Siber, Enchiridion pietatis puerilis, 1563

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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Druck
Drucktitel Enchiridion pietatis puerilis, ex diversis, doctorum monumentis collectum, & distinctum libris IIII, ab Adamo Sibero. Accesserunt de passione (...) Christi (...) ex diuersis autoribus antiquis & recentioribus collecti libri II.
Zitation Enchiridion pietatis puerilis, ex diversis, doctorum monumentis collectum, & distinctum libris IIII, ab Adamo Sibero. Accesserunt de passione (...) Christi (...) ex diuersis autoribus antiquis & recentioribus collecti libri II., bearbeitet von Marion Gindhart (07.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/Siber,_Enchiridion_pietatis_puerilis,_1563
Sprache Latein
Druckort Basel
Drucker/ Verleger: Johann Oporinus
Druckjahr 1563
Bemerkungen zum Druckdatum Der Kolophon gibt: Anno salutis humanae M.D.LXIII. Mense Augusto.
Unscharfes Druckdatum Beginn 1563/08/01
Unscharfes Druckdatum Ende 1563/08/31
Auflagen Leipzig: Valentin Bapst d.Ä., 1551; Leipzig: Valentin Bapst d.Ä., 1554 (erw. u. überarb. Aufl.); Leipzig: Valentin Bapst d.Ä. (Erben), 1561 (ND der Ausgabe 1554); Basel: Johann Oporinus, 1563 (neue, stark erw. Aufl.); Basel: Johann Oporinus, 1564 (ND der Ausgabe 1563, mit beiden Teilen von "De passione"); Basel: Johann Oporinus, 1564 (Titelvariante 1); Basel: Johann Oporinus, 1564 (Titelvariante 2)
Bibliothekarische Angaben
VD16/17 VD16 ZV 14397
Baron
VD16/17-Eintrag http://gateway-bayern.de/VD16+ZV+14397
PDF-Scan http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:3:1-111542
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Schlagworte / Register Gedichtsammlung, Gebetsammlung
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Bearbeitungsdatum 7.12.2019
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Drucktitel Enchiridion pietatis puerilis, ex diversis, doctorum monumentis collectum, & distinctum libris IIII, ab Adamo Sibero. Accesserunt de passione (...) Christi (...) ex diuersis autoribus antiquis & recentioribus collecti libri II.
Zitation Enchiridion pietatis puerilis, ex diversis, doctorum monumentis collectum, & distinctum libris IIII, ab Adamo Sibero. Accesserunt de passione (...) Christi (...) ex diuersis autoribus antiquis & recentioribus collecti libri II., bearbeitet von Marion Gindhart (07.12.2019), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/Siber,_Enchiridion_pietatis_puerilis,_1563
Sprache Latein
Druckort Basel
Drucker/ Verleger: Johann Oporinus
Druckjahr 1563
Bemerkungen zum Druckdatum Der Kolophon gibt: Anno salutis humanae M.D.LXIII. Mense Augusto.
Unscharfes Druckdatum Beginn 1563/08/01
Unscharfes Druckdatum Ende 1563/08/31
Auflagen Leipzig: Valentin Bapst d.Ä., 1551; Leipzig: Valentin Bapst d.Ä., 1554 (erw. u. überarb. Aufl.); Leipzig: Valentin Bapst d.Ä. (Erben), 1561 (ND der Ausgabe 1554); Basel: Johann Oporinus, 1563 (neue, stark erw. Aufl.); Basel: Johann Oporinus, 1564 (ND der Ausgabe 1563, mit beiden Teilen von "De passione"); Basel: Johann Oporinus, 1564 (Titelvariante 1); Basel: Johann Oporinus, 1564 (Titelvariante 2)
Bibliothekarische Angaben
VD16/17 VD16 ZV 14397
VD16/17-Eintrag http://gateway-bayern.de/VD16+ZV+14397
PDF-Scan http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:3:1-111542
Schlagworte / Register Gedichtsammlung, Gebetsammlung

Streckenbeschreibung

  • S. (3)-5: Joachim Camerarius I. - Ioachimus Camerarius Paberg(ensis) Adamo Sibero s(alutem) d(icit). (Inc.: "Quem longo venerans iam tempore diligo propter") (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Im Briefgedicht an Siber (69 Hexameter) berichtet Camerarius, dass die mit Johann Stramburger geplante Reise zum Adressaten an einem grippalen Infekt scheiterte, er aber das Manuskript (der "Pietas puerilis") an Valentin Bapst zum Drucken weitergeleitet habe. Er schildert seine Angst angesichts der aktuellen Kämpfe (Belagerung Magdeburgs), die auch einen Niedergang der Bildung mit sich zögen, und hofft auf Hilfe durch Christus. Vielleicht erbarme sich Gott aber auch angesichts der Bemühungen Sibers um eine religiöse Erziehung der Kinder.

  • S. 6: Autorum nomina.
  • S. 7-12: Adam Siber - Illustrissimis principib(us) ac dominis, d(ominis) Alexandro & Christiano, illustriss(imi) principis ac domini d(omini) Augusti, ducis Saxoniae, imperii Archimarescalli & electoris, lantgravii Thuringiae, marchionis Misniae,& burggravii Magdeburgensis f(iliis). Adamus Siberus. (dat. Grimma, 01.05.1563)
  • S. 13-100: Pietatis puerilis liber I.
  • S. 13-38: Capita Christianae pietatis.
Das Kapitel enthält dichterische Variationen diverser Autoren zum Glaubensbekenntnis (erweitert gegenüber der "Pietas puerilis" von 1554).
  • S. 39-72: Oratio Dominica, quam Iesus Christus servator et dominus noster docuit apostolos: Matth(aei) VI. Luc(ae) XI.
Das Kapitel enthält dichterische Variationen diverser Autoren zum Vaterunser (erweitert gegenüber der "Pietas puerilis" von 1554).
  • S. 73-85: Decalogus, seu summa praeceptorum Dei. Exodi XX. & Deut(eronomii) V.
Das Kapitel enthält dichterische Variationen diverser Autoren zum Dekalog (erweitert gegenüber der "Pietas puerilis" von 1554).
  • S. 85-92: De sacro baptismo. Matthaei & Marci ultimo.
Das Kapitel enthält dichterische Variationen diverser Autoren zu den Worten des auferstandenen Christus über die Taufe (erweitert gegenüber der "Pietas puerilis" von 1554).
  • S. 93-100: De sacrosancta coena Domini, Matthaei 26. Marci 14. Lucae 22. & 2. Corinthiorum 11.
Das Kapitel enthält dichterische Variationen diverser Autoren zum Letzten Abendmahl (erweitert gegenüber der "Pietas puerilis" von 1554).
  • S. 100-217: Pietas puerilis liber II.
  • S. 100-217: Preces diurnae.
Die "Preces diurnae" umfassen Versgebete diverser Autoren aus dem Alltag der Kinder in einer Ephemeris vom Aufstehen bis zum Zubettgehen (erweitert gegenüber der "Pietas puerilis" von 1554). Darin enthalten:
  • S. 100f.: Joachim Camerarius I. - Puer evocator. Ioachimi Camerarii. (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Das Gedicht (20 trochäische Verse) beginnt mit einer Beschreibung des Endes der Nacht und des Sonnenaufgangs im genus grande. Der Weckrufer (puer evocator) mahnt nun die anderen Kinder, aufzustehen und zu beten, bevor es ans gemeinsame Werk geht. Das Gebet folgt ab v. 10: Gott solle auch in den Herzen das Licht leuchten lassen, bis die Welt vergehe.

  • S. 101f.: Joachim Camerarius I. - Pueri surgentes. eiusdem. (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Morgengebet nach dem Aufstehen (7 elegische Distichen): Der Dank an Gott, das Tageslicht wieder wohlbehalten erblickt zu haben, verbindet sich mit einer Ekphrase des Tagesbeginns, einem Blick auf die tägliche Arbeit und der Hoffnung, zu Gottes Lob beitragen zu können.

  • S. 102f.: Joachim Camerarius I. - Matutinae preces, eiusdem. (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Morgengebet in 23 Hexametern: Gott und sein Engel (angelus tuus, v. 4) werden um Schutz für den kommenden Tag angerufen und die betende Instanz bittet darum, selbst nichts zu tun, was Gott missfallen könnte, und den Verlockungen Satans nicht zu erliegen. Alles möge auf Gott und dessen Lob ausgerichtet sein. Hilfe dazu möge der dreieinige Gott gewähren, der in Ewigkeit von den Frommen gelobt werden möge, dessen Milde die Welt durchwaltet und dessen Allmacht unendlich ist.

Das Gebet ist noch nicht in der "Pietas puerilis" von 1554 + ND enthalten. Es findet sich erstmals in Camerarius, Disputatio de precibus (Druck), 1560.
  • S. 148f.: Joachim Camerarius I. - Puer μαζονόμος. Ioach(imi) Camerarii. (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Das Gebet (6 elegische Distichen) apostrophiert Gott, der seine wunderbar eingerichtete Schöpfung bewahrt und alle Lebewesen in der Luft, im Wasser und auf dem Land nährt. An den vollen Tischen preist ihn die Schar der Kinder. Sprecher ist - so die Überschrift - der Speisenaufträger (puer μαζονόμος).

  • S. 149f.: Joachim Camerarius I. - Chorus puerilis. eiusdem. (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    In dem Chorus (13 elegische Distichen) bedanken sich die Kinder bei Gott für die Wohltaten und die Entwicklung, die er ihnen bisher zuteil werden ließ, und geben ihrer Hoffnung Ausdruck, dass sich dies so fortsetze und er seine Liebe nicht von ihnen abwende. Sie bitten Gott, mit seinem Feuer ihr Mark zu verzehren, so dass sich alles Trachten nur auf ihn und sein Lob richte.

  • S. 156: Joachim Camerarius I. - Puer ταμίας. Ioachimi Camerarii. (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Gebet für die Kinder, die nach dem Essen wieder gestärkt zum Unterricht zurückkehren (4 elegische Distichen): Gott solle sie dabei unterstützen, dass sie sich gut entwickeln und ein ihm gefälliges Leben führen, dass der Geist mit dem Körper eine Einheit bilde und am Jüngsten Tag zu ihm gelange.

  • S. 157: Joachim Camerarius I. - Chorus puerilis. eiusdem. (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Das Gedicht (12 elegische Distichen) ist ein Appell an die Menschen überall auf der Welt, nicht vom Lob Gottes abzulassen, der in unermesslicher Güte für alle sorge und dafür nichts außer dem Eingedenken an seine Wohltaten und Dankbarkeit in Form einer laus cordis et oris erwarte.

  • S. 158f.: Joachim Camerarius I. - Alius chorus. eiusdem. (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Das Gedicht (50 Verse, iambisches Epodenmaß) apostrophiert die Kinder als kleine Schar Gottes und fordert sie - wie es die Vögel im Himmel tun und die aufschnellenden Fische im Wasser - zum Lob Gottes auf, um sich für seine vielfältigen Wohltaten den Menschen gegenüber (unter anderem auch die Möglichkeit zur Bildung) zu bedanken.

  • S. 189: Joachim Camerarius I. - Pueri cubitum euntes. Ioachimi Camerarii. (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Apostrophe an die Kinder vor dem Schlafengehen in 8 pythiambischen Strophen: Es sei Zeit, zu Bett zu gehen, die Sorgen des sich zu Ende neigenden Tages abzulegen und Erholung zu finden. Zuvor aber sollten die Kinder - eingedenk des Todes als Bruder des Schlafes - ihre Hände zum Himmel erheben und zu Gott um eine gute Nachtruhe und zugleich um ewigen Schlaf in seinem Schoß beten.

  • S. 190: Joachim Camerarius I. - Eiusdem. Iam Phaetonteos (Inc.). (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Das Gedicht (11 elegische Distichen) beschreibt zunächst im genus grande das Ende des Tages und die Stimmung der eingetretenen Nacht mit ihren prominenten Sternbildern. Nun sei der Zeitpunkt, zu Bett zu gehen und sich zu erholen. Da der Schlaf affin zum Tod sei, sollen die Kinder zu Gott beten, dass er ihre Nachtruhe schütze, so dass sie wohlbehalten aufwachen und erholt für die neuen Aufgaben sind.

Eine Kurzform des Gebetes erscheint bereits 1544 in Ambrosius Moibanus' "Catechismi capita decem".
  • S. 217-291: Pietas puerilis liber III.
  • S. 217-291: Preces variae (erweitert gegenüber der "Pietas puerilis" von 1554). Darin enthalten:
  • S. 231f.: Joachim Camerarius I. - Ioachimi Camerarii. Prae cunctis aeterne Deus (Inc.). (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Versgebet in 34 Hexametern: Die betende Instanz bittet Gott darum, stets die Botschaft Jesu zu verstehen. Bitte an Christus um Hilfe gegen die Gegner und Verfolger des Glaubens, Bitte an den Heiligen Geist um Stärkung und Einheit der Gläubigen und die Freuden des Ewigen Lebens, Bitte an Gott um Frieden und Ruhe, da in seiner Allmacht alles liegt. Anrufung Gottes in seiner Dreieinigkeit und nochmalige Bitte um Befreiung von Feinden, Ruhe für die eigenen studia (v. 25), und Prosperität für Land und Leute. Hoffnung auf die ewige Ruhe in Gott.

Das Gebet ist noch nicht in der "Pietas puerilis" von 1554 + ND enthalten. Es findet sich erstmals in Camerarius, Disputatio de precibus (Druck), 1560.
  • S. 238: Joachim Camerarius I. - Ioachimi Camerarii. Christe, Dei aeterni soboles (Inc.). (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Versgebet in 8 elegischen Distichen: Anrufung Christi, des Sohnes Gottes, geboren von Maria, Besieger des Todes, Tilger der menschlichen Sünden, Spender des Ewigen Lebens für die Frommen. Bitte, die Sünden zu erkennen und zu bereuen und alles auf Jesus auszurichten zu können. Versicherung, Christus allein als wichtigsten Teil des Lebens zu verehren und Bitte, sich nie vesana mente (v. 13) von Jesus abzuwenden und von ihm in Leben und Tod getrennt zu sein, sondern immer sein treuer Diener zu bleiben.

Das Gebet ist noch nicht in der "Pietas puerilis" von 1554 + ND enthalten. Es findet sich erstmals in Camerarius, Disputatio de precibus (Druck), 1560.
  • S. 248: Joachim Camerarius I. - Ioachimi Camerarii. Alme serenator, divini numinis aura (Inc.). (Werkbeschreibung)

    (Kurzbeschreibung einblenden)

    Gebet an den Heiligen Geist (11 Hexameter), der mit verschiedenen Formulierungen apostrophiert und um Beistand und geistige Erleuchtung gebeten wird, damit die Gläubigen Gottvater und Sohn erkennen und richtig verehren und ihre Herzen mit der pax aetherea stärken.

Das Gebet wurde bereits 1544 unter dem Titel "Invocatio ad spiritum sanctum" in Ambrosius Moibanus' "Catechismi capita decem" abgedruckt.
  • S. 291-341: Pietas puerilis liber IIII. - Verschiedene Dichtungen diverser Autoren (erweitert gegenüber der "Pietas puerilis" von 1554).
  • S. 343-364: Jakob Strasburg - Iesu Christi capti et vincti deductionum XII. liber primus: Iacobo Strasburgo autore.
  • S. 365: Johann Oporinus - Lectori s(alutem).
Der 2. Teil, der sich aus diversen Autoren speist, konnte nicht mehr rechtzeitig vor der Messe gedruckt werden und wird nachgeliefert (vgl. Ausgabe von 1564).