse Gott überlassen, aber natürlich habe er auch Angst. Nichts werde mit Ordnung und mit Verstand angegangen und selbst der Lauf der Natur scheine sich zu ändern, da solche Dinge zu einer Zeit betrieben würden, in der es besser sei, zu Hause zu bleiben, weil es gefährlich sei, sich draußen aufzuhalten. Hannibals Einmarsch über die Alpen verblasse vor solchen Untaten. Doch genug davon.
Es heiße, in (Nürnberg) habe Furcht um sich gegriffen wegen irgendwelcher harter Anordnungen. Camerarius habe deswegen auch Angst. Boten und Reiter hätten Gerüchte verbreitet, dass die Mauern (Nürnbergs) bewacht würden und alles für einen offensichtlichen Krieg vorbereitet sei. Camerarius hoffe, dass sich die Lage bessere. Segenswunsch. Lebewohl.
(Manuel Huth)