Camerarius an Fabricius, 22.10.1569

Aus Joachim Camerarius (1500-1574)
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 Briefdatum
Camerarius an Fabricius, 22.08.156822 August 1568 JL
Camerarius an Fabricius, 13.03.156813 März 1568 JL
Camerarius an Fabricius, 23.02.156823 Februar 1568 JL
 Briefdatum
Camerarius an Fabricius, 22.10.156922 Oktober 1569 JL
 Briefdatum
Camerarius an Fabricius, 17.01.15XX17 Januar 1571 JL
Werksigle OCEp 0877
Zitation Camerarius an Fabricius, 22.10.1569, bearbeitet von Manuel Huth (17.04.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0877
Besitzende Institution
Signatur, Blatt/Seite
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 524-525
Zweitdruck in
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck
Sonstige Editionen
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg Fabricius
Datum 1569/10/22
Datum gesichert? ja
Bemerkungen zum Datum
Unscharfes Datum Beginn
Unscharfes Datum Ende
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Meißen
Gedicht? nein
Incipit Alteram epistolam tuam his diebus accepi
Link zur Handschrift
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Paratext zu
Kurzbeschreibung
Anlass
Register Drucklegung; Fürstenschule (Meißen)
Handschrift unbekannt
Bearbeitungsstand validiert
Notizen
Wiedervorlage ja
Bearbeiter Benutzer:MH
Gegengelesen von Benutzer:HIWI4; Benutzer:US; Benutzer:VG
Datumsstempel 17.04.2024
Werksigle OCEp 0877
Zitation Camerarius an Fabricius, 22.10.1569, bearbeitet von Manuel Huth (17.04.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0877
Ausreifungsgrad Druck
Erstdruck in Camerarius, Epistolae familiares, 1583
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck S. 524-525
Wird erwähnt in
Fremdbrief? nein
Absender Joachim Camerarius I.
Empfänger Georg Fabricius
Datum 1569/10/22
Datum gesichert? ja
Sprache Latein
Entstehungsort Leipzig
Zielort Meißen
Gedicht? nein
Incipit Alteram epistolam tuam his diebus accepi
Regest vorhanden? ja
Paratext ? nein
Register Drucklegung; Fürstenschule (Meißen)
Datumsstempel 17.04.2024


Zielort mutmaßlich

Regest

Camerarius habe auch den zweiten Brief von Fabricius erhalten. Die lucubrationes (s. Anm.) des Fabricius habe er gesehen und er wünsche, dass sie baldmöglichst gedruckt werden. Camerarius wisse nicht, warum die hiesigen (sc. Leipziger) Offizinen mehr Kapazitäten für den Druck anderer Werke hätten. Deswegen verzögere sich der Band mit den Briefen Philipp Melanchthons (= Melanchthon, Epistolae ad Camerarium, 1569), den Camerarius dem Drucker (Ernst Vögelin) übersandt hatte, und habe nicht wie geplant zur (Leipziger) Messe vollendet werden können. Es sei für ihn absehbar, dass dieser Band mancherlei Gerede provozieren werde. Wie sich laut Homer jeder an anderen Dingen erfreue (Hom. Od. 14, 228), so fielen die Urteile eines jeden über alle Dinge anders aus. Das müsse Camerarius auch bei seinen Werken ertragen.

Bezüglich des neuen Kollegen (Friedrich Pensold, s. Anm.) sei Camerarius zuversichtlich, dass dies geschehen werde, was Fabricius schreibe. Was auch immer der "Weggangene" (sc. Hiob Magdeburg) von Camerarius denken möge, er wünsche ihm ein gutes Schicksal. Es wäre besser gewesen, wenn er bei ihnen (sc. in Kursachsen) darauf gewartet hätte, anstatt es anderswo zu suchen. Aber Camerarius wünsche allen nur das Beste, was anscheinend das sei, was ihnen am besten gefiel, und in diesem Leben herrsche (ja bloß die jeweils eigene) Meinung. Die Meinung hemme die Wahrheit.

Lebewohl.

(Manuel Huth)

Anmerkungen

  • "den zweiten Brief von Fabricius": wohl das in München, BSB, Clm 10368 als Nr. 254 aufbewahrte Schreiben vom 18.10.1569 (die Lucae).
  • "Die lucubrationes": Es ist unklar, auf welches Werk sich Camerarius bezieht. Vermutlich sollte es auch bei Vögelin gedruckt werden.
  • "Bezüglich des neuen Kollegen": Der aus Jena vertriebene Griechischprofessor Friedrich Pensold trat seine Stelle als dritter Lehrer am 15.10.1569 an der Fürstenschule in Meißen an, nachdem Hiob Magdeburg wegen seines Gnesiolutheranismus von der Visitationskommission seiner Stelle enthoben wurde und entlassen worden ist (vgl. [1]). Fabricius berichtete in seinem Schreiben vom 18.10.69 über Pensold. Die Visitatoren der Fürstenschulen im Jahr 1569 sind am 28. Juli in Grimma angekommen. Zu der Visitationskommission gehörten aus Leipzig Joachim Camerarius, Andreas Freyhub, Anton Glining, Caspar Jungermann I. und Balthasar Gütler und aus Wittenberg Caspar Peucer, Heinrich Möller und Christoph Pezel (vgl. Meyer 1897, S. 221). Auch Pforta und Meißen wurden visitiert. Anfang September scheint die Visitation abgeschlossen gewesen zu sein (vgl. [www.aerztebriefe.de/id/00002610]).