Camerarius an Fabricius, 22.08.1568

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
(Weitergeleitet von OCEp 0876)
Wechseln zu: Navigation, Suche



Chronologisch vorhergehende Briefe
Briefe mit demselben Datum
Chronologisch folgende Briefe
 Briefdatum
Camerarius an Fabricius, 13.03.156813 März 1568 JL
Camerarius an Fabricius, 23.02.156823 Februar 1568 JL
Camerarius an Fabricius, 09.10.15679 Oktober 1567 JL
 Briefdatum
Camerarius an Fabricius, 22.08.156822 August 1568 JL
 Briefdatum
Camerarius an Fabricius, 22.10.156922 Oktober 1569 JL
Camerarius an Fabricius, 17.01.15XX17 Januar 1571 JL
Werksigle OCEp 0876
Zitation Camerarius an Fabricius, 22.08.1568, bearbeitet von Manuel Huth (13.09.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0876
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 523-524
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg Fabricius
Datum 1568/08/22
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Rothenhaus
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Veni huc nudiustertius, ubi expectans adventum
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Pädagogik; Biographisches (Wienreise)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand korrigiert
Notizen An US: "Er bete zu Gott, dass alles gut werde." Wie verstehst du den im lateinischen Brief folgenden Satz?

US: Das sagt mir leider nichts. Ein griechisches Sprichwörterverzeichnis habe ich nicht greifbar. Sehr inhaltsschwer wirkt es aber gerade nicht.

Woitkowitz wegen Hauslehrer fragen.

Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von Benutzer:HIWI4; Benutzer:US; Benutzer:VG
Datumsstempel 13.09.2024
Werksigle OCEp 0876
Zitation Camerarius an Fabricius, 22.08.1568, bearbeitet von Manuel Huth (13.09.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0876
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 523-524
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg Fabricius
Datum 1568/08/22
Datum gesichert? ja
Sprache Latein
Entstehungsort Rothenhaus
Zielort o.O.
Gedicht? nein
Incipit Veni huc nudiustertius, ubi expectans adventum
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Pädagogik; Biographisches (Wienreise)
Datumsstempel 13.09.2024


Regest

Camerarius sei vor drei Tagen hierher (nach Rothenhaus) gekommen, wo er auf die Ankunft Christophs von Karlowitz gewartet und dabei erfahren hatte, dass dieser seine Stiefkinder (s. Anm.) in die Schule von Fabricius (die Fürstenschule in Meißen) schicken wolle. Während Camerarius also hier herumsitze, habe er sich entschlossen, diesen Brief zu schreiben.

Camerarius sei hierher gereist, um mit Karlowitz über bestimmte Dinge und über eine erstaunliche Reise zu sprechen, die ihm aufgetragen wurde (s. Anm.). Obgleich er erfahren habe, dass sich darüber schon sehr viele Gerüchte verbreitet hätten, wolle er sich selbst nicht rühmen. Er bete zu Gott, dass alles gut werde.

Wie Camerarius höre, hätten die oben erwähnten Kinder einen gelehrten (Haus-)Lehrer (Unbekannt), den er, wie er glaube, bereits vor zwei Jahren hier gesehen habe. Aber zweifellos werde auch Fabricius ihre (bisherige) Erziehung bedenken. Er habe erfahren, dass sie von ihrem Stiefvater (sc. Karlowitz) wegen ihrer guten Veranlagung geliebt würden, welche durch angemessenen Unterricht zu (der Ausprägung) vortrefflicher Tugend führe. Und guter Unterricht bewirke, dass sie den Lehrer liebten. Es gebe einige Leute, die bei der Erziehung fälschlich glaubten, man müsse mehr gefürchtet als geliebt werden. Mehr müsse er dazu nicht schreiben.

Er habe den Brief so verfasst, wie es ihm in den Sinn kam.

Lebewohl und gute Wünsche. Grüße an die Kollegen und Caspar (wohl Caspar Peucer oder Caspar Neefe) und Jakob (Fabricius?). (Erneutes) Lebewohl.

(Manuel Huth)

Anmerkungen

  • "seine Stiefkinder": August und Otto Heinrich von Gersdorf, Kinder von Clara von Karlowitz, Karlowitzens zweiter Frau.
  • "eine erstaunliche Reise": Gemeint ist die Reise nach Wien, die er auf Einladung des Kaisers Maximilian II. unternommen hatte.
  • οἶκος φίλος, οἶκος ἄριστος: Sprichwort, das bereits bei Aesop erscheint. Die anderen griechischen Phrasen sind keine bekannten Zitate.