Camerarius an Stiebar, 16.10.1546
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 1034 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 16.10.1546, bearbeitet von Manuel Huth (03.07.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1034 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 180-181 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1546/10/16 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 17. Calend. Novemb. |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Heri rediit ad nos Franciscus noster |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Divination und Prodigien |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | korrigiert |
Notizen | VG, 21.7.22: Der hier genannte Georg (Fischer) ist derselbe wie in den folgenden Briefen. Nirgendwo wird sein Nachname genannt. Identität bestätigt durch ToWo.
Es bleibt die Frage: Fischer lernt oder studiert bei Camerarius in Leipzig, geht 1546 nach Würzburg zu Stiebar und studiert ab 1547 in Erfurt: Ist er C.'s Privatschüler? Oder ist er ein herausragender Student in Leipzig, wo C. im Sommer 1546 Rektor war? In der Leipziger Matrikel (III. Band, S. 186) steht ein Georg Fischer aus Straßburg, der im Sommer 1546 seinen Bakkalaureus bei den Artisten macht. Das ist wohl dieselbe Person (bestätigt von TW); die gelegentliche Herkunftsangabe Würzburg bezieht sich auf seine dortige Tätigkeit, nicht auf die Geburt. |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 3.07.2023 |
Werksigle | OCEp 1034 |
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Zitation | Camerarius an Stiebar, 16.10.1546, bearbeitet von Manuel Huth (03.07.2023), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_1034 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1595 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 180-181 |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Daniel Stiebar von Rabeneck |
Datum | 1546/10/16 |
Datum gesichert? | nein |
Bemerkungen zum Datum | 17. Calend. Novemb. |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Würzburg |
Gedicht? | nein |
Incipit | Heri rediit ad nos Franciscus noster |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Divination und Prodigien |
Datumsstempel | 3.07.2023 |
Absende- und Zielort mutmaßlich.
Regest
Gestern sei Franciscus (wohl Franz Kram) nach (Leipzig) zurückgekehrt und habe die (Gast-)freundlichkeit Stiebars gelobt, was er vorher bereits in einem Brief getan hatte. Camerarius danke Stiebar erneut dafür, dass er Camerarius' Freunde (gleichsam) für seine eigenen Freunde halte.
Camerarius habe die Nachricht über den Tod von Stiebars Diener (Unbekannt) mit großem Schmerz erhalten, zumal leicht erkennbar sei, wie viel er Stiebar bedeutet habe. Jene Zeichen hätten Camerarius sehr bewegt und täten es immer noch, auch wenn er Zeichen dieser Art weder leichtfertig noch blindlings den portenta (Wunderzeichen) zuzurechnen pflege. Aber er möchte, dass Stiebar und die Seinen sich eine Weile von diesem Ort (dem Todesort?) fernhielten. Doch solle Stiebar selbst entscheiden, was man tun könne und müsse. Camerarius wünsche oft, seine Familie sei in Nürnberg, aber dies sei zurzeit ein vergeblicher Wunsch. Es bleibe Camerarius und Stiebar nur, dass sie ihr Wohl Christus anvertrauten.
Hier (in Leipzig?) verbreite sich die Furcht vor den Böhmen, und es heiße, es gebe (unsicher:) weitere Gerüchte über seltsame Verflechtungen. Aber da Camerarius nichts Genaues wisse und es gefährlich sei, darüber zu schreiben, wolle er es dabei belassen. Wenn Stiebar künftig ein leeres oder ein nicht vollständig beschriebenes Blatt finden werde, solle er auf Kohle zurückgreifen (decurres πρὸς ἄνθρακας; sc. um die von Camerarius verwendete Geheimtinte (Milch?) sichtbar zu machen).
Camerarius habe dem jungen Georg (Fischer) befohlen, seine Studien voranzutreiben. Wie er sich erinnere, habe Stiebar neulich mitgeteilt, er wolle, dass Georg über den August zu ihm komme, aber weil Stiebar später nichts mehr dazu geschrieben habe, habe Camerarius ihn bis jetzt bei sich behalten. Bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit wolle er ihn aber zu Stiebar schicken.
Camerarius habe diesen Brief nach Nürnberg an ihren Andreas (Unbekannt) geschickt. Er bete zu Gott für Stiebar und dessen Familie. Auch Stiebar solle zu ihm beten.
Die Berichte über plötzliche (Himmels-)feuer machten die Gefahren augenfällig. Aber hoffentlich werde Christus die Übel abwenden. Ihm wollten sie sich und alles Weitere anvertrauen.
Grüße von der Familie des Camerarius an Stiebar und dessen Familie. Er bitte Gott um Trost.
(Manuel Huth)
Literatur und weiterführende Links
- Woitkowitz 2003, S. 162f. (Auszug)
- Woitkowitz 2007, S. 401