Camerarius an Fabricius, 22.10.1569
Briefe mit demselben Datum | ||||||||||||||||||
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Werksigle | OCEp 0877 |
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Zitation | Camerarius an Fabricius, 22.10.1569, bearbeitet von Manuel Huth (17.04.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0877 |
Besitzende Institution | |
Signatur, Blatt/Seite | |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 524-525 |
Zweitdruck in | |
Blatt/Seitenzahl im Zweitdruck | |
Sonstige Editionen | |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Georg Fabricius |
Datum | 1569/10/22 |
Datum gesichert? | ja |
Bemerkungen zum Datum | |
Unscharfes Datum Beginn | |
Unscharfes Datum Ende | |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Meißen |
Gedicht? | nein |
Incipit | Alteram epistolam tuam his diebus accepi |
Link zur Handschrift | |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Paratext zu | |
Kurzbeschreibung | |
Anlass | |
Register | Drucklegung; Fürstenschule (Meißen) |
Handschrift | unbekannt |
Bearbeitungsstand | validiert |
Notizen | |
Wiedervorlage | ja |
Bearbeiter | Benutzer:MH |
Gegengelesen von | Benutzer:HIWI4; Benutzer:US; Benutzer:VG |
Datumsstempel | 17.04.2024 |
Werksigle | OCEp 0877 |
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Zitation | Camerarius an Fabricius, 22.10.1569, bearbeitet von Manuel Huth (17.04.2024), in: Opera Camerarii Online, http://wiki.camerarius.de/OCEp_0877 |
Ausreifungsgrad | Druck |
Erstdruck in | Camerarius, Epistolae familiares, 1583 |
Blatt/Seitenzahl im Erstdruck | S. 524-525 |
Wird erwähnt in | |
Fremdbrief? | nein |
Absender | Joachim Camerarius I. |
Empfänger | Georg Fabricius |
Datum | 1569/10/22 |
Datum gesichert? | ja |
Sprache | Latein |
Entstehungsort | Leipzig |
Zielort | Meißen |
Gedicht? | nein |
Incipit | Alteram epistolam tuam his diebus accepi |
Regest vorhanden? | ja |
Paratext ? | nein |
Register | Drucklegung; Fürstenschule (Meißen) |
Datumsstempel | 17.04.2024 |
Zielort mutmaßlich
Regest
Camerarius habe auch den zweiten Brief von Fabricius erhalten. Die lucubrationes (s. Anm.) des Fabricius habe er gesehen und er wünsche, dass sie baldmöglichst gedruckt werden. Camerarius wisse nicht, warum die hiesigen (sc. Leipziger) Offizinen mehr Kapazitäten für den Druck anderer Werke hätten. Deswegen verzögere sich der Band mit den Briefen Philipp Melanchthons (= Melanchthon, Epistolae ad Camerarium, 1569), den Camerarius dem Drucker (Ernst Vögelin) übersandt hatte, und habe nicht wie geplant zur (Leipziger) Messe vollendet werden können. Es sei für ihn absehbar, dass dieser Band mancherlei Gerede provozieren werde. Wie sich laut Homer jeder an anderen Dingen erfreue (Hom. Od. 14, 228), so fielen die Urteile eines jeden über alle Dinge anders aus. Das müsse Camerarius auch bei seinen Werken ertragen.
Bezüglich des neuen Kollegen (Friedrich Pensold, s. Anm.) sei Camerarius zuversichtlich, dass dies geschehen werde, was Fabricius schreibe. Was auch immer der "Weggangene" (sc. Hiob Magdeburg) von Camerarius denken möge, er wünsche ihm ein gutes Schicksal. Es wäre besser gewesen, wenn er bei ihnen (sc. in Kursachsen) darauf gewartet hätte, anstatt es anderswo zu suchen. Aber Camerarius wünsche allen nur das Beste, was anscheinend das sei, was ihnen am besten gefiel, und in diesem Leben herrsche (ja bloß die jeweils eigene) Meinung. Die Meinung hemme die Wahrheit.
Lebewohl.
(Manuel Huth)
Anmerkungen
- "den zweiten Brief von Fabricius": wohl das in München, BSB, Clm 10368 als Nr. 254 aufbewahrte Schreiben vom 18.10.1569 (die Lucae).
- "Die lucubrationes": Es ist unklar, auf welches Werk sich Camerarius bezieht. Vermutlich sollte es auch bei Vögelin gedruckt werden.
- "Bezüglich des neuen Kollegen": Der aus Jena vertriebene Griechischprofessor Friedrich Pensold trat seine Stelle als dritter Lehrer am 15.10.1569 an der Fürstenschule in Meißen an, nachdem Hiob Magdeburg wegen seines Gnesiolutheranismus von der Visitationskommission seiner Stelle enthoben wurde und entlassen worden ist (vgl. [1]). Fabricius berichtete in seinem Schreiben vom 18.10.69 über Pensold. Die Visitatoren der Fürstenschulen im Jahr 1569 sind am 28. Juli in Grimma angekommen. Zu der Visitationskommission gehörten aus Leipzig Joachim Camerarius, Andreas Freyhub, Anton Glining, Caspar Jungermann I. und Balthasar Gütler und aus Wittenberg Caspar Peucer, Heinrich Möller und Christoph Pezel (vgl. Meyer 1897, S. 221). Auch Pforta und Meißen wurden visitiert. Anfang September scheint die Visitation abgeschlossen gewesen zu sein (vgl. [www.aerztebriefe.de/id/00002610]).